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Benutzer:Toni Grappa/ Loop 242

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Bevelling-Tools


Diese Seite bezieht sich auf
Blender v2.40
Archiv-Version(en) verfügbar für:
2.37a

Blender besitzt eine Reihe von Werkzeugen, die das Selektieren, Bearbeiten bzw. Hinzufügen mehrerer Vertices, welche eine Edge bzw. ein Face bilden, wesentlich erleichtern.


Edge Loop / Edge Ring / Face Loop Auswahl

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Auswahlen per Tastaturkürzel

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Abbildung 1: alles zusammen

Die Wirkweise der einzelnen Tastenkombinationen für die Funktion Loopauswahl sind im nebenstehenden Bild chronologisch aufgeführt. Wie immer können Sie durch Shift Taste eine Auswahl erweitern. Doppelauswahlen sind deshalb mit dargestellt.

Die Bilder beziehen sich -von oben nach unten- auf Vertices, Edges und Faces.


Zusatzfunktionen

Abbildung 2: Das Edge Spezial Menü

Sie können alle diese Befehle auch über das Special Edge Menü (Strg-E) aufrufen, welches aber noch weitere Funktionen enthält, die nicht per Tastaturkürzel anwählbar sind. Interessant in diesem Zusammenhang ist die "Loop to Region" und "Region to Loop" Funktion. Dabei können sie Areale durch Edges markieren und alle Flächen, die sich zwischen diesen Edges befinden, werden in die Auswahl einbezogen. Auch ausgesparte Teile erkennt das Programm. Region to Loop ist die entsprechende Umkehrfunktion.

Abbildung 3: Loop to Region / Region to Loop


Objekte zerschneiden

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Blender stellt mehrere Funktionen zu Verfügung, mit der sich Strukturen zerteilen lassen. Dies ist jedoch nicht ohne einen Zwischenschritt zu erreichen. Ein Beispiel soll Ihnen die Problematik verdeutlichen. Angenommen Sie möchten ein Fenster in eine Mauer einsetzen, so müssen Sie auf der einen Seite etwas wegnehemen, nämlich Steine an der Stelle, wo das Fester seinen Platz haben soll. Aus einer anderen Perspektive betrachtet fügen Sie der Mauer aber auch etwas hinzu, nämlich diejenigen vier Kanten, die die neue Öffnung begrenzen. Aus dieser Logik heraus ist es dann verständlich, warum alle Schneiderfunktionen [Cut] in Blender zuallererst "Hinzufügefunktionen für Kanten" sind. Nur mit Hilfe dieser zusätzlichen Edges ist es möglich, die Struktur in einem zweiten Schritt aufzutrennen. Blender stellt für diesen Themenbereich zwei Werkzeuge zur Verfügung, das Knife Werkzeug [Messer] und LoopCut.


Knife Werkzeug

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Um z.B. ein Loch in die Vorderseite einer Kugel zu schneiden, wählen Sie zunächst nur die Vorderseite aus, aktivieren das Knife Werkzeug (Aufrufen der Funktion über K oder Shift-K) und ziehen dann eine Linie mit der Maus. Enter schließt die Aktion ab, mit Esc können Sie abbrechen.

Es gibt drei verschiedene Arten des Knife-Werkzeugs: Exact, Midpoints und Multicut. Exact teilt die Edges genau an der Stelle, an der Sie von der Maus überfahren werden, Midpoints teilt die Edges in deren Mitte. Die Linie können Sie entweder ziehen, indem Sie LMT halten und ziehen, oder klicken Sie mit LMT einzelne Punkte an, zwischen denen gerade Linien gezogen werden. MMT beschränkt die Bewegung auf eine Richtung (horizontal oder vertikal). Sie können beliebig viele Schnitte setzen, aber auf einer Edge können Sie nur einmal schneiden.

Multicut schneidet die Edges mehrmals in gleichmäßigen Abschnitten. Die Anzahl der Schnitte pro Edge können Sie vorher angeben.

In Abbildung 5 sehen Sie drei Beispiele für die Anwendung des Knife Werkzeuges. Midpoints Knife (ganz oben), Exact Knife mit LMT Klick (in der Mitte), sowie Exact Knife mit gehaltener LMT.


Abbildung 5: Drei Beispiele für die Anwendung des Knife Werkzeuges.


Knife Werkzeug beschleunigen

Auf einem großen Mesh ist es schneller, nur eine kleine Anzahl von Edges auszuwählen, und auf ihnen zu schneiden. Das Knife Werkzeug muss dann nicht so viele Edges auf Überfahren mit der Maus testen.



Loopcut

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Die Loop/Cut Funktion kann auf drei verschiedene Arten aufgerufen werden.

  • K (Loop/Cut Menü)
  • Strg-E (Edge Spezial Menü)
  • Strg-R (aktiviert Loopcut sofort)

Es erscheint eine magentafarbene Edge (Abbildung 6.1, links). Mit dem Mausrad oder mit Num+/Num- können Sie die Anzahl der Schnitte verändern (Abbildung 6.1, rechts). Mit S können Sie Smooth ein- und ausschalten. Sie können durch Klicken mit der LMT den Ring von Faces auswählen, der unterteilt werden soll. Wenn Smooth eingeschaltet wurde können Sie jetzt den Smooth-Wert einstellen.


Abbildung 6.1: Loopcut-Beispiele


Wenn nur ein Schnitt eingestellt wurde, werden die Edges nun gelb und eine der zu durchtrennenden Edges färbt sich grün. Im Header des 3D-Fensters wird der Abstand der gelben Edges zur Mitte in % angezeigt. Durch drücken von Strg bewegt man die Edge in 10% Schritten. Die grüne Referenz-Edge kann durch die Pfeiltasten oder das Mausrad geändert werden.

