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DVD-RAM/ Mac OS

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DVD‑RAM – Mac OS

Kapitel 3 – Kapitel 4

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Kapitel 3: DVD-RAM unter OS X

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Mac OS 8.6 bis Mac OS X 10.4 (Tiger)

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Apple unterstützt DVD‑RAM und UDF Version 1.50 offiziell ab Mac OS 8.6, also der letzten Mac OS 8-Version. Mac OS 9 kann UDF offiziell in den Versionen 1.02 und 1.50 lesen und schreiben, Mac OS X bis einschließlich 10.4 Tiger jedoch nur lesen[1]. Leider ist UDF-Version 1.50 bis einschließlich Mac OS X 10.4 nicht vollständig implementiert, siehe dazu den englischen Artikel über UDF[2] in der Wikipedia.

Da die Erweiterungen „VAT“ und „Spared“ von UDF-Version 1.50 nicht implementiert sind, ist ein Beschreiben von DVD-RAM-Medien, wie in diesem Wikibook beschrieben, nicht möglich. Apple empfiehlt für frühe Versionen von Mac OS X stattdessen die Dateisysteme HFS, HFS+ oder UFS auf DVD-RAM-Medien zu verwenden[1]. Dieser Empfehlung sollte man jedoch nicht folgen, siehe →Alternative Dateisysteme (Kapitel 4).

Für Mac OS 9 gab es die Erweiterung Adaptec UDF Volume Access, die UDF in Version 1.50 vollständig unterstützt (siehe →Weblinks).

Wäre UDF-1.50 von frühen Versionen von Mac OS X vollständig unterstützt worden, hätte man keine weitere Software gebraucht, um DVD‑RAM-Medien lesen und beschreiben zu können. Da jedoch effektiv nur UDF-1.02 unterstützt wurde, konnten DVD‑RAM-Medien bestenfalls wie DVD±RW-Medien genutzt werden, indem das Dateisystem wie beim CD-Brennen mit ISO 9660 oder UDF-1.02 in einem Stück geschrieben wird.

Hinweis: Eine der Auswirkungen dieser unvollständigen Unterstützung von UDF-1.50 in frühen Versionen von Mac OS X ist auch, dass DVD‑RAM-Medien nicht gelesen werden konnten, die mit UDF in der Version 1.50 formatiert und beschrieben wurden und welche die Erweiterungen „VAT“ und „Spared“ verwendeten.

Zur Nutzung von DVD‑RAM-Medien war daher ein Zusatzprogramme in Form von Treibern oder Packet-Writing-Programme nötig.

Wenn man DVD-RAM-Medien ohne zusätzliche Programme nutzen wollte, musste man die von Mac OS unterstützten Dateisysteme verwenden. Zu beachten war jedoch, dass der Verschleiß und die Wiederbeschreibbarkeit darunter leideten.

Mac OS X 10.5 (Leopard) bis macOS 10.14 (Mojave)

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Mit Erscheinen von Mac OS X 10.5 alias „Leopard“ ist auch die vollständige UDF-Unterstützung in die Mac-Welt eingezogen, vergleichbar und fast zeitgleich mit dem Konkurrenzprodukt Windows Vista von Microsoft. Da Leopard UDF bis einschließlich Version 2.60 lesend und schreibend unterstützt, ist es ohne zusätzliches Programm fähig mit DVD-RAM und dem UDF-Dateisystem umgehen können.

Die Unterstützung ist sehr unauffällig im Betriebssystem eingebaut. So ist bspw. im Finder die Kontroll-Anzeige ob es sich beim eingelegten Medium um eine DVD-RAM handelt im Finder-Inspektor-Dialog (CMD+I) nicht als Text erkennbar, weil da wird nur „Format: Universal Disk Format (UDF)“ ganz ohne Versionsnummer angezeigt. Erst beim Blick auf das Medium-Icon ist in der Vergrößerung erkennbar, das darin das offizielle DVD-RAM-Logo eingebettet ist und es sich damit um eine vom Betriebssystem erkannte DVD-RAM handelt.

Eingebaute Laufwerke von Apple

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In neueren Apple Notebooks kann das eingebaute Laufwerk unmittelbar DVD-RAM lesen, obwohl es in den offiziellen Technischen Informationen und Dokumentationen nirgends DVD-RAM erwähnt wird. Somit benötigt man nur für das beschreiben oder ändern einer DVD-RAM ein externes Laufwerk. Da Apple die DVD-RAM Lesemöglichkeit nicht bewirbt, muss man im Zweifelsfall vorher im Geschäft ausprobieren ob in das jeweilige Modell ein DVD-RAM taugliches Laufwerk eingebaut wurde.

Geprüfe Modelle (nur lesend):

  • Apple MacBook Pro 15"-Bildschirm 2,53 GHz vom Oktober 2008 (auch MacBook Pro 2,4 GHz vom Februar 2008, mit Laufwerk Matshita UJ-867)
  • Apple MacBook Pro Serie vom April 2010 (Erste Serie mit Intel Core i5 bzw. i7 Prozessor). Nach Spezifikation benutzen alle Modelle das gleiche optische Laufwerk. Exakt geprüft wurde Modell 15"-Bildschirm mit 2,53 GHz (MC372*/A).
  • Apple Superdrive (bis August 2024 im Apple Store regulär im Vertrieb und war nur mit USB-A erhältlich). Auch per USB-C-Adapter keine Probleme.

