Natur: Erkenntnis
- John Locke
„Was sich die Menschen einbilden, ist gleichgültig. Lediglich die Erkenntnis der Dinge ist von Bedeutung. Sie allein macht unsere Schlußfolgerungen wertvoll.“
Funktion des Gehirns
[Bearbeiten]Das menschliche Gehirn und der menschliche Verstand sind Überlebensinstrumente für den Menschen. Als solche müssen sie schnell und richtig auf äußere Einflüsse reagieren können und haben sich im großen und ganzen bewährt. Der Mensch kann richtige Schlüsse über seine Umwelt und sich selbst ziehen. Könnte er dies nicht, wäre er längst ausgestorben. Trotzdem sind die menschlichen Sinne und unser Gehirn nicht perfekt. Sie sind täuschbar. Der Mensch kann sich irren.
Ein Teil der Philosophie beschäftigt sich mit dem Prozeß der Informationsgewinnung über unsere Umwelt und uns selbst. Diesen Teil der Philosophie nennt man Erkenntnistheorie. Die Naturwissenschaften haben einige wesentliche neue Aspekte zu der Vielzahl von philosophischen Arbeiten über die Erkenntnistheorie hinzugefügt:
- Die genaue Funktion der Sinnesorgane des Menschen und anderer Lebewesen wird erforscht.
- Die Verarbeitung der Informationen die über die Sinneskanäle aufgenommen werden , wird erforscht.
- Es wurde der evolutionäre Aspekt der Erkenntnis erarbeitet. Unser Gehirn ist bei der Geburt kein leeres Heft, in das neue Informationen geschrieben werden. Sinnesreize treffen in unserem Gehirn auf Nervenstrukturen, die sich evolutionär entwickelt haben. Wie ein gutes Computerprogramm haben sich diese Nervenstrukturen bei der Weiterverarbeitung von Sinneseindrücken bewährt. Immanuel Kant nannte dies den apriori Teil der Erkenntnis.
Einschränkung
[Bearbeiten]Auf der anderen Seite schränken die Naturwissenschaften die Erkenntnistheorie in einem Punkt ganz wesentlich ein: Die Naturwissenschaften lehnen übernatürliche Erklärungsmuster ab. Es soll alles mit rechten ( d.h. beweisbaren, überprüfbaren, wenn möglich wiederholbaren) Begründungen zugehen. Zu oft wurden die Naturwissenschaften von falschen Erklärungsmustern getäuscht. Zuviel Zeit wurde damit verbraucht.
Literaturempfehlung
[Bearbeiten]Wer sich sehr kurz mit der naturwissenschaftlichen Erkenntnistheorie beschäftigen will, dem sei das Wikibook: Sei doch vernünftig! empfohlen.
Wer sich etwas eingehender mit dem Thema beschäftigen will, dem kann man vor allem das Buch von Gerhard Vollmer: Was können wir wissen? anraten. Es ist in einer klaren und leicht verstehbaren Sprache geschrieben. Ein außerordentlich empfehlenswertes Sachbuch. Weiter Buchtitel zum Thema finden sich in der Literaturliste.