Diskussion:Sozialgeschichte von Dresden/ Aktuell/ Die Lüge vom "öffentlichen" Personennahverkehr (ÖPNV)

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Textlaboratorium[Bearbeiten]

Ich habe erst einmal eine Rohfassung hier eingestellt. Meist benutze ich ein Textlaboratorium und lasse mir manchmal Jahr(zehnt)e Zeit, bevor ich etwas herausgebe. Das hier ist leider aktuell und auch existentiell und pressiert sehr: am besten (vor)gestern als heute ;-).

Wir sind aber ein Wiki, d.h. alles kann verbessert werden. Man muss nicht gleich mit einem Löschantrag wegen "Beleidigung, Polemik und massiver Verletzung eines neutralen Standpunkts" winken. ;-)

Grüße

--Methodios 16:54, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]

Damit Interessierte nicht drüben die ganze Diskussion lesen müssen: Man muss das nicht, das stimmt. Aber ich tue das. Aus folgendem Grund: Was Du privat machst ist Deine Sache! Was Du öffentlich stellst eine andere! Ich unterstreiche hiermit nochmal den für mich kritischen Punkt: "Die gesellschaftlichen Versager agieren natürlich mit Dampfplauderei, Dummschätz, Kleinreden, Verharmlosen, Vertuschen und Verschweigen, das Ausmaß ihres Versagens zu leugnen oder wenigstens zu kaschieren." (letzter Satz des links) In meinen Augen gehen solche Aussagen hier nicht! Grund: Polemik, persönliche Meinung und mangelnde Höflichkeit. Vergleiche Hilfe:Neutraler Standpunkt, Hilfe:Gesichertes Wissen sowie Foundation:Policy:Universal_Code_of_Conduct. Privat (also auf Deiner eigenen Webseite, wenn Du mit Menschen sprichst, in einem Forum...) kannst Du das hinstellen und sagen wo und wie Du willst, solange Du selbst die Verantwortung dafür trägst. Aber nicht hier im Buchnamensraum! Auf Deiner Benutzerseite würde ich diese Aussage genauso kritisieren aber auf den Löschantrag verzichten. Ich finde Du kannst Unhöflichkeiten nicht hinter "Das ist ein Wiki" verstecken. Viele Grüße, HirnSpukDisk17:41, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]
Danke für die prompte Replik. Ist selten hier. Außerdem wollte ich Deine Disk. nicht weiter strapazieren, deshalb jetzt hier. Ich hätte mit der Weiterbearbeitung hinten anfangen sollen. ;-) Ich komme zu dem Thema noch. Das ist alles nur Entwurf bis jetzt. Ich kann den Lug und Trug in dieser Gesellschaft (wie seinerzeit in der DDR) auf Heller und Pfennig nachweisen. Das liest sich dann aber nicht mehr so glimpflich wie meine pauschale Erfahrungsbeschreibung. ;-) Für unsern Großen Bruder hat die Time schon mal vorgelegt: The Top 1% of Americans Have Taken $50 Trillion From the Bottom 90%—And That's Made the U.S. Less Secure BY NICK HANAUER AND DAVID M. ROLF. Time vom 14. September 2020. Nur mal die $50 Trillion durch 3,33 Millionen rechnen, vgl.Vereinigte Staaten. Dann hat man die durchschnittliche maßlose Bereicherung der "Top 1% of Americans" pro Person. Ich bin schon Rentner, aber die Existenz ist durch die lächerliche Rente immer weniger abgesichert. Werde wohl auch bis zur Kiste dem steigenden Ausbeutungs- und Verwertungsdruck unterworfen sein. Mal sehen, wie lange ich dem noch gewachsen bin. Wegen dem Text: Einfach nur Geduld. Fallß ich es heute nicht mehr bis ganz nach unten schaffen sollte, nehme ich den strittigen Absatz erst mal raus. Ist für mich Peanuts angesicht der Größe des sicherlich unlösbaren Problems. Als Mathematiker kenne ich mich da aus. Grüßé --Methodios 18:08, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]
So, der Zankapfel ist erst mal raus. ;-) Heute wird das sowieso nix mehr. Grüße --Methodios 18:44, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]
Danke. Du nennst es Zankapfel, ich nenne es Unverschämtheit!
Zahlenkorrektur: 50 Billionen durch ~300 Millionen (wahlweise 33 Millionen, je nachdem, wem man das auf den Zettel schlagen möchte). Dabei ist es auch spannend das Originalpaper zu lesen. Denn sowohl 50 Billionen als auch 333 Mio. sind falsch. Darüber hinaus wird hier suggeriert, das sei eine "Umverteilung". Aber auch das ist nicht der Fall. Das ist den "unteren 90%" ja nicht in dem Sinne "weg genommen" worden. Da muss man jetzt aber über das Bruttoinlandsprodukt reden, über dessen Berechnung und z. B. über "Spekulationsgewinne" und die Datenbasis des Papers noch besser prüfen... Und zur Qualität des Artikels sei gesagt: "...enough to pay every single working American in the bottom nine deciles an additional $1,144 a month. Every month. Every single year.": 225.000.000 (~90% der arbeitenden Bevölkerung) x 12 (Monate) x 1144$ x 43 (Jahre von 75-2018) = 132 Billionen und nicht 50 Billionen... Aber klar... 450$ im Monat mehr, klingt halt bei weitem nicht so beeindruckend. Damit will ich nicht die soziale Ungerechtigkeit verharmlosen oder relativieren die ja wirklich vorhanden ist! Die Kritik ist ja berechtigt. Sie sollte sich nur nicht so leicht angreifbar machen. Viele Grüße, HirnSpukDisk18:57, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]
Ist nicht mein Artikel. Ist nicht meine Analyse. Aber ich denke, daß die Zahl der arbeitenden Bevölkerung niedriger angesetzt werden muss. Und es muß auf jeden Fall die demographische Entwicklung berücksichtigt werden. Zu meiner Schulzeit habe ich noch eine Bevölkerungszahl der USA gelernt, die nicht einmal halb so groß war wie heute. Und dann käme die Rechnung ganz gut hin. Die werden schon wissen, was sie über die USA schreiben. Die sind da näher dran als wir. Grüße --Methodios 19:59, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]

