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Esperanto: Kapitel 32

Aus Wikibooks

„Kia“ als Relativum

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1. Das Fragewort kia („was für ein“) wird auch zur Einleitung eines Relativsatzes gebraucht. Es bezieht sich auf ein vorhergehendes tia, sama etc. und kann mit „wie“ oder als „normaler“ Relativsatz übersetzt werden.

Mi havas tian libron, kian mi volas. – Ich habe so ein Buch, wie ich will.
Tiaj amikoj, kiajn vi havas, estas afablaj. – Solche Freunde wie du hast sind liebenswürdig.
Li deziras tian ĉapelon, kia kostas ses dolarojn. – Er möchte so eine Mütze, die sechs Dollar kostet.
Mi havas la saman deziron, kian vi. – Ich habe den gleichen Wunsch wie du (den du hast).

Zusammengefasst kann gesagt werden: Auf tia (und andere qualitativen Ausdrücke) folgt kia.

„Kie“ als Relativum

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2. Auch das Fragewort kie(n) (kie = wo; kien = wohin) kann zur Einleitung eines Relativsatzes gebraucht werden, in dem der vorher genannte Ort wieder aufgenommen wird. Am besten verständlich wird dies mit einigen Beispielen:

Mi iros tien, kie vi estas. – Ich werde dorthin gehen, wo du bist.
Mi estis tie, kien vi iros. – Ich war dort, wohin du gehen wirst.
Mi trovis lin en la urbo, kie li loĝas. – Ich find ihn in der Stadt, wo (in der) er wohnt.
Ĉu vi venos ĉi tien, kie ni estas? – Wirst du hierher kommen, wo wir sind?

Das Partizip Futur Aktiv

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3. Das Partizip Aktiv für nachfolgende, in der Zukunft stattfindende Aktionen endet auf -onta. Wörtlich heißt zum Beispiel vidonta „ein(e) sehen-werdende(r)“, eine gute Übersetzungsmöglichkeit ist „im Begriff, zu sehen“.

La virino salutonta vin estas tre afabla. – Die Frau, die dich gleich grüßen wird, ist sehr nett.
La venonta monato estas marto. – Der kommende Monat ist März.

Wie alle zusammengesetzten Formen ist diese nicht gebräuchlich in der gesprochenen Sprache.

Umschreibende Futur-Aktiv-Formen

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4. Mit Hilfe einer konjugierten Form von esti in der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft und dem Partizip Futur Aktiv (oder Passiv, siehe Kapitel 42), kann etwas ausgedrückt werden, das im Begriff zu geschehen war/ist/sein wird. So kann man sehr genaue Zeitabfolgen beschreiben.

Umschreibendes Futur im Präsens
mi estas vidonta
ich bin im Begriff, zu sehen
Umschreibendes Futur im Imperfekt
vi estis vidonta
du warst im Begriff, zu sehen
Umschreibendes Futur der Zukunft
ni estos vidontaj,
wir werden im Begriff sein, zu sehen

Das Suffix „-ind-“

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5. Das Suffix -ind- entspricht dem deutschen „-wert“ oder „-würdig“:

dezirinda – wünschenswert
rimarkinda – bemerkenswert
laŭdinda – lobenswert
ridinda – lächerlich („lachwürdig“)
mallaŭdinda – tadelnswert
tradukinda – wert, zu übersetzen

Direkt vom Wortstamm abgeleitet werden folgende Wörter: inda (wert), malinda (nicht wert), indo (Wert), usw.

