Die Kunst, glücklich zu leben/ Der Weg
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Jeder Mensch braucht ein geistiges Zentrum
[Bearbeiten]Der wichtigste Punkt im Leben ist das geistige Zentrum. Das geistige Zentrum besteht aus der persönlichen Lebensphilosophie. Ein geistiges Zentrum sollte die fünf Grundsätze Liebe, Frieden, Wahrheit, Kraft und Freude enthalten. Wenn wir mit Weisheit nach diesen fünf Grundsätzen leben, wachsen wir ins Glück, in die Erleuchtung, in ein Leben im Licht.
Grundsätzlich besteht der Weg des inneren Glücks aus Gesundheitsübungen und aus Gedankenarbeit. Gesundheitsübungen sind Sport (Gehen, Joggen, Radfahren – notfalls auf dem Heimtrainer), Yoga und Meditation. Dazu kommen noch eine gesunde Ernährung und die Vermeidung von Schadstoffen.
Gedankenarbeit bedeutet negative Gedanken zu vermeiden und positive Gedanken zu fördern. Negative Gedanken führen zu inneren Verspannungen, zur Zerstörung der Gesundheit und zu schlechten sozialen Beziehungen. Sie sind meistens mit Gefühlen wie Angst, Wut und Sucht verbunden. Positive Gedanken bewirken positive Gefühle und ein konstruktives äußeres Verhalten.
Positive Gedanken erhalten wir durch Nachdenken, Selbstbesinnung, positive Vorsätze und das Lesen in positiven Büchern. Wichtig ist die beständige innere Achtsamkeit auf die Gedanken, die Gefühle und die positiven Lebensgrundsätze (Liebe, Frieden, Wahrheit, Kraft, Glück).
Gute Lebensgrundlagen sind die Glücksphilosophie (Epikur), der Buddhismus (Buddha), das Christentum (Bergpredigt) und der Yoga (Patanjali). Wichtig ist es bei jeder geistigen Lehre, dass wir immer gut in Kontakt mit uns selbst, unserer inneren Wahrheit und unserer Liebe sind. Eine geistige Lehre gibt uns eine Orientierung. Für die richtige Anwendung in unserer konkreten Situation sind wir selbst zuständig. Was tut uns gut? Was bringt uns auf dem Weg des Glücks voran? Was dient dem Aufbau einer glücklichen Welt?
Der einfachste Weg einer geistigen Glückspraxis ist das tägliche Lesen in einem spirituellen Buch. Wir brauchen nicht viel zu lesen. Eine Seite, ein kleiner Text, eine Meditation am Tag reicht aus, um uns dauerhaft auf dem Weg des Glücks zu halten. Es gibt viele aufbauende Bücher in den Buchhandlungen und im Internet. Wir können unser Leben lang immer wieder neue und spannende Bücher lesen. Wenn wir verschiedene Bücher ausprobiert haben, werden wir bald unsere persönliche Lieblingsliteratur zur Stärkung der Seele gefunden haben.
Für viele Menschen ist das tägliche Ziehen einer Orakelkarte (Glücksorakel, Yoga-Orakel, Buddha-Orakel, Engel-Orakel) hilfreich, um immer wieder eine positive Lebenssicht zu erhalten. Dazu brauchen wir jeden Tag nur eine Minute. Diese Zeit hat jeder. Der Gewinn ist langfristig unermesslich.
Wir können auch selbst ein kleines Orakel herstellen. Wir schreiben die für uns wichtigsten positiven Lebensgrundsätze auf kleine Zettel oder Karteikarten. Wir mischen sie, ziehen jeden Tag eine Karte und üben den entsprechenden Grundsatz an diesem Tag. Wenn wir unser Orakel weise praktizieren, stärkt es uns auf dem Lebensweg.
