Blender-Handbuch: Freestyle

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Diese Seite bezieht sich auf Blender v2.76b
Abbildung 1: Freestyle Render des Flugzeugs Martin M-130 von 1935 by LightBWK. Aus dem Blender Manual.

Freestyle erzeugt Linien entlang der sichtbaren und/oder unsichtbaren Edges eines Objektes. Damit erzeugen Sie einen Comic-Look, oder geben Ihren Bildern ein handgezeichnetes Aussehen. Auch Bilder im Stil von technischen Zeichnungen lassen sich so erzeugen.

Die Freestyle-Berechnung erfolgt vollständig nach der Berechnung des eigentlichen Bildes. Sie erzeugt nur die Linien, für die richtige Beleuchtung und das passende Material der Objekte müssen Sie darüberhinaus noch selber sorgen. Sie können sich auch nur das Freestyle Ergebnis ausgeben lassen, und dieses anschließend mit dem gerenderten Bild zusammenfügen.

Meshtopologie

Freestyle funktioniert nicht gut mit sehr unordentlichen Meshes. Wenn die Topologie sehr durcheinander ist, gibt es Berechnungsfehler, die zu unerwarteten und teilweise blickwinkelabhängigen Ergebnissen führen.



Anstellen von Freestyle[Bearbeiten]

Abbildung 2: Aktivieren von Freestyle

Freestyle wird in den Render-Buttons aktiviert. Hier gibt es nur zwei Optionen:

  • Line Thickness
    • Absolute: Die Dicke der Linien in Pixeln. Das ist nur die Basis-Einstellung, die Dicke der Linien lässt sich im Line Style vielfältig verändern.
    • Relative: Die Dicke der Linien hängt von der Höhe des Bildes ab. Dabei wird die Höhe relativ zu 480 Pixeln gemessen. Bei einem Bild mit einer Höhe von 480 Pixeln ist die Liniendicke 1, bei einer Höhe von 960 Pixeln 2.


Render-Layers[Bearbeiten]

Abbildung 3: Das Freestyle-Panel

Nach dem Aktivieren von Freestyle erscheinen in den Render Layers-Buttons drei weitere Panel.

  • Freestyle: Dieses Panel bestimmt, welche Edges überhaupt von Freestyle erkannt werden und nach welcher Methode die Linien berechnet werden sollen. Diese Einstellungen gibt es pro Render Layer nur einmal.
    • Control Mode: Der Parameter Editor Mode ist das, was Sie hier an Buttons sehen. Sie können stattdessen auch Phython-Scripte schreiben (Phython Scription Mode).
    • View Map Cache: Speichert die View Map zwischen, also welche Kanten sichtbar und welche nicht sichtbar sind.
    • Crease Angle: Wenn zwei aneinandergrenzende Flächen einen Winkel bilden, der kleiner als der hier eingestellte ist, wird die Edge erkannt. Beeinflusst Crease und Silhouette.
    • Face Smoothness: Wenn diese Option aktiviert ist wird Smooth- bzw. Flat-Shading beim Crease berücksichtigt.
    • Culling: ignoriert Kanten, die außerhalb des Blickfeldes liegen.
    • Advanced Options:
      • Sphere Radius: Beeinflusst die Berechnung der Krümmung für Ridge & Valley und Suggestive Contour.
      • Kr Derivative Epsilon: Hier können Sie das Ergebnis von Suggestive Contour und Silhouette Auswahl beeinflussen (mehr Informationen in dieser PDF-Datei).
  • Freestyle Line Set: Es gibt beliebig viele Line Sets. Diese bestimmen, welche Edges nachher sichtbar werden.
  • Freestyle Line Style: Es gibt beliebig viele Line Styles. Diese bestimmen, wie die Edges in einem Set angezeigt werden.


Auswahl der Objekte

Wenn Sie nicht mit Render Layern arbeiten möchten, ist die einfachste Art Objekte ein-/bzw. auszuschließen die Arbeit mit Objektgruppen. Erstellen Sie für jeden Linienstil eine Objektgruppe. Diese Objektgruppe können Sie im Line Set auswählen.


Einschränkungen[Bearbeiten]

  • Freestyle benötigt u.U. viel Speicher, da alle Mesh-Objekte in einem Render Layer gleichzeitig geladen werden.
  • Nur Meshes mit Flächen werden unterstützt. Folgende Mesh-Flächen werden ignoriert:
    • Wire Material
    • Cast Only Material
  • Transparente Flächen werden wie opake Flächen behandelt.
  • Kanten sich durchdringender Flächen werden nicht erkannt.
  • Layer masks funktionieren nicht mit Freestyle.
  • Freestyle-Render Ergebnisse haben keine Z depth mehr.
  • Panorama-Kameras werden nicht unterstützt.

Links[Bearbeiten]