Vokabeln

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ankoraŭ – noch
ataki – angreifen, attackieren
bati – schlagen
certa – bestimmt, gewiss
defendi – abwehren, verteidigen
difekti – beschädigen
edzo – Ehemann
fajro – Feuer
flari – riechen
gasto – Gast
ho! – Oh!
krii – schreien
kruela – grausam
kuko – Kuchen
ligno – Holz
suspekti – verdächtigen, befürchten

Alfredo la Granda kaj la kukoj (Leseübung)

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Unu fojon antaŭ pli multe ol mil jaroj, soldatoj venis de trans la maro por ataki la anglan reĝon Alfredon la Grandan. Ili nek konis nek malamis lin, sed ili sciis ke li estas persono kies landon ili deziras gajni. Ĉi tiuj malamikoj estis venintaj tiel subite ke Alfredo ne estis preta por defendi sian landon kontraŭ ili. Tial li forkuris kelkajn mejlojn de la urbo, kaj sin kaŝis en granda arbaro malantaŭ vilaĝo. Anstataŭ porti reĝajn vestojn li aĉetis tiajn ĉifonojn kiajn kamparanoj kaj malriĉuloj portas.

Li loĝis ĉe malriĉa sed laŭdinda kamparano, kiu ne konis la reĝon, kaj tute ne suspektis kia persono lia gasto estas. Unu memorindan tagon Alfredo estis sidanta apud la fajro, kaj estis rigardanta siajn sagojn kaj pafarkon dum li pensis malĝoje pri sia lando. La edzino de la arbarano demandis „Ĉu vi ankoraŭ sidos tie dekkvin aŭ dudek minutojn?“ „Jes,“ respondis la reĝo. Ŝi diris „Nu, estos necese fari pli varmegan fajron por tiaj kukoj kiajn mi nun estas bakonta. Ĉu vi gardos tiujn kukojn kiuj nun estas super la fajro, dum mi kolektos pli multe da ligno?“ Alfredo respondis „Certe mi gardos ilin kontraŭ la fajro.“

La virino serĉonta lignon foriris en alian parton de la arbaro, kie estis multe da ligno, kaj la reĝo penis zorgi pri la kukoj. Sed baldaŭ li forgesis ilin, kaj la fajro ilin difektis. Kiam la virino venis kaj flaris la kukojn ŝi kriis „ho, vi riproĉinda viro! Kvankam vi ankoraŭ sidas tie, vi ne pensas pri la kukoj, kaj la fajro estas difektinta ilin!“ Ŝi estis kruele batonta la reĝon, kiam li diris al ŝi kiu li estas, kaj kial li forgesis la kukojn. Tiam ŝi tre hontis, kaj anstataŭ mallaŭdi lin ŝi volis esti ankoraŭ pli bona al li.


Übersetzungsübung

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  1. Alfred der Große war ein lobenswerter König, der vor mehr als tausend Jahren lebte.
  2. Die Leute reden noch von ihm, weil er nicht nur viele Bücher aus dem Lateinischen auf Englisch übersetzte, sondern auch auf Englisch schrieb.
  3. Er wollte den armen Bauern (Landbewohner) noch mehr helfen.
  4. Aber Feinde griffen ihn oft an und schließlich besiegten sie seine Soldaten.
  5. Dann beeilten sie sich dorthin, wo Alfred war.
  6. Sie waren im Begriff ihn anzugreifen als er heimlich (kaŝe) wegritt in einen großen Wald.
  7. Dort verharrte er einige Zeit im Hause eines armen Waldbewohners.
  8. Er trug solche Klamotten wie ein Landbewohner normalerweise trägt und sagte dem Förster nicht, wer er ist.
  9. Eines Tages saß er beim Feuer und fragte sich: „Wird der Feind meine Soldaten nächste Woche besiegt haben?“
  10. Die Frau des Försters fragte: „Werden Sie noch einige Minuten dort sitzen und auf diese Kuchen aufpassen? Ich gehe (bin im Begriff zu) mehr Holz sammeln.“
  11. Er antwortete: „Sicher, ich werde versuchen, Ihnen zu helfen.“
  12. Aber als die Frau nach ein paar Minuten die Kuchen roch, wusste sie, dass das Feuer sie beschädigt hatte.
  13. Sie rief aus: „Oh, was für ein tadelnswerter Mann!“
  14. Sie begann, den König grausam zu schlagen, aber er verteidigte sich nicht.
  15. Aber er sagte ihr, wer er war.