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Bildagenturen[Bearbeiten]

Als Bildagentur bezeichnet man folgende Unternehmen, die Bildmaterial (Fotographien, Illustrationen) vermarkten. Die meisten Bildagenturen belassen es aber nicht nur bei Fotos, sondern bieten auch Filmmaterial (das sogenannte Footage) und zum Teil auch Musik an.

Die bekanntesten Bildagenturen in der heutigen Zeit sind Corbis und Getty Images. Die Hauptkunden dieser Branche zählen sowohl Redaktionen von Printmedien als auch TV-Redaktionen und Werbeagenturen.

Man unterscheidet vor allem zwei verschiedene Typen von Bildagenturen. So gibt es einerseits die Fotographengenossenschaft. Diese entstehen durch Zusammenschlüsse von einzelnen Personen bzw. Fotographen, um eine bessere Ausgangsposition am „freien Markt“ zu haben. Sowie andererseits die gewerblichen Bildagenturen, die Materialen von externen Fotographen vermarkten und verkaufen. Das ist die häufigste Variante und birgt auch den Vorteil in sich, dass bei diesem Modell auch Privatpersonen bzw. semiprofessionelle Fotographen mit ihren Fotos Geld verdienten können, da die gewerblichen Bildagenturen die Foto-Produzenten prozentuell am Gewinn des jeweiligen Bildes beteiligen.

Als Bildagentur bezeichnet man folgende Unternehmen, die Bildmaterial (Fotographien, Illustrationen) vermarkten. Die meisten Bildagenturen belassen es aber nicht nur bei Fotos, sondern bieten auch Filmmaterial (das sogenannte Footage) und zum Teil auch Musik an.

Die bekanntesten Bildagenturen in der heutigen Zeit sind Corbis und Getty Images. Die Hauptkunden dieser Branche zählen sowohl Redaktionen von Printmedien als auch TV-Redaktionen und Werbeagenturen.

Man unterscheidet vor allem zwei verschiedene Typen von Bildagenturen. So gibt es einerseits die Fotographengenossenschaft. Diese entstehen durch Zusammenschlüsse von einzelnen Personen bzw. Fotographen, um eine bessere Ausgangsposition am „freien Markt“ zu haben. Sowie andererseits die gewerblichen Bildagenturen, die Materialen von externen Fotographen vermarkten und verkaufen. Das ist die häufigste Variante und birgt auch den Vorteil in sich, dass bei diesem Modell auch Privatpersonen bzw. semiprofessionelle Fotographen mit ihren Fotos Geld verdienten können, da die gewerblichen Bildagenturen die Foto-Produzenten prozentuell am Gewinn des jeweiligen Bildes beteiligen.

Geschichte[Bearbeiten]

Eine der ersten Bildagenturen, die von sich reden machte war das Bettmann-Archiv (New York). Diese Branche entstand vor allem darum, weil der Fotographie der Einzug in die Presseberichterstattung gelang und so immer mehr Bedarf an verschiedensten Bildern und Illustrationen entstand. Ein wichtiger Vertreter dieser Sparte in Europa war die Bildagentur von Willy Römer - „Photothek“. Dieses Archiv überstand, als eines der wenigen Archive, den zweiten Weltkrieg.

Ein Meilenstein in der Bildagentur-Branche war die Gründung von Magnum Photos in Paris (27.04.1947) durch die vier Fotographen Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, David Seymour und George Rodger. Diese französische Bildagentur war der Branchenprimus zwischen 1950 und 1970.

Mit der zunehmenden Digitalisierung der Fotographie, änderten sich auch die Bedingungen der Bildagenturen. Die Archive, die am schnellsten auf die neuen technischen Variationen eingegangen sind, sind Getty Images (gegründet 1995 von Mark Getty) und Corbis (Eigentümer ist Bill Gates, gegründet 1989). Mit hohem finaziellen Aufwand haben sich diese beiden Agenturen die Marktführerschaft erkauft. Unter anderem kaufte Getty Images im Februar 2006 das bekannte Stockfoto-Archiv „iStockphoto“ um ungefähr 50 Millionen US-Dollar.

