Wikijunior Alte Zivilisationen/ Hügelbauer

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In welchem Land lebten sie?[Bearbeiten]

Die Hügelbauer lebten in der heutigen Osthälfte der Vereinigten Staaten und im Süden Kanadas, also in Nordamerika. Die Geschichte ihrer Kultur erstreckt sich ungefähr über den Zeitraum von 1000 vor Christus bis 1500 nach Christus. Viele der Hügel wurden zwischen 500 vor und 500 nach Christus gebaut. Einige der größten Hügel wurden nach dem Jahr 1000 gebaut.

Da die Menschen, die in diesen Gesellschaften lebten, keinerlei schriftliche Aufzeichnungen hinterlassen haben, suchen die Archäologen nach Ähnlichkeiten und Unterschieden bei den Hügeln, um herauszufinden, welche Gruppen von Hügelbauern sich gegenseitig beeinflussten.

Wie sahen ihre Gebäude aus?[Bearbeiten]

Der Name dieser Kulturgemeinschaft entstand durch die Tatsache, dass die Hügelbauer dort, wo anscheinend die Hauptgebiete der Aktivitäten ihrer Gemeinschaft waren, große Erdhügel hinterlassen haben. Viele dieser Erdhügel wurden durch die Nordamerikaner der Neuzeit eingeebnet. Die Hügel befanden sich jedoch oft am selben Ort, wo heutzutage in den Vereinigten Staaten Städte liegen.

Ein Hauptcharakteristikum der meisten Dörfer war eine Handelszone, in der Gegenstände gegen andere Gegenstände getauscht werden konnten, die an weit entfernten Orten hergestellt wurden. Es ist bekannt, dass diese Handelsnetze ziemlich groß waren; möglicherweise hatten sie sogar Kontakt mit anderen wichtigen Kulturen in Nordamerika, wie den Azteken. Gegenstände wie Messer aus Obsidian* wurden über 1500 km entfernt von jeglicher bekannten Vulkangesteinquelle gefunden.

Häufig hat man innerhalb dieser Hügel, besonders einiger größerer Hügel, sterbliche Überreste gefunden, von denen man annimmt, dass sie zu einem wichtigen Häuptling oder König gehören. Dies schließt man aus den Gegenständen, die zusammen mit der Person in das Grab gelegt wurden. Dies ist auch ein Grund, weshalb viele dieser Hügel nicht mehr existieren; frühe Schatzsucher haben die Hügel umgegraben auf der Suche nach Gold, Silber, Edelsteinen und Schmuck.

  • Obsidian = natürlich vorkommendes vulkanisches Glas; wurde vor allem zur Werkzeugherstellung verwendet

Wann lebten sie dort?[Bearbeiten]

  • Archaische Zeit
  • Frühes Waldland - Adena in Ohio, andere in Illinois, Kentucky, West Virginia
  • Mittleres Waldland - Hopewell in Ohio, andere in Illinois, Indiana, Missouri, Kentucky
  • Spätes Waldland - Effigy Mounds in Iowa, Illinois, Wisconsin, Michigan, und Minnesota
  • Mississippi - Cahokia Hügel in Illinois

Und viele ähnliche

Was haben sie gegessen?[Bearbeiten]

Sie aßen eine große Bandbreite an Nahrungsmitteln, je nachdem wo sie lebten. Mais wurde aus Mexiko in die Gegend gebracht und wurde zusammen mit anderen Gemüsesorten wie Bohnen und Kürbis im großen Stil angebaut. Sie jagten sowohl Kleintiere wie Kaninchen und Eichhörnchen als auch Großwild wie Bisons und verschiedene Rotwildarten. In einigen Seegebieten aßen sie Wildreis und auch Fisch, der entweder aus dem Meer oder aus Süßwasserseen und Flüssen stammte.

Wie kleideten sie sich?[Bearbeiten]

Es ist nicht ganz klar, wie sie sich kleideten. Betrachtet man die traditionelle Kleidung ihrer Nachfahren, trugen sie wahrscheinlich einfache Kleidung, die als Wetterschutz diente. Ihre Kleidung fertigten sie vermutlich hauptsächlich aus Tierhäuten; möglicherweise aber auch zum Teil aus Pflanzenfasern. Sie färbten sie möglicherweise mit pflanzlichen Farbstoffen.

Wie sah ihre Schrift aus?[Bearbeiten]

Soweit wir wissen, haben die Hügelbauer nie eine Schriftsprache mit einem Alphabet erfunden. Es gibt jedoch Bilder, die in Felsen und Höhlen sowie auf Gebrauchsgegenständen wie Tontöpfen eingraviert wurden. Diese sind in ganz Nordamerika zu finden. Man nennt diese Bilder Felsenzeichnungen. Jedoch sind nicht alle Felsenzeichnungen und Bilder auf Tontöpfen von den Hügelbauern. Viele stammen aus anderen Zeiten und Orten in Nordamerika. Oft waren diese Symbole dafür da, eine Geschichte zu erzählen, oder stellten etwas Wichtiges für die Menschen, die sie malten, dar. Gewöhnlich wurden von den Stammesältesten die Symbole genutzt, um an Geschichten zu erinnern, die an die nächsten Generationen überliefert werden sollten, und wenn die mündliche Geschichte nicht erhalten worden wäre, wäre die Geschichte gewöhnlich verloren gegangen.