Überlege dir deine tägliche Glückspraxis. Wie kannst du die fünf Grundsätze der Gesundheit in dein Leben einbauen? Was ist dein spiritueller Hauptweg (Yoga, Buddhismus, Christentum, Philosophie)? Welches Vorbild inspiriert dich und gibt dir Kraft für ein positives Leben (Buddha, Jesus, Epikur, Sokrates, Patanjali, Dalai Lama, Mutter Teresa)? Was willst du jeden Tag lesen? Welche Übungen und Meditationen willst du regelmäßig praktizieren?
Der Weg der umfassenden Liebe
[Bearbeiten]Axel: Lieber Nils, das ist der vergebliche Versuch mit Hilfe von äußerem Handeln etwas ändern zu wollen. Damit wir das Antlitz Gottes erkennen, müssen wir uns mit dem verbinden, was in uns schon immer war und immer sein wird. Das geschieht, indem wir einfach sind. Wir haben keine andere Chance dem Marionettentheater auf der Erde zu entkommen. All diese Weltverbesserungsgruppen treiben uns automatisch tiefer in die Dualität. Es ist der Aberglaube des Humanismus, der uns in die Katastrophe treibt. Wenn wir etwas anders wollen als es ist, sind wir in der Gemeinschaft der ewig Unzufriedenen. Wenn Du für Dich die Stille erkannt hast, kannst Du Dich genüßlich zurücklehnen, und Du weißt, DAS GRAS WÄCHST, DER FRÜHLING KOMMT VON ALLEIN.
Yogi Nils: Lieber Axel. Ich befürchte, bei dir geht Einiges durcheinander. Nicht der Humanismus (die Liebe) treibt die Welt in die Katastrophe, sondern der globalisierte Kapitalismus (der Egoismus der wirtschaftlich Mächtigen). Wir sollten der Zerstörung der Erde die vereinigte Kraft aller lebenswilligen Menschen entgegensetzen. Wenn wir uns jetzt genüsslich zurücklehnen, könnte bald in vielen Teilen der Welt kein Gras mehr wachsen. Es wird keinen schönen Frühling geben, sondern ein böses Erwachen.
Es gibt zwei Wege zur Erleuchtung, den Weg der Ruhe und den Weg der Liebe. Auf dem Weg der Ruhe kommen wir durch unsere spirituellen Übungen in uns zur Ruhe. Wir erheben uns meditierend über die Welt des Dualismus. Auf dem Weg der Liebe erkennen wir uns in unseren leidenden Mitwesen und helfen ihnen ihr Leid zu überwinden. So entsteht ein kosmisches Bewusstsein. Die umfassende Liebe öffnet unser Herz und wir gelangen in die Dimension der umfassenden Liebe. Dann leben wir in Gott.
Ich bin mit dir der Meinung, dass wir uns nicht auf dem Weg des äußeren Handelns energetisch verbrauchen sollten. Wir sollten uns auch als Arbeiter für eine glückliche Welt in uns, unserer Ruhe und im Sein zentrieren. Wir sollten immer wieder in die Ruhe zurückkehren und unsere Batterien aufladen. Wir sollten in unserem persönlich richtigen Gleichgewicht von ruhendem Sein und aktivem Handeln leben.
Ein Yogi lebt im Licht (im Sein) und in der Liebe (im Handeln) gleichzeitig. Er lebt alles im richtigen Moment und auf die richtige Weise. Gott besteht aus Ruhe und Liebe. Das Paradies ist nicht nur im Himmel, sondern auch auf der Erde. Auf der Erde müssen wir es aber noch errichten. Das gelingt durch die Kraft der Liebe.
Die Verbindung von innerem und äußerem Glück ist schwierig. Wenn wir für eine glückliche Welt kämpfen, sehen wir normalerweise unseren jeweiligen Gegner als eine Inkarnation des Bösen. Das mag für eine kurze Zeit hilfreich und unvermeidlich sein. Es verspannt uns aber innerlich. Wir sollten deshalb alle Gegner immer wieder geistig in uns auflösen und zur inneren Harmonie finden. Das geschieht, indem wir ihnen Licht senden, ihnen verzeihen, sie als innerlich leidende Opfer eines unweisen Weltsystems erkennen und sie letztlich als entwicklungsbedürftigen Teil unseres Selbst sehen.