Sogenannte demokratische / demokratiefeindliche (verfassungsfeindliche) Parteien[Bearbeiten]

Man schließt ja immer von sich auf andere. ;-)

Ich hoffe, mit diesen beiden Änderungen ([1] und [2]) alle (Un)Klarheiten beseitigt zu haben.

Grüße

--Methodios 17:36, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]

Nein. Die Unklarheit besteht weiterhin: Was ist "sogenannt" und was sind "demokratiefeindliche Parteien"? Alle Parteien in Land- und Bundestag(en) sind demokratisch gewählt. Sie werden nicht per "Medientransport" zu demokratischen, "sogenannt demokratischen" oder demokratiefeindlichen Parteien. Sie werden das vielleicht durch erhebliche Anzahl von Äußerungen von Mitgliedern (wenn auch das schon zweifelhaft ist, Stichwort "w:Sippenhaft"), ggf. wird der Verfassungsschutz tätig, ggf. werden Verbots-Verfahren angestrengt,... Das wars dann aber auch schon. Und über Demokratiefeindlichkeit sagt auch kein einziger der angeführten Links und Zitate etwas aus. Viele Grüße, HirnSpukDisk18:01, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]

Vielen lieben Dank für die prompte Replik. Dort steht ständig etwas von Verfassungsfeindlichkeit, was in diesem Land nichts anderes bedeutet. Offenbar gehörst Du zu der Minderheit in diesem Land, welche mit Demokratie und Freiheit etc. erfolgreich geimpft worden.