Woran glaubten sie?[Bearbeiten]

Aufgrund der Funde von Schmuck und Zeremoniemasken meinen einige Archäologen, dass die Hügelbauer an Tiergeister geglaubt haben. Andere Archäologen denken wegen in Felsen und Knochen geritzten Bildern, dass einige Hügelbauer auch an Wetter- oder Ahnengeister geglaubt haben.

Da die Hügelbauer keine Schriftstücke hinterlassen haben, richten manche Personen ihr Augenmerk auf den Glauben der Nachfahren der Hügelbauer. Einige von ihnen glauben an Tiergeister, Ahnengeister, Wettergeister, regionale Geister oder an eine Mischung der vorgenannten.

Ihre zeremoniellen Masken, Schmuckstücke und Artefakte stammten aus weit entfernten Orten. In den Hopewell-Hügeln fanden sich Kupfer vom Lake Superior, Glimmer aus North Carolina und Muscheln von der Golfküste. Das können Anzeichen dafür sein, dass ihr Glaube weit verbreitet war, oder auch nur, dass die Hügelbauer weitläufige Handelsbeziehungen unterhielten.

Sind einige von ihnen heute noch berühmt?[Bearbeiten]

Wir kennen nicht mal den Namen eines einzigen Hügelbauers. Da die Hügelbauer keine Schrift benutzten, sind ihre Namen heute nicht bekannt.

Was ist von ihnen geblieben?[Bearbeiten]

  • Es gibt einige Beweise (Krieg, Aufgabe einiger kleiner Städte, eingezäunte Siedlungen), dass die Zivilisation bereits zerfiel, bevor die Eroberer in Zentralamerika ankamen.
  • Die Krankheiten, die die Eroberer mitbrachten, verbreiteten sich schnell unter den Amerikanern. Viele Leute starben durch europäische Krankheiten wie den Pocken, besonders in den Städten am Mississippi, in denen die Leute nah beieinander wohnten.
  • Zu der Zeit, als die Europäer den Mississippi erreichten, waren viele der Städte leer.

Was ist von ihnen heute noch übrig?[Bearbeiten]

  • Sie verbreiteten den Anbau von Mais, Bohnen und Kürbispflanzen überall in Ost- (und Zentral-?) Nordamerika. Diese Lebensmittel waren die wichtigsten Lebensmittel vieler Ureinwohner Amerikas, waren wichtige Lebensmittel für die Europäer, die sich in diesem Land ansiedelten und sind auch heute noch wichtig. Nordamerikaner essen viel Mais und Bohnen. Viele Kürbispflanzen (like pumpkins) sind in den USA wichtige Symbole für den Herbst und das Erntedankfest.
  • Sie hinterließen viele Hügel, die Archäologen heute noch untersuchen. Einige der Hügel werden heute in Parks und Denkmälern ausgestellt, so dass die Leute sie anschauen und von ihnen lernen können. Einige der Hügel sind Grabhügel, die mit Verzierungen ausgestattet sind. Archäologen lernen von den Dingen, die noch in den Hügeln sind, wie die Leute gelebt haben und welche Kleidung sie trugen.

Es wird vermutet, dass sie die Vorfahren etlicher in Nordamerika einheimischer Indianergruppen waren.

  • Die Kulturen des Mississippis hinterließen keine schriftlichen Unterlagen, da sie kein Schreibsystem hatten, wie wir es heute besitzen. Sie konnten keine Bücher schreiben.
  • Kultur: Etagenarchitektur, Werkzeuge und die Kunst der Ureinwohner Amerikas.
  • Die Kunst der Ureinwohner Amerikas ist heute in der ganzen Welt bekannt.
  • Volkssagen der Ureinwohner Amerikas
  • Der religiöse Glaube der Ureinwohner Amerikas

Wer lebt dort Heutzutage?[Bearbeiten]

Siedler aus England und Europa bauten ihre eigenen Städte häufig auf oder in der Nähe von aufgegebenen Städten der Hügelbauer, weil diese Orte meist sehr gut für Ackerbau oder Handel waren. In manchen Fällen vertrieben sie die amerikanischen Ureinwohner, bevor sie selbst dort ansiedelten.

Ein Paar der Städte, die auf oder in der Nähe von Hügelbauer-Städten gegründet wurden, sind Cahokia, Illinois, Marquette, Iowa, und Chillicothe, Ohio. Heutzutage sind die Menschen, die in diesen Städten leben, Einwohner der USA oder Kanadas. Sie lernen sowohl die europäische Geschichte als auch die Geschichte der Menschen, die die Staaten in Nordamerika gebaut haben. Ihre Vorfahren sind meistens aus Europa, Afrika oder Asien. Die meisten Leute, die auf oder in der Nähe von Hügelbauer-Städten leben, wissen es nicht einmal. Nun, hundert Jahre später, fangen die Menschen an, Gräber, Städte und Tempel der Hügelbauer zu erforschen.

Literatur[Bearbeiten]

Dies ist nur Online-Literatur. Ein paar gute Bücher sind aber bestimmt auch eine gute Idee.

Der Text wurde aus dem englischen Projekt [1] übernommen, Autoren siehe dort.

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