Rechtsextremismus heute: Einleitung
Vorwort: Einordnung in den politischen Gesamtkontext
[Bearbeiten]In Deutschland hatten sowohl rechts- als auch linksextreme Gruppierungen in den letzten Jahrzehnten seit der Wiedervereinigung keine große Chance mehr, sich auf bundespolitischer Ebene zu etablieren. Dies liegt an den sehr negativen Erfahrungen breiter Bevölkerungsschichten mit den Extremisten, sei es in der Epoche der Nationalsozialisten (Stichworte: Holocaust und zweiter Weltkrieg), seien es die Angriffe terroristischer Gruppierungen, z.B. der Roten-Armee-Fraktion (RAF), oder der unmenschlichen DDR-Staatssicherheit (Stasi) auf die deutsche Gesellschaft. Die allgemeine geschichtliche Erfahrung geht nämlich dahin, die Taten und Auswirkungen extremer Gruppierungen, sei es von links, rechts oder auch anders, z.B. religiös-terroristisch motiviert, als sehr negativ für solche uns wichtigen Werte wie etwa die Freiheit des Einzelnen, die Menschenrechte und auch auf die wirtschaftliche Entwicklung anzusehen. Dieses Buch, ursprünglich als Facharbeit konzipiert, beschäftigt sich explizit mit der heutigen Rolle des Rechtsextremismus.
Einleitung der Autorin
[Bearbeiten]Auch heute gibt es noch immer Rechtsradikalismus oder sogar Rechtsextremismus in Deutschland, obwohl die Epoche des Nationalsozialismus mit der Diktatur Adolf Hitlers (von 1933 bis 1945) zu Ende ist. Dennoch findet man Neonazis in der Gesellschaft, rechtsextreme Homepages im Internet und Parteien sowie Organisationen im Staat, die von der nationalsozialistischen Idee überzeugt sind. Die Frage, die sich nun stellt, ist:
- Gibt es wirklich so viel rechtsextremes Gedankengut in deutschen Köpfen? Oder ist Rechtsextremismus nur ein Randphänomen?
Mein persönliches Interesse an diesem Thema liegt darin, dass Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus meiner Meinung nach viel zu wenig in der Gesellschaft beachtet werden. Sie sind immer dann aktuell, wenn gerade ein rechtsextremer Anschlag verübt worden ist oder es bei einer rechten Demonstration gewalttätige Auseinandersetzungen gab. Dann geht die Geschichte kurz durch die Medien und ist am nächsten Tag schon wieder vergessen. Für viele Menschen ist dies nichts weiter als ein alltägliches Geschehnis, und sie beschäftigen sich nicht weiter damit. Außerdem sind die meisten Deutschen einfach zu schlecht über Rechtsradikalismus, Rechtsextremismus und Faschismus informiert, vor allem über die Situation in ihrem eigenen Land. Das sind Gründe, die mich veranlasst haben, dieses Thema zu wählen.
Zunächst werden die Begriffe Rechtsradikalismus, Rechtsextremismus, Nationalsozialismus und Faschismus klar gestellt. Es werden nur diese zentralen Begriffe definiert, welche zum besseren Verständnis dienen. Das Verständnis aller weiteren Begriffe, auch innerhalb der Definitionen, wird vorausgesetzt.
Im nächsten Kapitel werden Neonazis im Allgemeinen vorgestellt. Hierbei wird besonders auf ihre Mode eingegangen, sowie auf den Unterschied zwischen Neonazis und Skinheads. Dieses ist besonders wichtig, da wir heute immer noch an das Klischee vom Aussehen eines Glatzkopfes denken, obwohl die Realität längst eine andere ist.
Da auch heute noch rechtsextreme Parteien und Organisationen existieren und diese in der Gesellschaft kontrovers diskutiert werden, wird im Anschluss auf die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (stellvertretend für rechtsradikale Parteien, da sie sich im Grunde alle ähneln) und die Freien Kameradschaften eingegangen: Ihre Mitglieder, ihre Ziele, Programme, Aktionen und Veranstaltungen. In diesem Zusammenhang wird auch das Thema Parteiverbot angesprochen werden.
Medien spielen in der rechten Szene eine zunehmend wichtige Rolle. Dabei dienen Internet und Musik als Hauptplattformen der rechtsradikalen bzw. rechtsextremistischen Meinungsäußerung. Diese beiden Medien hängen auch stark miteinander zusammen, da man auch heute Musik aus dem Internet herunterladen kann und diese häufig den Einstieg in die rechte Szene nach sich zieht.
Die Facharbeit bezieht sich in erster Linie nur auf Deutschland. Natürlich gibt es rechtsextremistisches Gedankengut auf der ganzen Welt. Es wäre allerdings zu umfassend gewesen, sich noch auf andere Länder zu konzentrieren und beziehen.
Zusammenfassung des Projekts
[Bearbeiten]- Zielgruppe: Menschen, die sich über Rechtsextremismus informieren wollen.
- Lernziele: Dass Rechtsextremismus kein Randphänomen ist.
- Buchpatenschaft / Ansprechperson: Alexandra Müller
- Sind Co-Autoren gegenwärtig erwünscht? Mittlerweile habe ich meine ganze Facharbeit reingestellt, bis auf Bilder, um die ich mich evtl. noch kümmern werde. Ihr dürft jetzt gerne dieses Wikibook verbessern! Danke (habe die Aufforderung zur Verbesserung wahrgenommen, Bilder und Navigation reingestellt; Buch ist IMO jetzt wirklich vollständig, Gruß, --Gert alias "Der Doc" 09:25, 31. Dez. 2006 (CET))
- Richtlinien für Co-Autoren: Verständliche, einfache Sprache ist erwünscht, am Besten im gegenwärtigen Stil. Bei Zitaten oder sinngemäßen Übernahmen aus Büchern die Fußnote nicht vergessen. Politische Propaganda und Vandalismus sind hier nicht erwünscht!
- Projektumfang und Abgrenzung zu anderen Wikibooks: Die Ergänzungen sollen nicht die Fragestellung aus den Augen verlieren: Ist Rechtsextremismus ein Randphänomen? Dieses Projekt basiert auf der Facharbeit von mir, Alexandra Müller.
- Themenbeschreibung: Dieses Wikibook beschäftigt sich mit dem Thema, ob Rechtsextremismus heute ein Randphänomen ist.