Jesus hat dafür den Weg der Feindesliebe entwickelt. Wir grenzen uns zwar äußerlich klar gegen das Böse auf der Welt ab (die unweisen Mitmenschen) und führen es auf den Weg des Guten, soweit wir es vermögen. Innerlich lassen wir aber kein Wesen aus unserer Liebe herausfallen.
Ich orientiere mich am Weg der spirituellen Mutter, die auch ihre bösen Kinder liebt und letztlich eine glückliche Gesamtfamilie anstrebt. Eine positive Erziehung geschieht, indem wir ein positives Glücksvorbild sind und uns mit dem Guten (der Weisheit) in den schlechten Menschen verbünden. Denn kein Mensch ist nur schlecht. Jeder Mensch besteht aus guten und nicht so guten Anteilen. Wir sind Mütter und Väter der Welt und retten letztlich auch die schlechten Seelen. Wir wünschen das Glück aller Wesen. Wir wünschen insgesamt eine glücklichen Welt. So wachsen wir innerlich und äußerlich ins Licht.
Der Dalai Lama arbeitet mit der Vorstellung, dass jeder Mensch liebenswert ist, nur seine Handlungen sind es manchmal nicht. Im Yoga sehen wir in jedem Menschen das Göttliche. Manchmal nimmt Gott die Form eines kleinen Teufels an, damit das Leben nicht langweilig wird. Aber wir sollten darauf achten, dass die Teufel auf der Welt nicht überhand nehmen und die Engel immer die Macht behalten. Die Macht sei mit euch, meine Freunde.
Wie man ein Buddha wird
[Bearbeiten]Definiere deine Lebensziele. Was willst du weltlich erreichen (Beruf, Beziehung)? Was willst du spirituell erreichen (innerer Frieden, Gesundheit, Erleuchtung, Paradies)? Du musst nicht in einem Leben ein Buddha werden. Normalerweise braucht eine Seele viele Leben dazu. Es gibt viele Erleuchtungsstufen.
Die erste Stufe ist es einfach nur im Einklang mit sich und seinem Leben zu sein. Geh jedes Leben ein kleines Stück in Richtung Buddhaschaft voran. Nach den Gesetzen der Logik kommst du dann eines Tages am Ziel an. Nimm dir für dieses Leben das Ziel und den Weg vor, der für dich realistisch umzusetzen ist. Überfordere dich nicht und unterfordere dich nicht. Halte dich an deinen Lebensplan. Fließe flexibel mit den Gegebenheiten, aber gibt nie deine spirituellen Ziele auf.
Bitte die erleuchteten Meister um Führung und Hilfe. Lass dich von einem erleuchteten Meister einweihen (Übertragung der Erleuchtungsenergie). Finde die zu dir passenden spirituellen Übungen (Yoga, Meditation, Lesen, Mantras, Gutes tun). Lebe im Wesentlichen. Das Wesentliche ist die Liebe, der Frieden, das Glück und das Licht (Gott).
Denke klar nach. Fasse einen klaren Entschluss. Gehe mit Ausdauer deinen Weg. Erreiche deine weltlichen und spirituellen Ziele. Erlange ein erfülltes Leben. Sei am Ende deines Lebens mit dir und deinem Leben zufrieden. Nur wer klar seine Lebensziele formuliert, kann einen klaren Lebensweg gehen. Nur wer weise lebt, kann Weisheit erlangen. Nur wer den Samen der Buddhaschaft in seinem Leben sät, wird eines Tages die Frucht des erleuchteten Seins ernten.
