Benutzer:Methodios/Das Evangelium nach Matthäus mit orthodoxem Kommentar
Einführung
[Bearbeiten]Matthäus, Markus und Lukas schrieben ihre Evangelien mit vielen Parallelen aus einem noch heute vergleichbaren Blickwinkel, so dass eine übersichtliche Zusammenschau, eine so genannte Synopse[1] ihrer Werke möglich ist. Matthäus als einer der zwölf Apostel steht an erster Stelle, danach folgen seine zwei Synoptiker Markus und Lukas.
Der hebräische Name von Matthäus lautet Matitjahu (מתתיהו), was „von JHWH (Gott) gegeben“ bedeutet, aber häufig mit „Geschenk Gottes“ oder „Gabe Gottes“ übersetzt wird. Ein bedeutender Vertreter dieses Namens war Mattatias aus dem aaronitischen Priestergeschlecht Jojarib, der Vater des Judas Makkabäus und Stammvater der hasmonäischen Dynastie in Judäa († 166 v. Chr., beigesetzt in Modeïn). Auch der hebräische Name des letzten Hasmonäers Antigonos war Mattatias († 37 v. Chr. in Antiochia, von den Römern mit dem Beil hingerichtet). Unter dem Idumäer (Edomiter) Herodes dem Großen († im März 4 v. Chr. in Jericho), dem Nachfolger des Antigonos Mattatias, war Mattatias ein beliebter Vorname, um ein Bekenntnis für das jüdische Judäa und gegen die Römer, welche den Idumäer Herodes militärisch unterstützt hatten, abzulegen.
Matthäus, Sohn des Alphäus, war in der Zeit von Jesu Wirken um 30 n. Chr. Zöllner im galiläischen Grenzort Kafarnaum am Nordwestufer des Sees Genezareth, höchstwahrscheinlich nicht in römischem, sondern im Dienst des Tetrarchen von Galiläa, Herodes Antipas (* um 20 v. Chr. in Judäa; † um 39 n. Chr. in Lugdunum Convenarum, Südgallien). Kafernaum lag an der Straße nach Damaskus, bevor diese das Gebiet des Herodes Philippos erreichte (von 4 v. Chr. bis zu seinem Tode 34 n. Chr. Tetrarch von Ituräa, Golan und Trachonitis). Auf dieser Straße herrschte damals ein reger Handelsverkehr, so dass die Tätigkeit des Zöllners sehr einträglich wie auch vom Volk verachtet war. Matthäus konnte ein großes und geselliges Haus mit vielen Freunden unterhalten.
Seine Berufung zum Apostel durch Jesu ist in Matthäus 9, 9–13 beschrieben. Nach der Heilung eines Gelähmten in seiner Stadt (Kafarnaum) sah Jesu Matthäus am Zoll sitzen und forderte ihn auf, ihm nachzufolgen. Matthäus stand sofort auf und folgte. Er lud Jesu und dessen Jünger auch in sein Haus, in dem viele Sünder wie die Zöllner verkehrten. Hieran nahmen die Pharisäer Anstoß, denen Jesu antwortete, er wäre nicht gekommen, die Gerechten zu rufen, sondern die Sünder. „Nicht die Gesunden bedürfen eines Arztes, sondern die Kranken.“ (Vers 12)
Autor
[Bearbeiten]Autor: Obwohl das Evangelium keinen Autor nennt, schreiben sämtliche frühen christlichen Manuskripte von Matthäus dem Zöllner, einem der Zwölf Apostel, als Verfasser. Diese Autorenschaft wird also universal durch die frühe Kirche bezeugt.
Datierung
[Bearbeiten]Datierung: Matthäus kann sein Evangelium bereits ab dem Jahr 50 n. Chr. verfasst haben, wahrscheinlicher aber ist eine Endfassung nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels im Jahre 70 n. Chr. Vielleicht schrieb er es über die Jahre, in denen er in Antiochia wohnte, wo eine starke Kirche aus Judenchristen und Heidenchristen bestand.
Ignatius, Bischof von Antiochia von 67 bis 107 n. Chr., ist einer der frühesten Zeugen für die Existenz des Matthäus-Evangeliums.
Hauptthemen
[Bearbeiten]Christus, der fleischgewordene Sohn Gottes, Immanuel, hat das Gottesreich und den Neuen Bund ins irdische Leben gerufen, wodurch das Wahre Israel, die Kirche, für alle Zeit geschaffen wurde.
Die Erfüllung der alttestamentlichen Prophezeiungen
[Bearbeiten]Matthäus zeigt schlüssig, dass Christus die Prophezeiungen des Alten Testaments erfüllt. Christus begründete durch (Sein Leben,) Seinen Tod und Seine Auferstehung den Neuen Bund und leitet Seine Kirche, das Neue Israel, bis an das Ende aller Zeiten.
Die Enthüllung von Gottes Königreich
[Bearbeiten]Jesus verkündet, dass Gottes Herrschaft kommen wird: 4,17 und 23. Gottes Macht zeigt sich bereits in Seinem Sohn, aber die Fülle Seines Königreiches wird erst bei der zweiten Wiederkunft von Christus erreicht werden.
Ein Aufruf zur Nachfolge
[Bearbeiten]Mt 4,18 bis 22 und 8,18 bis 22
durch Mission (28,18 bis 20) und Beginn der Heidenkirche (8,11 und 12; 21,43; 28,19)
Hintergrund
[Bearbeiten]Das Evangelium nach Matthäus hat, obwohl es auf uns durch die griechische Sprache gekommen ist, einen jüdisch-hebräischen Geschmack, offensichtlich in seinen aramäischen Ausdrücken und in seinen häufigen Zitaten und Wendungen aus dem Alten Testament. Weiterhin gibt Marrhäus Details der jüdischenreligiösen Gepflogenheiten wieder und benutzt oft jüdischen Stil und jüdische Streittechnik (-kultur). Gottes endgültige Herrschaft wird in apokalyptischen Bildern gezeigt, welche bei den Juden Allgemeingut sind diese Gerichtsbilder sind auch hervorgehoben.
Papias
[Bearbeiten]Papias, ein christlicher Autor des 2. Jahrhunderts, vertritt die Tradition, dass Matthäus die Reden von Christus in Aramäisch aufschrieb (aufgeschrieben hatt[te]), der öffentlichen Sprache der Juden zur Zeit Christi, und dass dann andere später dieses Werk frei ins Griechische übersetzten (-trugen).
- Der Stammbaum von Jesus
- Die jungfräuliche Geburt des Christus
- 16,18
Peter/rock - is a play on the word for "rock" in both Aramaic and Greek (petros/petra) - this word refers not to Peter per se, but to "the faith of his confession" (Johannes Chrysostomos) - the true rock is Christi Himself (1 Co 10,4) and the Church is built on the faithful confession of Christ
Peter / Rock - ist ein Wortspiel für "Fels" auf Aramäisch und Griechisch ("Petros" / "Petra") - dieses Wort bezieht sich nicht auf Peter an sich, sondern auf "die Treue seines Bekenntnis" (Johannes Chrysostomos) - der wahre Fels ist Christi selbst (1 Co 10,4) und die Kirche baut auf dem treuen Bekenntnis Christi auf
- ↑ aus griechisch σύνοψις sýnopsis ‚Zusammenschau‘, ‚Übersicht‘ zu συν syn ‚zusammen‘ und ὄψις ópsis ‚Sicht‘