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Bogenbau/ Pfeilbau/ Befiederung

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Parabolische Trutenfedern; 3", 4" und 5"

Der Pfeilflug wird durch die Federn auf zwei verschiedene Arten stabilisiert. Zum Einen einfach dadurch, dass der hintere Teil abgebremst wird und so trivialerweise die Spitze nicht überholen kann. Zum anderen durch die Drehung um die Längsachse, wie es auch bei Projektilen üblich ist.

Zum Befiedern werden Naturfedern, zum Beispiel Truthahn- oder Gänsefedern, verwendet. Sie geben nach, wenn sie zum Beispiel beim Abschuss eines Pfeiles die Hand oder den Bogen streifen. Künstliche Plastikfedern sind steif und benötigen eine (für Holzbogen unübliche) spezielle Pfeilauflage.

Federn sind von Natur aus gebogen, der Pfeil dreht sich deshalb auch dann schon um die Längsachse, wenn sie gerade, also parallel zur Längsachse, aufgeklebt werden. Das geht natürlich nur, wenn alle Federn die selbe Drehung aufweisen, also von der selben Flügelseite stammen! Bei gekauften Federn muss man sich darum allerdings normalerweise keine Sorgen machen, da das bereits der Fall ist.

Für gewöhnlich werden drei Federn am Pfeil befestigt. Bei den sogenannten Flu-Flu-Pfeilen werden mehrere nicht zugeschnittene Federn so montiert, dass sie einen möglichst hohen Luftwiderstand erzielen. Sie werden für die Jagd auf Vögel eingesetzt, da sie, falls sie ihr Ziel verfehlen, schon nach kurzer Zeit abgebremst werden und deshalb einfacher wieder aufzufinden sind.

Federn werden schräg auf den Schaft aufgeleimt.

Auf normalen Pfeilen werden die Federn nicht ganz gerade, sondern leicht schräg aufgeleimt. Dadurch wird dem Pfeil die für den stabilen Flug notwendige Drehung verliehen. Die Spitze der Feder sollte gegenüber dem Ende ungefähr eine Kielbreite verschoben sein. Zu starke Drehungen haben den selben «Fallschirmeffekt» wie Flu-Flu-Befiederung und erzeugen beim Abschuss ein lautes Rauschen.

Federkiel abschrägen

Federkiele müssen manchmal vorne abgeschrägt werden, wenn sie nicht flach genug sind, da die Erhebung sonst trotz Wicklung den Handrücken aufschürfen kann.

Federn

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Vorder- und Rückseite einer Feder von der rechten Seite

Zu Selfbows werden Pfeile mit Naturfedern geschossen. Anders als Plastikfedern, die nur in Kombination mit einer Pfeilauflage verwendet werden können, verformen sich diese beim Kontakt (ohne den Finger oder den Bogengriff einzuschneiden), stehen aber sofort wieder auf.[1] Auch wenn die Federn einen Ast streifen, wird der Pfeil nicht abgelenkt.

Gekaufte Naturfedern sind üblicherweise Trutenfedern. Es können auch Gänsefedern, Schwanenfedern, Rabenfedern etc. verwendet werden. Pro Pfeil müssen alle Federn von der selben Seite[2] stammen, da sie sonst gegenseitig gebogen sind und den Pfeilflug destabilisieren.

Zerzauste Federn stellen sich über heissem Dampf wieder auf. Wenn nötig, können sie mit etwas Milch wieder nachgefettet werden.

Zum Befestigen der Federn können verschiedenste Klebstoffe wie Heissleim oder UHU verwendet werden; Hier beschrieben wird Befiedern mit Knochenleim. Wenn Federn gewickelt werden, spielt die Wickelrichtung (Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn) eigentlich keine Rolle. Die Äste scheinen zwar schräg zu sein, doch wenn man sie direkt über dem Kiel abschneidet – dort, wo der Wickelfaden hinkommt –, liegen sie alle mehr oder weniger senkrecht zum Kiel.

Zwischen dem Ende der Federn und der Nocke muss noch etwas Platz für die Finger einberechnet werden, und zwar mindestens so viel, dass die Finger bei aufgenocktem Pfeil die Federn nicht berühren.

Federwicklung

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Die Spitze der Federkiele wird immer überwickelt. Dadurch wird die Feder dort befestigt und die Spitze (Verletzungsgefahr!) überdeckt. Mittelalterpfeile werden auf der ganzen Länge der Feder zusätzlich gewickelt. Die Wicklung am hinteren Ende der Federn ist bei geklebten Federn nicht notwendig, kann aber verhindern, dass sich ein in der Nocke getroffener Pfeil zu tief spaltet.

Wicklungen an der Federspitze und am Ende müssen fixiert werden, damit sie bei Gebrauch nicht abrutschen. Natürlicher Faden (Baumwolle, Leinen etc.) kann sehr gut mit Glutinleim oder Holzleim verklebt werden, für Kunstgarne eignen sich zum Beispiel Kunstharzlacke (Epoxi, Nagellack etc.) und Uhu hart.

Schaftausrichtung

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Um Unfälle zu verhindern, ist es wichtig, den Pfeilschaft richtig auszurichten. Wenn die Jahresringe nicht perfekt gerade im Pfeil liegen, was normalerweise der Fall ist, müssen die entstehenden «Flammen» von oben gesehen nach vorne zeigen.

Falls ein Pfeil einmal bricht, wird so der hintere Teil des (abgebrochenen) Pfeilschafts, der durch die Sehne weiter beschleunigt wird, nach oben über das vordere Pfeilstück geschoben statt nach unten in die Hand.

Hier ein Beispiel eines (wahrscheinlich beim Aufprall) angebrochenen Pfeiles:

Wenn ein solcher Bruch nicht entdeckt wird und der Pfeil so aufgenockt wird, dass die Flamme zum Schützen zeigen, darf man sich nach dem Abschuss den Holzsplitter aus der Hand ziehen.

Wenn die Nocke korrekt angebracht wurde, zeigen die Flammen bereits nach vorne oder nach hinten, je nachdem, wie der Pfeil aufgenockt wird. Als Hilfe, welche Seite oben sein soll, dienen nun die Federn, wenn sie richtig aufgeklebt werden.

Leitfeder

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Leitfeder als Aufnockhilfe

Als Leitfeder wird die Feder bezeichnet, die aufgenockt senkrecht zur Sehne steht. Sie wird so aufgeklebt, dass sie auf der anderen Seite des Griffes liegt, wenn die Flammen von oben gesehen nach vorne zeigen.

Die Leitfeder wird häufig in einer anderen Farbe aufgeklebt. Dadurch ist auf den ersten Blick erkennbar, wie der Pfeil aufgenockt werden soll.

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  1. Trueflight’s Feather Facts untersuchte die Unterschiede zwischen Plastik- und Naturfedern. Mit Bildern.
  2. Trueflight besitzt auch eine Anleitung zum Befiedern.