Wie man nach der Bergpredigt von Jesus lebt
[Bearbeiten]Die Bergpredigt lautet:
1. Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
Werde arm im Geiste (Lutherbibel). Mit den Armen meint Jesus seine Jünger, weil sie allen weltlichen Besitz losgelassen haben. Der Begriff „arm“ bezieht sich auf etwas Inneres und nicht etwas Äußeres. Äußere Armut führt nicht automatisch zu innerem Glück. Wer in seinem Geist aber alle äußeren Anhaftungen loslässt, gelangt zum Ich Bin und zu einem Leben im Sein (im inneren Frieden, in Gott). In der katholischen Einheitsübersetzung heißt es „arm vor Gott“. Das verweist auf Demütigkeit, wird aber der tieferen Bedeutung nicht gerecht. Es geht um vollständige Nichtswerdung, Egoauflösung. Nur so gelangt man in ein Leben in Gott, zur Heiligkeit (Erleuchtung), wird eins mit Gott (ein Sohn Gottes).
2. Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
Nimm das Leid in deinem Leben an. Leid an sich macht nicht glücklich. Aber wer das Leid in seinem Leben annimmt und sich durch seine spirituellen Übungen darüber erhebt, der wird durch das innere Glück getröstet. Lebe deine Trauer. Trauer kann für das innere Loslassen hilfreich sein. Wir dürfen aber nicht in der Trauer versinken. Nicht die Trauer ist das Zentrum des Lebens, sondern das innere Glück.
3. Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Sei sanftmütig. Wer in der Grundeinstellung der Gewaltlosigkeit und des Sanftmutes gegenüber seinen Mitwesen lebt, der ist innerlich entspannt und gelangt so in ein kosmisches Bewusstsein. Wer friedlich zu allen ist, der verwirklicht den Frieden in sich. Er ist gut geerdet, ein Kind der Mutter Erde.
4. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Geh den Weg der Richtigkeit. Gerechtigkeit bedeutet in der Bibel Richtigkeit. In der Bibel geht es nicht um ein unparteiisches Urteilen und Handeln, sondern um das Leben und Handeln gemäß dem Willen Gottes: „Nur dann werden wir (vor Gott) im Recht sein, wenn wir darauf achten, dieses ganze Gesetz vor dem Herrn, unserem Gott, so zu halten, wie er es uns zur Pflicht gemacht hat“ (Dtn 6,25). Nach dem richtigen Leben zu hungern, heißt nach einem Leben im Licht (Erleuchtung, Heiligkeit) zu hungern. Wer hungrig nach Glück ist und es am richtigen Ort sucht, der wird eines Tages durch das innere Glück gesättigt.
5. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Sei mitfühlend. Wer voller Mitgefühl ist, wird das Mitgefühl des Kosmos erfahren. Wer auch seine Feinde liebt, in dem entsteht innere Harmonie. Wer im Schwerpunkt für das Glück seiner Mitwesen lebt, den füllt Gott mit umfassender Liebe, Frieden und innerem Glück. Er lebt in der Liebe Gottes und wird die Liebe Gottes. Er strahlt die Liebe Gottes in die Welt. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Durch ihn verwandelt sich die Welt in ein Paradies.
6. Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Reinige dich innerlich. Innerlich rein wird man durch das konsequente spirituelle Üben. Nach biblischer Auffassung sollte man Gott seine Sünden bekennen und durch die Vergebung ein reines Gewissen und neue Freude erlangen. Um die inneren Verspannungen aufzulösen, braucht man Übungen für den Körper (Gehen, Arbeiten, Meditation) und Übungen für den Geist (Lesen, Beten, Gedankenarbeit). Wer jeden Tag ausreichend spirituell übt, gelangt eines Tages zur Erleuchtung (Heiligkeit). Dann sieht er das Licht Gottes in der Welt. Dann weiß er, wer Gott ist und handelt aus Gottes Prinzipien heraus. Dann bringt er das Licht Gottes in die Welt. Er lebt als Lichtbringer.
7. Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Lebe als Friedensstifter. Ein Friedensstifter ist ein Mensch, der in sich selbst und auf der Welt Frieden stiftet. So gelangt er zur Erleuchtung (zu einem Leben in Gott). Wer erleuchtet ist, darf ein Heiliger, ein Sohn und eine Tochter Gottes genannt werden. Er lebt als Vorbild für die Welt. Er erleuchtet die Welt bereits allein durch seine Anwesenheit.
