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Aus Deutschland in die USA umziehen: Ehepartner

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Ehepartner

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Mitgereiste Ehepartner erhalten ohne eigenes, unabhängiges Visum in der Regel keine Arbeitserlaubnis. Wenn ein Ehrenamt (volunteer work) oder Praktikum (internship) nicht in Frage kommt und Sie den USA-Aufenthalt auch nicht für ein – vielleicht schon seit langem aufgeschobenes – Babyjahr nutzen wollen, sollte sich der bereits berufstätige Partner möglichst bald um eine Greencard (korrekt: Permanent Resident Card) bemühen. Diese beantragt er nicht nur für sich selbst, sondern für alle Mitglieder der Familie. Möglich ist ein Greencard-Verfahren freilich nur, wenn der Arbeitgeber Sie aktiv (Klartext: auch finanziell) dabei unterstützt. Sobald die Greencard beantragt ist, erhalten alle Personen, auf die der Antrag sich bezieht, automatisch sofort eine Arbeitserlaubnis.

Sobald Sie eine Arbeitserlaubnis besitzen, können Sie sich nach einem Job umsehen. In vielen Unternehmen, die auf besonders qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sind, bemüht die Personalführung sich, Ehepartner der Mitarbeiter bevorzugt einzustellen. Das Stichwort heißt in diesem Fall spouse program. Falls Sie Ihren erlernten Beruf am neuen Wohnort nicht ausüben können, gibt es meist Alternativen. Fantasie und Flexibilität bei der Wahl der neuen Arbeit sind hilfreich. Besonders Akademiker finden – unabhängig von ihrer eigentlichen Qualifikation – leicht eine bezahlte Tätigkeit. Die Tatsache, dass Sie studiert haben, zählt manchmal mehr als Ihre praktische Berufserfahrung. Zum Beispiel lohnt es sich, bei der lokalen Schulbehörde nachzufragen, ob substitute teachers gebraucht werden. Falls Sie in der Nähe eines großen Museums wohnen, können Sie dort fragen, ob Interesse besteht, Sie als tour guide für deutschsprachige Besuchergruppen einzuarbeiten. Auch deutscher Sprachunterricht ist in den USA oft stark nachgefragt. Erkundigen Sie sich bei den örtlichen Kultureinrichtungen, ob Sie dort einen Konversationskurs anbieten dürfen.

Nutzen Sie auch persönliche Kontakte, selbst wenn diese nur oberflächlicher Art sind. Schriftliche Initiativbewerbungen sind in den USA unüblich und landen grundsätzlich im Papierkorb. Besser, Sie sprechen einen potenziellen Arbeitgeber persönlich an. Beachten Sie bei Stellenbewerbungen auf jeden Fall die amerikanischen Formkonventionen. Bewerbungsschreiben sehen in den USA völlig anders aus als in Deutschland. Auch für Vorstellungsgespräche (job interviews) gelten etwas andere Regeln. Erkundigen Sie sich frühzeitig, wie man es richtig macht.