Italienisch/ Imperfekt
Imperfetto
[Bearbeiten]Das Imperfekt ist eine Zeitform, welche andauernde oder sich wiederholende Vorgänge der Vergangenheit beschreibt. Es beschreibt aber auch, wie im deutschen Imperfekt, Aktionen, bei denen man nicht genau weiß, wann sie geschehen sind.
Darum ist diese Vergangenheit, wie auf Deutsch der Imperfekt, geeignet für Geschichten, Beschreibungen, usw. Beispiel:
- C'era una volta una piccola casa ... = Es gab einmal ein kleines Haus ...
- Pioveva già da tre giorni = Es regnete schon seit drei Tagen
Der Aufbau des Imperfetto ist sehr simpel und ausgenommen vom Verb essere (sein) und einigen Verben, deren Wortstamm verändert wird, gibt es keine Unregelmässigkeiten. Zu den zuletztgenannten Verben gehören bere (trinken), fare (machen) und dire (sagen). Ansonsten eliminiert man wie gewohnt die Endung -are,-ere und -ire und fügt dann die Endungen des Imperfetto hinzu die wie beim Passato Remoto für jede Person anders ausfallen:
giocare | temere | sentire | essere | bere | fare | dire | |
io | giocavo | temevo | sentivo | ero | bevevo | facevo | dicevo |
tu | giocavi | temevi | sentivi | eri | bevevi | facevi | dicevi |
lui/lei | giocava | temeva | sentiva | era | beveva | faceva | diceva |
noi | giocavamo | temevamo | sentivamo | eravamo | bevevamo | facevamo | dicevamo |
voi | giocavate | temevate | sentivate | eravate | bevevate | facevate | dicevate |
loro | giocavano | temevano | sentivano | erano | bevevano | facevano | dicevano |
Deutsch | spielen | fürchten | hören | sein | trinken | machen | sagen |
Verwendung des Imperfekts im Italienischen
[Bearbeiten]Im Deutschen ist man eine eher lockere Handhabung der Vergangenheitsformen gewohnt. Italiener, Spanier und Franzosen sind hier allerdings rigoros. Es gibt oft nur eine passende Form. Je nach Hintergrund. Ein genaues Lernen der Verwendung ist unabdinglich!
Das Imperfekt verwendet man:
- um Gewohnheiten oder Zustände in der Vergangenheit zu beschreiben
- um eine Situation in der Vergangenheit zu beschreiben
- um einen Wunsch höflich auszudrücken
- um einen Hintergrund (bei einer Erzählung) zu beschreiben.
Es beschreibt meist
- einen Zeitabschnitt
- Gewohnheiten,
- wiederholte Tätigkeiten,
- Beschreibungen,
- Absichten in der Vergangenheit: „Ich wollte gerade…“