"Einer Studie zufolge denken mehr als 60 Prozent der Bürger, dass in Deutschland keine echte Demokratie herrscht. Schuld sei der starke Einfluss der Wirtschaft auf die Politik, die mehr zu sagen habe als der Wähler. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap, die im Auftrag des Forschungsverbundes SED-Staat der Freien Universität Berlin vorgenommen wurde." Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland. Die Mehrheit der Deutschen hegt einer Studie zufolge Unbehagen gegenüber der derzeitigen Staatsform. Mehr als ein Viertel wähnt das Land gar auf dem Weg in eine Diktatur. Die Zeit, 23. Februar 2015


Kann ich mit leben. Ich wurde anders geimpft:

"Die sozialistische Demokratie, so wurde von deren Vertretern gesagt, sei im Gegensatz zur „kapitalistischen Demokratie“ die „wahre Demokratie“. Die bürgerliche (pluralistische) Demokratie dagegen sei nur eine „Illusion der bürgerlichen Ideologie“." siehe Artikel Sozialistische Demokratie

Bei mir hat diese Impfung allerdings nicht angeschlagen, gaaanz im Gegenteil. ;-)

Ich werde den Absatz nochmals umschreiben, Roß und Reiter explizit erwähnen. Das wurde eh ein Bandwurmsatz.

--Methodios 18:31, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]

Nein, dort steht nur im ersten Link etwas von "verfassungsfeindlichen Strömungen", was aber nicht auf Parteien bezogen wird. Im Gegenteil, eine potentielle Nähe zu solchen Strömungen wird, so wie ich es verstehe, explizit von den Parteien entkoppelt.
Die Formulierung ich sei geimpft ist hier völlig deplatziert. Erstens hat es mit dem Streitpunkt nicht das geringste zu tun (aka: "was sind demokratische Parteien und warum bezeichnet man sie mit dem Zusatz "sogenannt"") und zweitens mag es sein, dass ich zu einer Minderheit gehöre, die an die Demokratie glaubt, das ist aber kein Grund für eine solche Formulierung (wobei ich entsprechenden Zeitartikel auch nur begrenzt ernst nehme, aber das tut hier nichts zur Sache).
Das Lobbyismus ein Problem ist (die Kurzfassung des Absatzes) ziehe ich nicht in Zweifel! Echte Demokratie hat aber noch mehr zu bieten, als Lobbyismus: Gewaltenteilung zum Beispiel, Aufsicht durch das Bundesverfassungsgericht, eine im großen und ganzen hervorragende Staatsgewalt (soll nicht heißen, die sei völlig problemfrei)...
Und ja: Wir leben hier so frei wie nirgends, wie mir scheint! Selbst mit Tempolimit ist das noch der Fall! Viele Grüße, HirnSpukDisk19:15, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]

Moin, moin. Ich habe jetzt demokratiefeindlich durch verfassungsfeindlich ersetzt. Außerdem sogenannte gestrichen. Das geht aus dem Kontext sogar besser hervor. --Methodios 07:27, 18. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]

Externe Quellen Forderung Sozialverband[Bearbeiten]

Die wohl aktuellste habe ich hiermit eingefügt. Sicher werde ich mal noch ältere finden. --Methodios 20:04, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]

Externe Quellen Forderung UNO[Bearbeiten]

Habe ich nicht mehr gefunden. Entweder nicht abgespeichert, oder vergessen, wo, oder doch schon zu lange her und weg. War damals noch nicht so direkt davon betroffen. Werde dem nachgehen. Muß ja irgendwo wiederzufinden sein. Grüße --Methodios 20:06, 17. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]

Weitere Punkte[Bearbeiten]

Bezüglich dem Absatz: "Trotz ständig steigendem...", Spezial:Diff/1012563/1012564 möchte ich folgende Punkte anmerken. Davon abgesehen, dass die genannten Punkte nichts mit dem ÖPNV zu tun haben:

  • Dass sich Wohnungsgrößen verringern, die bezahlt werden, konnte ich nicht nachschlagen. Dafür hätte ich gerne eine Quelle.
  • Heizung und Nebenkosten werden extra gezahlt und nicht vom Bürgergeld
  • Für Medikamente gilt eine Obergrenze von 104 Euro im Jahr, niedrigere Sätze gelten für chronisch Kranke [3]
  • Zahnersatz ist kostenlos [4]
  • Der Ärztemangel und die Gesundheitsversorgung trifft alle gleichermaßen. Das ist ein Problem und ist zu kritisieren. Es hat aber weder etwas mit dem ÖPNV zu tun, noch mit der wirtschaftlichen Stellung von einzelnen Mitgliedern der Gesellschaft und der "Umverteilung des Reichtums".