Lizenzen[Bearbeiten]

  • RM („rights managed“ / „lizenzpflichtig“): Man muss pro Verwendung eine gewisse Lizenzgebühr bezahlen. Auch wird beachtet, in welchem Umfang und in welcher Art das Foto benutzt wird. Zudem muss man für jede einzelne Verwendung extra bezahlen. (im Gegensatz zur RF-Lizenz). Die Fotos/Illustrationen im RM-Bereich sind tendenziell exklusiver und hochwertiger, dafür muss man aber tiefer in die Tasche greifen als bei RF-Inhalten.
  • RF („royalty free“ / „lizenzfrei“): Lizenzfrei Bilder und Fotos werden einmal erworben und können dann üblicherweise uneingeschränkt genutzt werden. Egal, wie oft man ein Foto verwendet bzw. egal wie hoch die Auflage des Printproduktes ist. Die RF-Lizenzen sind in der Regel wesentlich günstiger, aber daher auch weniger exklusiv.
  • Musikindustrie[Bearbeiten]

    Unter der Musikindustrie versteht man allgemein jene Branche, die Musik produziert, vermarktet und auf Tonträgern bewirbt. Oft wird der Begriff auch synonym mit dem Begriff der sogenannten Major-Labels verwendet, welche den Musikmarkt dominieren.

    Major-Labels[Bearbeiten]

    Unter Major-Labels versteht man kapitalstarke und marktdominierende Plattenfirmen, zu deren größten Vertretern Universal, Sony BMG, EMI und Warner Music gehören.

    Diese Unternehmen besitzen dazu noch zahlreiche sogenannte „Sub-Labels“, kleinere Plattenfirmen, die an spezielle Märkte und Regionen gerichtet sind.

    Independent-Labels[Bearbeiten]

    Im Gegensatz zu den Major-Labels sind Independent-Labels kleinere Firmen, die musikalische Nischen besetzen, welche für Major Labels ökonomisch uninteressant wären. Meist fokussieren sie sich dabei auf ein bestimmtes Musikgenre, welches abseits des Mainstreams liegt (z.B. Punk, Elektronische Musik, Hip Hop, etc.). Independent-Labels haben folglich oft finanzielle Unsicherheit, da ihre Motivation mehr in der Überzeugung, denn in der absoluten Gewinnmaximierung liegt.

    Kritik an der Musikindustrie[Bearbeiten]

    Es wird oft bemängelt, dass die Major-Labels einen zu großen Einfluss darauf haben, welche Musik in welchem Umfang in Radio und Fernsehen gespielt wird. Durch diese Verschiebung in Richtung Mainstream würde die Musikkultur zunehmend vereinheitlicht, so Kritiker der Branche.

    Auf wirtschaftlicher Seite ist der Musikindustrie anzulasten, dass sie erst spät auf die Möglichkeiten der Online-Vermarktung reagiert hat. Die Branche betrachtet die Digitalisierung von Musik, aufgrund der unbeschränkten Reproduzierbarkeit, sogar als Gefahr und beklagt öffentlich, dass dadurch massive Einbrüche beim Absatz von Audio-CDs entstünden. Diese wirtschaftliche Not in der sich die Musikindustrie sieht, darf allerdings angezweifelt werden, da die Major-Labels gezielt ihre Verlustzahlen publik machen, Bereiche in denen sie Gewinn erzielen (z.B. Klingeltonmarkt) jedoch bewusst ausklammern.

    Trotzdem reagierte die Branche mit der Einführung von massiven Kopierschutzmaßnahmen (z.B. DRM), die den Konsumenten erheblich einschränkten, die CD-Absätze aber nicht wesentlich erhöhten. Mittlerweile hat die Musikindustrie scheinbar aus diesen Fehlern gelernt. So hat sich die Online-Vermarktung von Musik etabliert und die Kopierschutzmaßnahmen werden schrittweise wieder entschärft.

    Alternative Online-Vermartung[Bearbeiten]

    Sowohl für die finanzstarken Major-Labels, als auch für ambitionierte Amateurmusiker gibt es inzwischen eine Vielzahl von Online-Portalen, auf der sie Musik vermarkten können. Zwei bekannte Vertreter sind hierbei MySpace und last.fm.

    Bei MySpace handelt es sich um ein soziales Netzwerk. Dort können Bands und Künstler spezielle Profile erstellen, auf welchen sie ihre Musik als Stream oder Download anbieten können. Da MySpace eines der größten und bekanntesten sozialen Netzwerke im Internet darstellt, ist dies eine äußerst attraktive und viel genutzte Art der Vermarktung.

    Last.fm bietet mit der Anmeldung einen Client, der die auf dem Rechner gehörte Musik aufzeichnet, kategorisiert und dementsprechend neue Hörvorschläge macht. So können Künstler sich vermarkten und der Benutzer hat die Möglichkeit neue Interpreten kennen zu lernen.

    Digital Rights Management (DRM)[Bearbeiten]

    Digital Rights Management (DRM) bezeichnet ein Verfahren zur Kontrolle der Verbreitung digitaler Medien, welches eingeführt wurde, da die Medienindustrie, aufgrund der unbegrenzten Reproduzierbarkeit digitaler Daten, Umsatzeinbußen befürchtete. Es gibt verschiedene Systeme von DRM, bei allen jedoch wird nur mehr das Nutzungsrecht und nicht die Datei selbst verkauft und meist werden diese Medieninhalte auch gleich an bestimmte Abspielgeräte gebunden.