In der Voreinstellung wird der neue Edge Ring so erstellt, dass jede einzelne Edge in dem Verhältnis geteilt wird, das im 3D-Fenster Header angegeben ist (Abbildung 6.2, links). Mit P wird dieser Modus aus- bzw. wieder angeschaltet. Dann erscheint ein magentafarbener Referenz-Vertex. Der neue Edge Ring wird in einem festen Abstand zu dem Ring des Referenzpunktes erstellt (Abbildung 6.2, Mitte).

Der Referenz-Vertex kann durch F geflippt werden (Abbildung 6.2, rechts).


Abbildung 6.2: Loopcut-Modi: links proportional; Mitte und rechts non-proportional mit verschiedenen Referenz-Vertices


Die Aktion wird durch LMT abgeschlossen, alle Faces und internen Edges des Face Ringes werden geteilt.

Sie werden diese Funktion häufig benötigen, wenn Sie ein Mesh für SubSurfacing bearbeiten.

Das Loopcut-Werkzeug finden Sie ebenfalls im Loop/Cut (K) Menü.



Edge Specials Menü

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Zum Bearbeiten von Edges gehören noch einige weitere Werkzeuge. Das sind Edge Rotate (in zwei Richtungen), das zum Bearbeiten des Meshes benötigt wird, Loopcut, welches schon weiter oben erklärt wurde, Edge Slide sowie Mark Seam und Clear Seam, die im Zusammenhang mit LSCM Unwrap benötigt werden. Das Menu kann mit Strg-E im EditMode aufgerufen werden.


Abbildung 7: Das Edge Specials Menü

Edge Rotate

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Um die Edge Rotate Funktionen aufzurufen, drücken Sie Strg-E und wählen entweder Rotate Edge CW (CW=Clockwise, in Uhrzeigerrichtung) oder Rotate Edge CCW (CCW=Counter Clockwise, gegen die Uhrzeigerrichtung) im Edge Specials Menü (Abbildung 7).

Um eine Edge zu rotieren, müssen Sie eine Edge oder zwei aneinanderstoßende Faces auswählen. Die Funktion Rotate entspricht dem Löschen und neuen Einfügen einer Edge und der zugehörigen Faces.


Abbildung 8: Eine Edge rotieren


Eine Edge lässt sich nicht rotieren

Edges lassen sich nur rotieren, wenn die zugehörigen Faces vorhanden sind!



Edge Slide

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Mit diesem Tool können sie eine Edge auf den zu ihr senkrechten Edges verschieben. Die senkrechte Referenzedge, die die Richtung der Verschiebung bestimmt wird grün markiert. Das funktioniert auch mit mehreren Edges gleichzeitig. Technisch hat es nichts mit Subdivide zu tun, es kann in Verbindung mit dem Loopcut-Tool sehr nützlich dafür sein. Die Einstellungen zur Weite der Verschiebung funktionieren ähnlich wie beim Loopcut.

Standardmäßig werden alle Vertices der Edge(s) in Proportion zu der Länge der Edge verschoben, auf der sie liegen. Um alle Vertices um im gleichen Abstand zum nebenliegenden Referenzvertex (pink markiert) zu verschieben, gehen Sie mit P in den non-proportional-Modus. Den Referenzvertex können Sie mit F ändern, die Referenzedge mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten.


Mesh Ripping

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Mit dem Rip-Tool können Sie Teile eines Mesh "aufreißen". Das Tool kann z.B. genutzt werden, um eine Art "Mund" zu modellieren oder um einen Spalt zu erstellen, der anschließend wieder mit einer neuen Fläche gefüllt wird.

Benutzen Sie V um das Werkzeug zu aktivieren. Dadurch springen Sie automatisch in den Bewegungsmodus, sodass Sie die betroffenen Vertices sofort platzieren können.

Beachten Sie, dass das Ripping nur bei Quads (Vierecken) funktioniert.

Wenn nur ein Vertex ausgewählt ist, bestimmt die Kante, die dem Maus-Cursor am nächsten ist, die Richtung des Rippings und welcher Teil bewegt wird (Abbildung 9). In diesem Fall gibt es 4 mögliche Richtungen, achten Sie also genau auf die Position Ihrer Maus.

Abbildung 9: Ripping eines Vertex. Achten Sie darauf das sich der Maus-Cursor unter dem Vertex befindet (links)


Wenn Kanten ausgewählt sind, ist die Ripping-Kante schon festgelegt, sodass der Maus-Cursor nur noch den Teil bestimmt, der bewegt wird (Abbildung 10).

Abbildung 10: Ripping einer Kante


Sie können auch eine Kante Schritt für Schritt rippen, indem Sie immer nur einen Vertex auswählen (Abbildung 11). Das funktioniert auch bei den Kanten eines Mesh-Grids (Netzgitters).

Abbildung 11: Schrittweise werden die Vertices ausgewählt und einzeln geript


Abbildung 12: Ripping eines Edge-Rings. Wie oben beschrieben auswählen (Alt-RMT), mit V rippen und mit S auf skalieren einstellen


EdgeLoop entfernen

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Mit dem Edge-Loop-Werkzeug können Sie nicht nur EdgeLoops entfernen ohne ein Loch im Mesh entstehen zu lassen, sondern auch einzelne Edges. Dabei werden die anliegenden Faces einfach miteinander verbunden und die Edge gelöscht.

Sie finden dieses Tool im Erase-Menü (X oder Entf).


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Die englischsprachige Vorlage dieses Textes
Rotate Edge Release Notes
Knife Tool Release Notes
Subdivide und Loop Tools Release Notes (2.40)
Mesh Ripping Release Notes (2.40)

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