Akrobatik-Figuren: 1.2.3 in 1.9.10
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Ausgangsposition
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Schritt1
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Schritt2
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Endposition
- Ausgangsposition: Flieger auf der Schulter
- Endposition: Handstand auf den Oberschenkeln
Die Oberperson streckt die Arme (von sich aus gesehen) nach vorne. Die Unterperson greift (außenrum) an ihre Schultern und schiebt diese nach unten, sodass die Oberperson die Knie greifen kann. Die Unterperson unterstützt mit der Schulter (schiebt) und den Armen (zieht). Die Oberperson lässt sich, durch öffnen der Schultern, in den Handstand stellen.
- Anzahl Akrobaten: 2
- Como-Level: B
Voraussetzungen
[Bearbeiten]Natürlich die zu verbindenden Figuren. Außerdem sollte die Oberperson den Schulterwinkel gut öffnen können.
Technikhinweise
[Bearbeiten]Wie in vielen Figuren kommt es auf die Gewohnheiten und Vorlieben der Akrobaten an, in welchem Maße die Oberperson aktiv versucht in die Endposition zu gelangen, oder umgekehrt durch die Unterperson in die Endposition gesteuert wird. Da gelegentlich die Unterperson durch frühzeitige Bemühungen der Oberperson überrascht wird und diese eher einen Kontrollverlust als eine Hilfe darstellen versuche ich genau einzugrenzen, wer zu welcher Zeit den aktiveren Part übernimmt. (unter dem Prinzip der passiveren Oberperson)
Unten
[Bearbeiten]Sobald die Oberperson ihre Arme von sich gestreckt hat, greift man an die Schultern. Der Griff, so wie man auch den Handstand zum Schluss hält. Nun schiebt man die Schultern nach unten und wartet, bis die Oberperson einen guten Griff gefunden hat. Dann zieht man sanft mit den Armen und schiebt gleichzeitig sachte mit der Schulter, auf der die Oberperson noch liegt. Sobald die Oberperson eine gute Position gefunden hat, die Schulter wieder zurücknehmen und die Oberperson heraus lehnen, dabei die Arme strecken.
Es muss nicht unbedingt mit der Schulter geschoben werden, wenn die Oberperson eigenständig den Schulterwinkel öffnen kann. Dann sollte allerdings ein stabiler Gegenzug in den Schultern angeboten werden.
Oben
[Bearbeiten]Man streckt die Arme, von sich aus gesehen, nach vorne (Liegestützposition). Dann greift die Unterperson an die Schultern und drückt diese nach unten, so dass man die Oberschenkel/Knie greifen kann. Es ist wichtig dabei in Beinen, Hüfte und Bauch stabil zu bleiben (Brett!) und nur den Schulterwinkel zu öffnen. Die Füße sollten nun schon höher sein als zuvor. Dann beginnt die Unterperson mit dem einstellen. Man bekommt Zug in den Schultern und Druck bei der Hüfte. Dabei lässt man sich in die Handstandposition steuern, indem man die Schultern öffnet und in die Knie der Unterperson, nach unten, drückt. Nicht versuchen über anwinkeln der Beine, oder ein Hohlkreuz in den Handstand zu gelangen, sondern ein Brett bleiben.
Falls die Unterperson nicht mit den Schultern schiebt, kann man auch selbst in den Handstand ziehen, indem man mit Kraft den Schulterwinkel öffnet und sich zur Unterstützung etwas in die eigenen Schultern lehnt. Es ist davon abzuraten sich mit Schwung (durch anwinkeln der Hüfte und schwungvolles öffnen des Hüftwinkels) in den Handstand zu stellen, wenn man es ohne Schwung nicht schafft.
Vorübungen
[Bearbeiten]Um die Öffnung des Schulterwinkels zu üben kann man den doppelten Liegestütz mit Aufrichten machen.
Hilfestellung(en)
[Bearbeiten]Die wichtigste Position einer Hilfestellung ist am Anfang unter den Schultern der Oberperson. Dabei steht die Hilfestellung zu Beginn Angesicht zu Angesicht mit der Unterperson. Sie sichert die Oberperson falls sie zu weit geschoben wird, oder der Schulterwinkel nicht zum richtigen Zeitpunkt geöffnet wird.
Gelegentlich fällt die Oberperson auch wieder zurück in den Flieger, falls nicht genug mit den Schultern unterstützt wird. Dieser Abgang sollte jedoch für die beiden Akrobaten kontrollierbar sein. Falls nicht sollte eine weitere Hilfestellung hinzugenommen werden.
Varianten
[Bearbeiten]- Wie angesprochen kann sich die Oberperson selbstständig in den Handstand aufrichten.
- Eine schwierigere Alternative ist, dass die Oberperson mit Schwung aus der Hüfte in den Handstand gelangt
- Der Schwung kann ebenfalls von der Unterperson (aus den Beinen) kommen.