Über einzelne Fälle kann, will und darf ich nicht urteilen, aber zumindestens sollte sich Kritik nicht, wie oben bereits erwähnt, in dieser Weise angreifbar machen.

Das ist meine letzte Meldung hier. Ich werde die weitere Erstellung des Kapitels beobachten und ggf. meine Schlüsse ziehen. Hier wird meines Erachtens nicht aus neutraler Perspektive ordentlich gearbeitet.

Explizit: Soziale Ungerechtigkeiten sind kritikwürdig! in meinen Augen selbstverständlich auch hier auf Wikibooks! Ich gehe auch gerne von guten Absichten aus und akzeptiere Polemik als stilistisches Mittel, wenn es gezielt eingesetzt wird. Wir sind hier aber kein "Meinungsforum" und man sollte sich nicht hinter "das ist ein Wiki, das wird schon besser" verstecken. Meine bescheidene Meinung.

Viele Grüße, HirnSpukDisk14:15, 18. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]


Moin, moin. Danke der Nachfrage. Früher wurde nach dem 2. Wohnungsbindungsgesetz (oder Wohnraumbindungsgesetz, habe das alte Zeug schon lange nicht mehr) 50 qm bezahlt plus eine Toleranz von 10%, also 55 qm waren durchaus drin. Dann begann man nach der Wende im Osten dort mit 45 qm Anspruch (wie auch andere soziale Experimente: bspw. wurde der Zuschlag von 20% des Regelbedarfes für chronisch Kranke, Rentner etc. nicht bezahlt [Deutschland einig Vaterland!], laut Gesetz erst einmal für eine "Übergangsfrist" von fünf Jahren, die Endlösung bestand dann darin, daß man diesen Zuschlag auch noch im Westen abgeschafft hat [Deutschland einig Vaterland!], die ganze Begründung der Notwendigkeit des Zuschlages für dauerhaft Betroffene - "kulturelle Teilhabe" und und und blablabla - wurde einfach ersatzlos gestrichen, es wurde nur noch gespart).

Mittlerweile werden hüben und drüben Kosten nur bis 45 qm übernommen. Also schon mal zehn weniger.

Aber auch die sind nicht mehr real - wegen der Mietenexplosion, dem Mietenwahnsinn blablabla - diese Realität wird gar nicht eingerechnet, absichtlich, vorsätzlich, bewußt und mutwillig ignoriert. Real geschieht das blanke Gegenteil: es wird selbst in diesen Zeiten galoppierender Mieten gekürzt!

Hier das Beispiel für Dresden:

Landeshauptstadt Dresden. Geschäftsbereich Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen. Dienstanweisung für die Erbringung der Leistungen für Unterkunft und Heizung. 6. Auflage, 31.05.2021 (redaktionell angepasst am 02.06.2021).

"3.1.4 Angemessene Bruttokaltmiete. In der LHD ist die Bruttokaltmiete von leistungsberechtigten Bedarfs- bzw. Einstandsgemeinschaften nach SGB II, SGB XII und AsylbLG bis zu folgenden Richtwerten angemessen:"

"Richtwerte für BKM in Euro nach Anzahl der Personen in der BG"

1 Person

  • 01/2019-12/2020: 378,39
  • 01/2021-12/2022: 337,74

2 Personen

  • 01/2019-12/2020: 444,51
  • 01/2021-12/2022: 423,10

Der Wohnungsmarkt in Dresden sieht derzeit so aus (Seite 1 Immoscout für 1-Raum-Wohnungen in Dresden):


Singlewohnung in Dresden jetzt besichtigen Herzogswalder Straße 7, Gorbitz-Ost, Dresden

  • 221 € Kaltmiete
  • 26,56 m² Wohnfläche 1 Zi.