8. Selig sind, die wegen ihres Glaubens an das Gute verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden.
Erbringe ein Opfer für deinen spirituellen Weg. Ohne ein Opfer kann kein Mensch zur Erleuchtung durchbrechen. Letztlich geht es um die Opferung des Egos und um die völlige Einfügung in den Willen Gottes (des Lebens). Einfügung in den Willen Gottes bedeutet konsequent den Weg seiner eigenen Wahrheit und Weisheit zu gehen, seiner inneren Stimme der Richtigkeit (Gewissen) zu folgen.
Der Weg der Weisheit führt uns letztlich immer dazu, unsere weltliche Orientierung loszulassen und das Hauptglück in uns selbst und in Gott (im kosmischen Bewusstsein) zu suchen. Wir opfern unsere weltlichen Wünsche und erwecken dadurch das Licht Gottes in uns. Durch das Egoopfer erwacht die Erleuchtungsenergie (Kundalini-Energie, der Heilige Geist).
Wer konsequent nach der Bergpredigt lebt und dadurch Schwierigkeiten in seinem Alltag erleiden muss, erbringt ein Opfer. Richtig zu opfern ist eine große Kunst. Wer falsch opfert, verspannt sich innerlich. Wir sollten nicht zu viel und nicht zu wenig opfern. Wer richtig opfert, löst dadurch seine inneren Verspannungen auf.
Die zentrale Botschaft der Bergpredigt ist: Ein Mensch kann nicht zwei Herren zugleich dienen. Er kann nicht Gott (dem inneren Glück) und dem Geld (dem äußeren Glück) dienen. Er muss sich für eine Glückssorte entscheiden. Er sollte als weiser Mensch im Schwerpunkt den Weg der Ruhe, der Liebe und des spirituellen Übens gehen. Auf diesem Weg wird er eines Tages glücklich werden und dauerhaft in Gott (im Licht) leben.
Yogi Nils: Wir können Jesus von der Erleuchtung her verstehen. Die Kreuzigung von Jesus ist nur äußerlich eine Hinrichtung, innerlich geht es um ein Egoopfer. Jesus erbrachte das aus seiner Sicht notwendige Egoopfer und stieg dadurch in die höchste Stufe der Erleuchtung auf, in die Stufe eines vollendeten Meisters (Gottes, Buddhas, Avatars). Er erlangte umfassende spirituelle Kräfte, mit denen er über alle Zeiten seinen Anhängern helfen kann.
–> Wer ist ein Christ? Die Bergpredigt als Kern des Christentums. Die Wüstenväter und Wüstenmütter
Die zehn Yoga-Grundsätze von Patanjali
[Bearbeiten]Patanjali ist der Vater des indischen Yoga. Er lebte im zweiten Jahrhundert vor Christus. Im Yoga-Sutra fasste er die Essenz des Yoga-Wissens in wenigen Worten zusammen. Die beiden Hauptsätze von Patanjali lauten: „Yoga ist die Beruhigung des Geistes. Dann verweilt der Yogi im Licht.“
Je mehr man in der Ruhe lebt, um so größer ist das innere Glück und um so umfassender ist das Licht. Patanjali weist darauf hin, dass das innere Glück grundsätzlich langfristig zu entwickeln ist und nur durch andauernde Übung erreicht werden kann.
Zur Beruhigung der Gedanken empfiehlt Patanjali einen Zwei-Stufen-Weg. Die erste Stufe ist das Entwickeln positiver Eigenschaften (die zehn Yoga-Grundsätze). Die zweite Stufe ist die Meditation. In einfachen Worten kann man Patanjalis Übungsweg als den Weg des positiven Denkens und der Meditation bezeichnen.