Kapitel 4: Arbeiten mit DVD‑RAM

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Formatieren einer DVD-RAM als UDF

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Das Festplattendienstprogramm bietet unter Mac OS X 10.5.3 und höher keine Funktion zum Formatieren von DVD-RAM mit dem Dateiformat UDF an. Will man mit einer DVD-RAM im UDF Format arbeiten, so muss man die DVD-RAM im Terminal vorab formatieren.

Folgender Befehl formatiert eine DVD-RAM mit UDF 2.6:

newfs_udf -v "My DVD-RAM Disk" -r 2.60 /dev/disk2
  • My DVD-RAM Disk steht dabei für den Namen der DVD-RAM
  • 2.60 steht dabei für die UDF Version.
  • /dev/disk2 steht für den Pfad zum Laufwerk. (Ungeübte finden ihn im Festplattendienstprogramm unter "Gerät".)

Die formatierte DVD kann nun wie jede andere Festplatte verwendet werden. Das Formatieren als UDF 2.60 wird ausdrücklich empfohlen; laut Wikipedia[3] werden damit auch VAT und Sparing Tables unterstützt.

Hinweis: Die Superdrives von Apple (z.B) an dem MacMini von 2008 (Pioneer DVR-K06) können eine DVD-RAM zwar lesen, nicht aber beschreiben. DVD-RAM funktioniert aber mit einem externen DVD-Brenner, der das RAM Format unterstützt.

Nähere Details zum Programm newfs_udf erfährt man über folgendes Terminal-Kommando:

man newfs_udf

Formatieren einer DVD-RAM mit APFS

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APFS ist das neue, von Apple entwickelte Datei-System, dass mit OS X 10.14.x (Mojave) auf allen Macs und iOS Geräten zum Einsatz kommt. Es bietet eine Vielzahl von Vorteilen und gilt als äussert sicher. Beim Formatieren von DVD-RAM-Disks mit APFS gilt es jedoch zu beachten, dass diese Disks später nur von Macs mit OS X ab Version 10.14 gelesen und geschrieben werden können.

Um die DVD-RAM für die Formatierung mit APFS vorzubereiten, löscht man sie erst komplett. Um eine Disk nicht irrtümlich zu löschen, verwendet man das folgende Terminal-Kommando:

sudo diskutil list

Anschliessend löscht man die Disk komplett mit dem folgenden Terminal-Kommando, wobei disk2 für das DVD-Laufwerk steht im dem die DVD-RAM liegt:

sudo diskutil eraseVolume free free disk2

Zur Vorbereitung verwendet man schliesslich das folgende Kommando:

sudo diskutil apfs createContainer disk2

Die Disk wird nun von APFS verwaltet und hat einen eindeutigen Schlüssel zugewiesen bekommen. Diesen erfährt man unter dem Kommando:

sudo diskutil apfs list

Als letzter Schritt fügt man der Disk ein APFS-Volumen hinzu, wobei XXXXXXXX-XXXX-XXXX-XXXX-XXXXXXXXXXXX für die vorgängig erstellte APFS-DVD-RAM steht und DVD-RAM (APFS) für den Namen der Disk:

sudo diskutil apfs addVolume XXXXXXXX-XXXX-XXXX-XXXX-XXXXXXXXXXXX apfs "DVD-RAM (APFS)"

Die DVD-RAM kann anschliessend wie jede andere Festplatte beschrieben werden.

Erfahrungsbericht

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Ein Erfahrungsbericht zur Nutzung von DVD-RAM auf einem Mac mini unter OS X 10.14.x (Mojave):

Mit dem Laufwerk SBW-06D2X-U von Asus liessen sich DVD-RAMs mit dem oben genannten Kommando ohne Probleme formatieren und im Finder mit Daten bespielen.

Einzelnachweise

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  1. 1,0 1,1 Apple: Mac OS X: "The disc 'Ram' could not be modified" Alert (englisch)
  2. Wikipedia: Why a computer might not read a particular UDF disk (englisch)
  3. https://en.wikipedia.org/wiki/Universal_Disk_Format#Compatibility




Mac Book Air mit original MAC-Superdrive Ich betreibe das MacBook Air mit dem Original MacBook Air SuperDrive und kann alle meine DVD-RAM´s, die ich vorher unter Ubuntu 8 bis 9 gebrannt habe problemlos lesen. Das Brennen scheint auch zu funktionieren, teste ich gerade, allerdings mit extrem langsamer Geschwindigkeit, entgegen den Angaben die man über Superdrive und DVD-RAM sonst findet. Ich werde nach Abschluß berichten. Ich verwende Panasonic und Verbatim DVD-RAMS. Ich habe Kein Brennprogramm installiert und arbeite nur im Finder, mein MACbook läuft unter 10.6.8.