Einbauküche auf Anfrage erhältlich *Singlewohnung in Dresden jetzt besichtigen Herzogswalder Straße 7, Gorbitz-Ost, Dresden

  • 221 € Kaltmiete
  • 26,56 m²Wohnfläche 1 Zi.

Oskar-Mai-Straße 9, Naußlitz, Dresden

  • 631 € Kaltmiete
  • 41,72 m² Wohnfläche 1 Zi.

Güntzstraße 28, Johannstadt-Süd, Dresden

  • 379 € Kaltmiete
  • 22 m² Wohnfläche 1 Zi.

Annenstraße 3, Wilsdruffer Vorstadt

  • 609,60 €
  • 40,64 m² 1 Zimmer

Bayrische Straße 8a, Südvorstadt-West, Dresden

  • 441 € Kaltmiete
  • 36,9 m² Wohnfläche 1 Zi.

Ferdinandstraße 8, Seevorstadt-Ost/Großer Garten, Dresden

  • 347,22 € Kaltmiete
  • 38,58 m² Wohnfläche 1 Zi.

Schickes Zimmer in 2er WG mit eigener Terrasse und Bad! Ruhig, grün und mitten in der Neustadt! Äußere Neustadt, Dresden

  • 350 € Kaltmiete
  • 50 m² Wohnfläche 1 Zi.

Möbliertes Zimmer in 2-Personen WG mit Balkon in Dresden-Löbtau Löbtau-Süd, Dresden

  • 300 € Kaltmiete
  • 35 m² Wohnfläche 1 Zi.

Ruhig gelegene 1 Zimmer Wohnung! An der Prießnitzaue 17b, Weißig, Dresden

  • 300 € Kaltmiete
  • 33,67 m² Wohnfläche 1 Zi.

Reisewitzerstrasse 5, Löbtau-Nord, Dresden

  • 449 € Kaltmiete
  • 39 m² Wohnfläche 1 Zi.

Friedrichstraße 15, Friedrichstadt

  • 489 €
  • 37,57 m² 1 Zi.

Münchner Straße 14, Südvorstadt-West, Dresden

  • 350 € Kaltmiete
  • 28,6 m² Wohnfläche

Blasewitz (Stadtteil), Dresden

  • 430 € Kaltmiete
  • 37,6 m² Wohnfläche 1 Zi.

Die Struktur wird an dieser Stichprobe schon deutlich: der Grundsicherungsempfänger hat die Auswahl zwischen dem Stehklo "26,56 m² Wohnfläche 1 Zi." im Problemstadtteil Gorbitz (Plattenbauten) oder jwd (janz weit draußen) 33,67 qm auf dem erst nach der Wende eingemeindeten Schönfelder Hochland in Weißig (Dresden).

Ich zitiere hier einmal die Infrastruktur aus dem de-wiki-Artikel:

"Der Hutberg mit seinen 311 Metern ist im Winter ein beliebter Rodelberg. Durch den Ort fließt der Weißiger Dorfbach, der am Südrand der Dresdner Heide in die Prießnitz mündet. Im Ort gibt es eine Grundschule, die „Hutbergschule“ Weißig, sowie die Oberschule Weißig. Verkehrstechnisch ist Weißig durch die Bundesstraße 6 und die Stadtbuslinie 61 an die Innenstadt angebunden."

Summa summarum lägen die vom Amt anerkannten Wohnungsgrößen bei 26 qm (Platte) oder 33 qm jwd, also weit unterhalb der 45 qm.

Die 28,6 m²-Wohnung auf der Münchner Straße 14 in der Südvorstadt-West (350 € Kaltmiete) wäre vor der Absenkung noch im Limit gewesen, jetzt ist sie es auch nicht mehr.