1. Gewaltlosigkeit (Ahimsa) = Keine anderen Wesen töten. Friedfertig sein. Sanftmütig leben.
2. Wahrhaftigkeit (Satya) = In der Wahrheit leben. Grundsätzlich ehrlich zu sich selbst und anderen sein. Konsequent aus der persönlichen Wahrheit (Richtigkeit) heraus leben. Eine Lüge ist nur in gut begründeten Ausnahmen zulässig, zum Beispiel wenn man mit einer Lüge das Leben eines anderen Menschen retten kann. Ein Yogi schweigt in einer Zweifelssituation. Wer konsequent in der Wahrheit lebt, der strahlt Wahrheit aus.
3. Rechtschaffenheit (Asteya) = Nicht stehlen und nicht betrügen. Ein Yogi ist im Berufsleben grundsätzlich ehrlich. Er strebt nicht nach ungerechtfertigtem Vorteil, sondern sucht den gerechten Ausgleich (fairer Handel). Einem Yogi kann man im Berufsleben grundsätzlich vertrauen. Er gibt seinem Geschäftspartner eher etwas zu viel als zu wenig. Wer im Geschäftsleben gerecht handelt, erzeugt kein schlechtes Karma.
4. Weisheit (Brahmacharia) = Im Schwerpunkt spirituell leben (in der Weisheit leben/Brahmacharia). Das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden. Ein Yogi verbraucht seine Energie nicht im äußeren Tun, sondern lebt so ruhig, dass sie sich nach innen wendet und seinen Körper von innen her reinigt. Eines Tages ist er dann in der Lage aus Gott (Brahman) Energie zu erhalten, sie durch sich hindurchfließen zu lassen und sie durch Taten der Liebe an seine Mitwesen weiterzugeben. Dann wächst er ewig in seinem inneren Glück, in seiner Energie und in seiner Liebe.
5. Einfachheit (Aparigraha) = Mäßigung in äußeren Genüssen. Ein spiritueller Mensch lebt grundsätzlich äußerlich bescheiden und innerlich reich. Er strebt nicht nach äußerem Reichtum (Karriere, maximaler Konsum). Er sorgt dafür, dass er das hat, was er braucht. Und konzentriert sich ansonsten auf seine spirituellen Übungen (Yoga, Meditation, Gedankenarbeit) und auf das Wohl seiner Mitwesen.
6. Verehrung des spirituellen Ziels (Ishvara-Pranidhana) = Damit wir unseren spirituellen Weg nicht verlieren, ist es notwendig, dass wir uns immer wieder auf unser spirituelles Ziel besinnen. Wir können ein Bild verehren, uns vor einer Statue verbeugen oder ein Mantra (Gebet) sprechen. Die vier wichtigsten Vorbilder im Yoga sind Lakshmi (Liebe), Shiva (Kraft), Brahma (in der Ruhe leben) und Ganesha (Freude).
Lebe aus der Ruhe heraus (Brahma) für das Ziel einer glücklichen Welt (sieh dich als Mutter/Vater aller Wesen). Sende allen Wesen Licht und wünsche eine glückliche Welt. Spüre jeden Tag genau, welches Vorbild du brauchst. Brauchst du Kraft, Liebe, Frieden, Weisheit oder Lebensfreude. Spreche ein Mantra (welche Worte stärken dich) und visualisiere dich dabei als eins mit deinem Tagesvorbild. Sehr gut kannst du aus dem Internet Bilder (Shiva, Buddha, Lakshmi, Kuan Yin) hochladen und sie als Tagesvorbild verwenden. Welches Bild inspiriert dich?
7. Egoopfer (Shaucha) = Läuterung/Reinigung. Der Weg ins Licht führt durch die Kreuzigung. Die zehn Ego-Eigenschaften sind Stolz, Neid, Habsucht, Sehnsucht, Genusssucht, Angst, Wut, Trauer, Trägheit, Unweisheit. Was ist heute deine negative Eigenschaft? Welcher positive Gedanke hilft dir sie zu überwinden?
8. Zielstrebigkeit (Tapas) = Ein klarer Entschluss (Gelöbnis), ein klarer Lebensplan und ein konsequenter Weg. Tapas bedeutet ein diszipliniertes Leben zu führen. Wer einen guten Plan und genug Ausdauer hat, der siegt auf dem spirituellen Weg. Was ist heute dein Entschluss (spirituelles Gelöbnis)? Bitte die erleuchteten Meister um Führung und Hilfe, folge deiner inneren Weisheit und du wirst auf deinem spirituellen Weg siegen.
