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Diskussion:Wie mein Buch auf die Welt kommt/ Grundlage Typoskript

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Doktorchen in Abschnitt Gute Basis?

Medienneutrales Typoskript?

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Ich hätte eher erwartet, daß man mit einem Format startet, welches eine semantisch starke Auszeichung erlaubt, also mindestens XHTML (+RDFa), DocBook, Daisy/DTB etc und dann im Bedarfsfalle in schwächere Formate transformiert oder aber nach LaTex etc für seitengebundene Bücher. Die Spezifikation und die Ausgaben von Open-Office/Libre-Office habe ich mir mal angesehen und ich hatte nicht den Eindruck, daß das damit erzeugte XML semantisch besonders stark ist. Das verschärft das Problem, daß bei Formatkonversionen ein Schwund an semantischer Information einsetzt, sofern man mit diesen Office-Programmen überhaupt die Möglichkeit hat, semantische Information anzugeben. Solch Schwund kann man mit geeigneten Transformationen (XSL etc) eher kompensieren oder Umschiffen, wenn man mit einem semantisch starken Format startet. Die Information kann aber nicht aus dem Nichts automatisch erzeugt werden, wenn das Ausgangsformat es gar nicht erlaubt, die Information geeignet maschinenlesbar anzugeben.

Ein weiteres Problem tritt natürlich bei der Format-Konversion/Transformation auf, wenn das verwendete Programm, das Skript oder die XSL-Stilvorlage zu einfach ist, also die vorhandene semantische Information nicht hinreichend versteht oder berücksichtigt. Auch dann setzt ein Informationsschwund bei einer automatischen Konvertierung ein. Gerade auch bei Konversionen mit dem später vorgeschlagenen Calibre habe ich da schon üblen Informationsschwund festgestellt. Auch etwa das von Amazon eigens zur Verfügung gestellte Kindlegen ist enttäuschend, jedenfalls wenn man versucht, auch nur etwas anspruchsvollere Bücher von EPUB in solch ein proprietäres Amazon-Format zu konvertieren. Das Ergebnis ist beim Kindlegen meist entweder eine Fehlermeldung oder proprietärer Datensalat - guckt man sich da unkomprimierte Konversionsergebnis an, findet man bestenfalls einen pessimierten EPUB-Inhalt wieder, der ziemlich offenlegt, daß das einzige Ziel der Amazon-Formate ist, Standards gezielt zu sabotieren, um Kunden an die eigenen Geräte zu binden.

Aus meiner Erfahrung erfordert es jedenfalls bei anspruchsvolleren Büchern viel manuelle Arbeit, wenn man in ein anderes Format konvertieren will. Verfügbare Programme liefern da meist nur suboptimale Lösungen. Gut, wenn man keine Ahnung von den Formaten hat oder im Falle von proprietären Formaten eventuell nicht einmal Zugang zu den Spezifikationen, so bleibt einem nur die Wahl, entweder auf Konversionen zu verzichten oder sich mit den Ausgaben solcher Programme zufriedenzugeben.

Da verschiedene Formate verschiedene Konzepte und Möglichkeiten haben und insbesondere die Aufteilung des Inhaltes auf Einzelseiten ganz andere Anforderungen stellt als die auf rollbare Ausgaben (Brauser etwa), hat man da jeweils ganz andere oder neue Probleme zu lösen, etwa die Anordung bei vielen Abbildungen, wenn man eine Aufteilung auf Seiten braucht. Automatisch geht das schon mit LaTex nicht besonders gut. Prinzipiell könnte man mit EPUB 3.0.1 wohl auch ein 'fixes Layout' anbieten, was da spezifiziert wird, ist aber in vielerlei Hinsicht sehr problematisch (insbesondere was die Zugänglichkeit des Inhaltes anbelangt und die Sinnhaftigkeit der Dimensionierung). Immerhin, weil man zumindest prinzipiell mit XHTML zusammen mit verschiedenen Stilvorlagen sowohl eine rollbare als auch eine Aufteilung auf Einzelseiten erreichen kann, scheint mir das dann die medienneutralste Variante zu sein, nicht sowas wie Libre-Office, welches ja primär für den Druck auf Einzelseiten ausgerichtet ist. Gleichzeitig ist XHTML auch programmtechnisch das dünnste Brett für Autoren, man braucht dazu nur einen Texteditor, der für jedes Betriebssystem verfügbar ist. -- 14:55, 2. Aug. 2014‎ Doktorchen

Verständnis von XML und XSLT?

