Wie mein Buch auf die Welt kommt/ Gestaltungsvorstellungen
Am Beginn wurden die Autorinnen/Autoren gefragt, ob sie sich während der Entstehungsphase des Manuskripts schon Gedanken über das Aussehen ihres Buches machen. „Eigentlich nicht wirklich. Vordergründig geht es zuerst um den Text“, meint Gabriele Bösch und vertritt damit eine ähnliche Ansicht wie die anderen drei Interviewten.
Der Schreibprozess nimmt viel Zeit in Anspruch und wird als Erlebnis empfunden, das einen stark beeinflusst wie Monika Helfer es beschreibt: „Während des Schreibens kommen mir ständig neue Ideen. Es passieren auch Dinge, die ich nicht vorgesehen habe. Ich habe Personen erfunden und die machen dann Dinge, die ich vorher nicht wusste, dass sie sie machen werden. Und so muss ich denen folgen.“ Der Theologe Dr. Josef Breuss spricht auch die Herausforderung an, vor der Autorinnen/Autoren beim Niederschreiben ihrer Texte stehen: „Es geht darum die Sache einzufangen, auf den Punkt zu bringen. Es ist eine Verdichtung. Es ist wie ein Zwiegespräch und irgendwie auch wie eine Geburt, wo man etwas herausbringt. Vielleicht einen Gedanken, den ich so noch nie gesehen oder gelesen habe.“
Die intensive Auseinandersetzung mit dem Text ist nach Meinung aller der Grund, warum sie erst nach Abschluss des Manuskripts Überlegungen zum Aussehen ihres Buches anstellen. „Gedanken dazu, wie es am Ende aussehen wird, mache ich mir erst, wenn der Text fertig ist und es daran geht, Klappentexte zu schreiben, Kapitel einzuteilen oder eben mit meinem Coverdesigner das Cover zu besprechen“, stellt Indie-Autor Christian Biesenbach fest.
Alle Autorinnen/Autoren legen besonderen Wert darauf, sich beim Design des Buches mit ihren Ideen und Wünschen einbringen zu können. Christian Biesenbach begründet diesen Anspruch so: „Weil ich im Gegensatz zum Coverdesigner meine Geschichte kenne und manchmal ein ganz bestimmtes Bild von einer Szene im Kopf habe, die ich als Cover für sinnvoll halte, da sie einen guten Eindruck vermittelt, was Leserinnen/Leser erwartet. Natürlich gebe ich dabei nur den Input und lasse den Experten dann aus meinen Ideen das entwickeln, was er sich darunter vorstellt.“ In den Interviews wurde deutlich, dass den Autorinnen/Autoren eine ansprechende Gestaltung wichtig ist oder wie es Dr. Josef Breuss ausdrückt: „Der Inhalt des Buches sollte sich im Charakter des Mediums zeigen!“