Selbst bei der Notlösung WG haben die Leute jetzt schlechte Karten. Das "schicke Zimmer in 2er WG mit eigener Terrasse und Bad! Ruhig, grün und mitten in der Neustadt!" (in der Äußeren Neustadt) wird nicht mehr übernommen, gerade noch so das "möblierte Zimmer in 2-Personen WG mit Balkon in Dresden-Löbtau" (35 qm in Löbtau-Süd), wobei es da sicher auch Probleme mit dem Begriff möbliert geben könnte.

Summa summarum sind bei Wohnungen und selbst bei WG-Zimmern die 45 oder auch 40 qm inzwischen illusorisch. Und auch die 26 qm sind sehr unsicher zu bekommen. Bewerben sich mehrere Interessenten (und das ist bei der angespannten Wohnungslage hier regelmäßig der Fall), so bekommt der solventeste Mietinteressent mit dem meisten Einkommen die Wohnung, nicht der Hilfeempfänger. Ich kenne genug Leute, die schon seit Jahren erfolglos günstigen Wohnraum suchen, stets und ständig guter Zweiter, Dritter, Zehnter, Zwanzigster, Hundertster, Zweihundertster ... sind. Ein Problem ist die Kostenübernahmeerklärung. Ehe ein Amt reagiert hat, ist die Wohnung i.d.R. schon über alle Berge.

Von der Kürzung der Bruttokaltmiete sind etwa 2000 Haushalte in Dresden betroffen, die nun aus ihrem Regelbedarf zubuttern dürfen. Bei durchschnittlich mehr als 30 Euro monatlich macht das fast 400 Euro im Jahr aus, wobei die Stadt fast 800.000 Euro jährlich an den ärmsten der Armen abgeknappst hat. Das kann dann wieder im Kulturpalast oder im Neuen Rathaus etc., alles Millionengräber mit ausufernden Kosten, verpulvert werden.

Dresden war die einzige deutsche Großstadt, die ihren Bestand an Sozialwohnungen verkauft und ihre Bürger damit verraten hat. Das neueste Bonmot dieser Stadt besteht darin, daß die paar Sozialwohnung, die aktuell gebaut werden (unter 1% des ehemaligen Sozialwohnungsbestandes von 1990!) für Grundsicherungsempfänger infolge der Absenkung der Bruttokaltmieten nicht genehmigt werden, weil nun zu teuer. Mit anderen Worten: kein Langzeitarbeitsloser, kein Grundsicherungsempfänger und kein Sozialhilfeempfänger bekommt eine neu gebaute Dresdner Sozialwohnung genehmigt!

In der Entwicklung seit der Wende ist abzulesen: der Wohnraum für sozial Schwache wird hier in Dresden um 40, teilweise über 50% eingeschränkt, während sich gesamtgesellschaftlich die Wohnfläche wegen des gestiegenen Reichtums seitdem um fast 37% erhöht hat. Diese Tendenz ist vom Gesetzgeber beschlossen und asozial. Man könnte auch anders entscheiden, wenigstens den Status Quo belassen und nicht immer nur die Ärmsten noch ärmer machen, damit die Reichen noch reicher werden.

Es reicht für heute

Viele liebe Grüße

--Methodios 09:48, 20. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]

P.S. Die Zuzahlung zu Medikamenten betrug in den 90er Jahren für Grundsicherungsempänger (Sozialhilfe etc.) logischerweise Null DM - weil das im Regelbedarf auch nicht vorgesehen war. Nun werden seit etwa 20 Jahren auch die Ärmsten und Kranken zur Kasse gebeten - für die Profite der Pharmaindustrie etc. Deutschland ist damit noch hinter den Stand von vor 200 Jahren hier zurückgefallen, als in der Kleinstaaterei Anweisungen für die Apotheker bestanden, amtlich bescheinigten Armen die Arznei kostenlos auszuhändigen. Jetzt heißt es in einem reichen Land auch für die Ärmsten: Geld oder Leben. Und diese asoziale Politik hat allein in meinem Umfeld seitdem eine ganze Reihe von Leben gekostet.