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Da ist zu finden: "Um daraus eine fertige digitale Druckvorlage zu generieren, benötigt man allerdings Kenntnisse mächtiger Konviertierungswerkzeuge, welche sich zur Konvertierung in ein Dateiformat wie Extensible Markup Language (XML) oder Extensible Stylesheet Language (XSL) eignen. Die Auszeichnungssprache XSL wird zur Kennzeichnung und Hervorhebung von Textabschnitten in Manuskripten verwendet. Mit der Sprachenfamilie Extensible Stylesheet Language (XSL) kann die Darstellung und Umwandlung vom XML-Daten definiert werden."

XSL(T) wie auch die Möglichkeit über Programmbibliotheken per XML-DOM XML-Dateien zu manipulieren ist ja selbst die Konvertierung. Das heißt, man konvertiert nicht mit dem Ergebnis, eine XSL-Datei zu erhalten, sondern man verwendet XSLT, um von einem XML-Format in ein anderes zu konvertieren. Die Bedeutung von XSL oder XSL-Fo kommt in der Praxis als Stilvorlage nur bei sehr speziellen Techniken zum Einsatz, gerade bei der Erstellung von gedruckten Büchern könnte das noch ein Aspekt sein, weniger bei digitalen Büchern.

XML ist ja zudem eine Sprachfamilie. Man verwendet also im Idealfalle spezielle Sprachen dieser Familie, etwa DocBook, fictionBook, XHTML, SVG, ein internes Format von ODF etc und konvertiert dann zum Beispiel mittels einer XSLT in ein anderes XML-Format oder allgemeiner ein anderes Format, kann auch ein nicht-XML-Format sein, sofern es sich um Text als Ausgabe handelt.

Startet man hingegen mit einem nicht XML-Format (LaTex, postscript, PDF, HTML etc, so braucht man ein spezielles Konvertierungsprogramm, um daraus erst einmal entweder Klartext zu machen oder eben auch gleich eine Ausgabe in einem XML-Format, mit dem man dann weiterarbeiten kann. Doktorchen 14:02, 20. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Kosten?

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"Obwohl es für die native Erstellung von Dokumenten im XML-Format zahlreiche Programme wie XMLSpy oder XML Editor gibt, sind sie für Autorinnen/Autoren ohne XML-Kenntnisse nicht geeignet und professionielle Software wie Adobe Indesign oder QuarkXPress scheidet wohl wegen der Kosten aus."

XML-Dateien kann man mit einfachen, frei verfügbaren Texteditoren erstellen, gibt aber auch frei verfügbare Editoren für spezielle XML-Formate oder auch allgemein für jegliches XML. Nimmt man etwas EPUB, so braucht man für die darin vorkommenden Formate keine detaillierten Kenntnisse von XML, ein grober Überblick reicht für die Praxis, die speziell verwendeten Formate wie XHTML sollte man dann alllerdings schon kennen. XML-Syntax ist zudem extrem einfach, etwa verglichen mit anderen Möglichkeiten wie LaTex oder auch selbst HTML. XSLT-Prozessoren gibt es natürlich auch kostenfrei, von daher braucht man sowas wie Adobe Indesign sicher nicht - wie man von Nutzern dieses Programmes lesen kann, hat das zudem auch einige Mängel und Einschränkungen, die Profis leicht zu der Ansicht bringt, mal lieber eigene Skripte zu verwenden, um das ordentlich zu machen und dann mit den Ergebnissen der eigenen Skripte nur noch Adobe Indesign oder andere Programme zu füttern, um diese noch sinnvoll im Sinne einer Verarbeitung eines neutralen Typoskriptes nutzen zu können, weil solche Programme es nun einmal schnell vergurken und man deren veränderte Dateien dann nicht mehr neutral nutzen kann.Doktorchen 14:02, 20. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Gute Basis?

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"Eine gute Basis sind deshalb Textverarbeitungsprogramme mit grafischer Benutzeroberfläche wie LibreOffice, OpenOffice oder Microsoft Word."

Sicher nicht, wenn man mit solchen Programmen beginnt, hat man de Ärger bereits am Hacken, man hat es mit der Neutralität schon vergurkt, bevor man noch den ersten Buchstaben eingetippt hat ;o) Doktorchen 14:02, 20. Okt. 2015 (CEST)Beantworten