Gotisch/ Band2/ Zwischenlektion5/ Geschichte

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Zwischenlektion 5
Dies ist eine Zwischenlexikon, die der Verbesserung und dem Ausbau des bisher Gelernten dienen soll.
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In dieser Rubrik wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die gotische Geschichte geben. In dieser Zwischenlektion thematisieren wir die  Völkerwanderung der Goten.1 Sie bildet ihren machtpolitischen Höhepunkt der Goten, zugleich ist jedoch auch mit ihrem Ende verbunden.

Geschichte - Wer waren die Goten?
Wanderung der Westgoten
Wanderung der Westgoten

Wie kamen die Westgoten nach Spanien?[Bearbeiten]

382 wurden die Westgoten, die bereits auf römischen Boden weilten, vom oströmischen Kaiser Theodosius I. als Föderaten vertraglich anerkannt. Sie erhielten das Gebiet zwischen Donau und Balkangebiet als Siedlungsgebiet - was keinesfalls als Gebietsabtretung zu verstehen ist - und dienten fortan als Söldner in der römischen Armee. Unter dem westgotischen König  Alarich I. begannen sie - anfangs ausgelöst durch den Einfall der Hunnen in ihren Siedlungsraum 397 - Plünderungs- und Eroberungsfeldzüge durch das gesamte römische Reich. Ihren Höhepunkt fanden diese in der  Plünderung Roms 410. 418 wurde ein neuer Föderatenvertrag ausgehandelt, der ihnen ein Siedlungsgebiet in Aquatanien zusicherte. Der westgotische König  Eurich kündigte 466 das Bündnis mit Rom und konnte in mehreren Eroberungsfeldzügen große Teile der Iberischen Halbinsel unter westgotischer Kontrolle bringen. Erst der Einfall der Araber 710 führte zum Ende des Westgotenreichs.

Wie kamen die Ostgoten nach Italien?[Bearbeiten]

Im Jahre 454 schlugen die Gepiden die Hunnen in der  Schlacht am Nedao entscheidend und führten damit das europäische Hunnenreich zum Untergang. Auch die Ostgoten, die größtenteils noch auf Seiten der Hunnen kämpften, erlangten ihre Unabhängigkeit. Sie wurden Föderaten des oströmischen Reiches und siedelten fortan im Nordwesten des Balkans. 474 wurde der Amaler Theoderich, später  Theoderich der Große, König der Ostgoten und zog 488 im Auftrag vom oströmischen Kaiser  Zenon mit ihnen nach Italien, um das Land für Ostrom zurückzuerobern. 476 hatte dort der römische Offizier skirischer Herkunkt  Odoaker den weströmischen Kaiser abgesetzt und sich zum rex Italiae ausgerufen und somit die Existenz des weströmischen Reiches beendet. 493 ermordete Theoderich Odoaker eigenhändig und ernannte sich selbst zum neuen König von Italien, was der oströmische Kaiser einspruchslos akzeptieren musste, so dass Theoderichs Reich 497 von Konstantinopel anerkannt wurde. Nach dem Tod des Amalers 526 begann der oströmische Kaiser Justinian I. 535 von Sizilien aus Italien zu erobern. Nach mehreren Schlachten endete die ostgotische Herrschaft über Italien 552 mit der Niederlage in der Schlacht von Busta Gallorum endgültig.

1 vgl. Quelle: Wikipedia

Was geschah mit den Krimgoten?[Bearbeiten]

Die Quellenlage zu den Krimgoten ist dürftig. Meist verbleiben die Goten, die auf der Krim zurückblieben, als Randnotizen in der Geschichtsschreibung. Und selbst in diesen Fällen ist es oft strittig, ob es sich bei dem erwähnten Volk tatsächlich um Goten handelt. Grabfunde, die eindeutig germanischer Herkunft sind, lassen sich etwa bis Ende des 6. Jahrhunderts nachweisen. Danach setzte eine Vermischung mit den benachbarten kaukasischen Völkern ein. Nach dem Ende des Byzantinischen Reiches bildete sich im 13. Jh. im Südwesten der Halbinsel das griechische  Fürstentum Theodoro und am südlichen Küstenstreifen eine Genueser Kolonie. Beide Staaten wurde auch "Gothia" genannt und dürften noch einen nennenswerten Bevölkerungsanteil an Sprechern des Krimgotischen gehabt haben. Als die Osmanen 1475 die Krim eroberten, dürfte dieser allerdings bereits stark gesunken sein. Spätestens seit dem 18. Jahrhundert gilt das Krimgotische als ausgestorben.