Wikijunior Medizin/ Cortison
Cortisol, ein Hormon (Botenstoff des Körpers), wird im Alltag oft „halbrichtig“ als Cortison bezeichnet. Es wird in der Rinde der Nebenniere gebildet. Medikamente, die eine gleiche oder ähnliche Wirkung haben, werden manchmal von Erwachsenen auch „Cortison“ genannt. Der Körper kann Cortison in Cortisol verwandeln (und auch umgekehrt).
Am Morgen und bei Stress (lange, starke Belastung) wird mehr von dem Hormon gebildet. Es ist wichtig für unseren Stoffwechsel. Dabei unterstützt es die Bildung von Zucker und den Abbau von Fett. Der Niere befiehlt es, weniger Urin zu bilden. Die Abwehr des Körpers aber lenkt es ab (sie wird schwächer).
Zuständig für die richtige Menge an Cortisol ist ein Teil des Gehirns. Er befiehlt der Rinde der Nebenniere, wieviel von dem Hormon sie bilden soll.
Stoffe, die als Medikamente die Wirkung von Cortisol nachahmen, hemmen die Reaktion des Körpers auf Entzündungen (stören die Abwehr) und erhöhen leider auch die Menge des Zuckers im Blut.
Entdeckt wurde Cortison 1935, also noch vor dem Zweiten Weltkrieg.