    Kritik an DRM[Bearbeiten]

    Kein Kopierschutz sorgte bisher für so viel Kontroversen wie DRM und so gibt es auch entscheidende Kritikpunkte an dem Verfahren:

  • Inkompatibilität: Aufgrund der Verschlüsselung mancher DRM-geschützter Medieninhalte lassen sich diese nicht unbedingt mit jedem Gerät abspielen.
  • Kein Backup: Verschlüsselte DRM-Dateien lassen sich nicht ohne weiteres kopieren.
  • Ungeklärter Datenschutz: DRM-Dateien gleichen mitunter die ID des Abspielgeräts mit einer Datenbank auf einem Server ab. Mit diesen Informationen können Benutzerprofile erstellt werden.
  • Verkomplizierte Benutzung: Die komplexe Rechteverwaltung durch DRM ist für den Endverbraucher nicht immer gänzlich nachzuvollziehen.
  • Analoge Kopien: Weiterhin bietet DRM keinen Schutz vor analog aufgenommenen Kopien.
  • Kundenbindung: Mit der Bindung von Medieninhalten an bestimmte Abspielgeräte könnte erreicht werden, dass Verbraucher auf eine Herstellermarke gebunden werden.
  • Scheitern von DRM in der Musikindustrie[Bearbeiten]

    Da sich die Kritik an DRM immer mehr häufte und die Verbraucher aufgrund der Komplexität und der Einschränkungen durch den Kopierschutz mehr Nachteile als Vorteile hatte, kann man DRM in der Musikindustrie als gescheitert betrachten.

    Als 2007 EMI über Apple iTunes als erster großer Anbieter auf DRM verzichtete, wurden die anderen Major-Labels endgültig zum nachziehen gezwungen. Doch während die Musikbranche mittlerweile zwar auf DRM größtenteils verzichtet, fasst dieses Kopierschutzverfahren bei Filmen, Software und Videospielen immer mehr Fuß.

    Filmindustrie[Bearbeiten]

    Die Besucherzahlen in den deutschen und österreichischen Kinos sind seit den 1990er Jahren bis 2004 gestiegen und schwanken seitdem mit leichter Abwärtstendenz. Da die Filmindustrie von den Erlösen an der Kinokasse allein nicht mehr genügend Gewinn erwirtschaftet, hat sich seit längerem schon eine sogenannte Verwertungskette etabliert, die den Gewinn maximieren soll. Eine vollständige Filmverwertungskette, samt dazugehörigen Verwertungsfenstern sieht in der Regel so aus:

  • Kino (mindestens 6 Monate lang)
  • DVD/Video/Blu-Ray (mindestens 12 Monate lang)
  • Pay-Per-View & Pay-TV (mindestens 12 Monate lang)
  • Free-TV (frühestens 30 Monate nach Kinostart)
  • Als zusätzliche Einnahmequelle wird darüber hinaus noch Merchandising genutzt.

    Filmindustrie und Raubkopien[Bearbeiten]

    Aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Breitband-Internetanbindungen steigt die illegale Distribution von Filmen über Peer-to-Peer-Netzwerke (v.a. über das BitTorrent-Protokoll). Ähnlich der Musikindustrie reagiert die Filmbranche mit dem Einsatz von Kopierschutzmaßnahmen wie DRM und mit zahlreichen Schadensersatzforderungen gegen ertappte Raubkopierer. Letztere Maßnahme hat vor allem das Ziel, potentielle Nachahmer abzuschrecken.

    Trends in der Filmverwertung[Bearbeiten]

    Aufgrund der illegalen Kopien von Filmwerken verkürzen sich die Verwertungsfenster immer weiter. Damit soll verhindert werden, dass ein Film z.B. bei Pay-TV-Start einen geringeren Gewinn erbringt, da ihn vielleicht schon viele Menschen als illegale Kopie gesehen haben.

    Während File-Sharing-Netzwerke für die Branche ein rotes Tuch darstellen, so sind sie aber auch ein Gewinn für den ambitionierten Amateurfilmer. Denn durch die Funktionsweise des BitTorrent-Protokolls lassen sich große Filmdateien sehr viel effizienter und kostenschonender verbreiten als beispielsweise über einen direkten Download über HTTP und FTP.

    Nebenher haben sich Online-Portale für Kurzfilme (z.B. YouTube) etabliert und auch von Seiten der Filmindustrie geht der Trend dahin, Filme online über Stream anzubieten.

    Quellen[Bearbeiten]

    Weblinks[Bearbeiten]