9. Lesen (Svadhyaya) = Die tägliche Lesemeditation hält uns auf dem spirituellen Weg, reinigt unseren Geist, verbindet uns mit den erleuchteten Meistern und macht uns letztlich zu spirituellen Siegern. Wer sich nicht jeden Tag mit der Spiritualität beschäftigt, verliert im Zeitalter des Konsumfernsehens seinen Weg des inneren Glücks. Was ist heute dein spiritueller Text?
10. Zufriedenheit (Santosha) = Gelange in die große Zufriedenheit mit dir und deinem Leben. Welcher Gedanke hilft dir in die Zufriedenheit zu kommen? „Mein Gedanke der Zufriedenheit ist heute …“
Der Erleuchtungssatz
[Bearbeiten]Es gibt bei allen Menschen einen Gedanken, der sie an der Erleuchtung und am inneren Glück hindert. Dieser Gedanke hat meistens etwas mit Unbescheidenheit, Unweisheit und mangelnder Liebe zu tun. Er hat etwas mit der Egoopferung (Annehmen, Loslassen), der Weisheit (vom inneren Glück), der Liebe (im Schwerpunkt als Gebender leben), der Freude (sich der Freude öffnen) oder der Selbstdisziplin (konsequent den eigenen Weg der Wahrheit gehen) zu tun.
Eines dieser fünf Elemente mit einem bestimmten Gedanken brauchen wir zu einem weiteren Wachstum ins Licht. Ein Wort aus einem dieser fünf Eigenschaftsbereiche bringt unseren Geist zu einem Durchbruch ins innere Glück. Was ist heute dein inneres Zauberwort?
1. Heilwasser = Wir visualisieren über uns eine Dusche. Wir denken das Mantra „Wasser“ und massieren Wasser (oder Licht, Energie) vom Kopf bis zu den Füßen in unseren Körper ein. Wir reiben alle Verspannungen und allen Stress von unserem Körper ab. Wir laden uns mit positiver Energie (Heilwasser) auf.
2. Vorbeugen = Wir beugen uns vor und reiben mit den Händen oder Füßen das Heilwasser auch in den Boden um uns herum ein. Wir stellen uns vor, dass der Erdboden um uns herum mit positiver Energie aufgeladen wird. Wir zeichnen einen Heilkreis mit einer Heilfarbe um uns herum. Was ist heute deine Heilfarbe (orange, violett, rosa, …)? Wir denken den Namen unserer Heilfarbe mehrmals als Mantra.
3. Freund = Wir visualisieren einen Freund/eine Freundin. Wir bewegen segnend eine Hand und senden ihm/ihr einen positiven Satz. Wem möchtest du heute etwas Positives sagen? Was ist dein positiver Satz? Stell dir vor, dass der Satz wirklich bei deinem Menschen ankommt. Was antwortet dir dein Mensch?
4. Feind = Wir sehen einen Feind (aggressiven Menschen) vor uns. Wen empfindest du heute als einen Feind? Wer ist heute emotional dein Gegner? Was sagst du ihm? Welcher Gedanke hilft dir, zum äußeren und inneren Frieden zu gelangen? Du kannst Mitgefühl entwickeln und ihm wünschen, dass er sich bessert. Was ist deine Tat des Verzeihens und der Liebe? Wir bewegen segnend eine Hand und senden einem Feind einen positiven Satz. „Mein positiver Satz ist …“.
5. Ein Satz für dich selbst = Wir untersuchen unseren eigenen Geist. Gibt es einen Gedanken, der uns am Frieden, am Glück und an einem Leben in der Liebe hindert? Wie lautet der Gedanke? Mit welchem positiven Satz können wir ihn überwinden? „Mein positiver Satz ist …“.
–> Siehe auch Erleuchtung, Gott und Gottesbeweis
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