Gitarre: Stimmen

Aus Wikibooks
Eine Übersicht
Einzelne Absätze reißen ein Thema nur an, und werden in eigenen Artikeln noch einmal vertieft.
Wikibooks Es ist eine PDF-Version dieses Buches vorhanden. (Download)

Für ein Klavier wird ein Stimmer bestellt – eine Gitarre stimmt man selbst![Bearbeiten]

(Nur die ganz Großen lassen das von Roadies erledigen.)

Gerade bei neu gekauften oder neu aufgezogenen Saiten verstimmt sich die Gitarre besonders schnell, bis sich die Saiten an die neue Spannung „gewöhnt“ haben. Und es kommt auch öfter vor, dass sich eine Gitarre schon durch das normale Spielen oder Temperaturschwankungen leicht verstimmt. Manchmal ist es sogar erforderlich, das Instrument während des Spielens leicht nachzustimmen. Daher ist es schon für den Anfänger ratsam, sich das Stimmen möglichst früh bestmöglich anzueignen - es wird sehr häufig benötigt. Je häufiger man die Gitarre nach Gehör stimmt, desto besser hört man die feinen Unterschiede und desto schneller hat man eine Gitarre gestimmt. Auch wenn aller Anfang schwer ist: Das Verkehrteste was man beim Stimmen machen kann, ist, es gar nicht erst zu versuchen.

Die Standard-Stimmung[Bearbeiten]

Die Saiten werden bei der Standard-Stimmung auf folgende Töne gestimmt: E – A – d – g – b – e'
(siehe rechts, Frequenzen unter [1]):

Zum einfachen Merken der Saiten gibt es Merksätze:

  • Eine alte Dame ging Brötchen essen.
  • Ein Anfänger der Gitarre braucht Eifer.
  • (u.a.m.)


E A d g b e'
  • Klangbeispiel: die 6 Stimmtöne

( längeres Midibeispiel bei den Referenztönen )


Anmerkung

Die zweite Saite von unten wird im deutschen Sprachraum meist mit dem Buchstaben "H" bezeichnet. Im englischen Sprachraum verwendet man für denselben Ton die Bezeichnung "B". Wer an das "H" gewöhnt ist, wird feststellen, dass es so gut wie keine "H"-Saiten zu kaufen gibt, sondern nur "B"-Saiten. Und wer Lieder nachspielen möchte, wird auch feststellen, dass bei den Akkorden bei englischen Liedern nur selten die Bezeichnung H Verwendung findet. Da also beide Varianten in der Literatur vorkommen, bieten wir hier ebenso die deutsche Variante der Merksätze an:

  • „(E)in (A)nfänger (d)er (G)itarre (h)at (E)ifer“,
  • „(E)ine (a)lte (d)eutsche (G)itarre (h)ält (e)wig.“
  • (u.v.a.m.)

Für deutschsprachige Musiker (nicht nur für die Gitarrenspieler) führt diese doppelte Bezeichnung noch zu einer anderen größeren Verwirrung. Der Halbton unter dem H wird im deutschen Sprachraum als B bezeichnet. Also könnte man den Ton B verwechseln, wenn man nicht weiß, ob es das deutsche B oder das englischsprachige B ist, welches einen Halbton höher liegt. Unser deutsches B wird im englischen Sprachraum mit "Bb" (gesprochen: "B flat") bezeichnet. Sobald die Akkorde H7 (B7) oder der Barré-Griff Hm (Bm) oder B-Dur (Bb) vorkommt, werden wir noch einmal auf diesen Umstand hinweisen.

Es hilft leider nichts, wir müssen uns einprägen, dass es beim Ton Bb, B und H unterschiedliche Traditionen gibt, und wir beim B immer prüfen müssen, ob es sich um das tiefere deutsche B handelt oder um das englischsprachige höhere B. Auch wenn es beim Lesen zu Verwirrungen kommen kann, wird uns unser Ohr sehr schnell sagen, welche der beiden Varianten die richtige ist.

Stimmen nach Gehör[Bearbeiten]

Referenztöne[Bearbeiten]

Das Stimmen nach Referenztönen ist wohl das einfachste Verfahren. Dieses Verfahren wird oft für Übungs-CDs und -DVDs eingesetzt, da mit diesem Verfahren auch ohne größere Technik gestimmt werden kann. Das Gehör und der CD-Player oder eine andere schon gestimmte Gitarre reichen hier! Natürlich darf man da auch nicht die gute alte Stimmpfeife vergessen, die noch nicht einmal Strom benötigt. Daher ist diese Methode besonders gut für „blutige“ Anfänger geeignet.

Natürlich verwenden auch erfahrene Gitarrenspieler Vergleichstöne; besonders wenn sie mit anderen Musikern zusammenspielen wollen. Wenn man mit anderen Instrumenten spielt, die man nicht so leicht umstimmen kann (z.B. Klavier oder Flöte), dann richtet sich die Gitarre natürlich an diesen Instrumenten aus und nimmt von denen die Stimmtöne ab.

Für Einzelspieler reicht es in vielen Fällen aus, wenn die Töne nur relativ zueinander stimmen. Dann ist jeder Ton der Gitarre etwas höher oder tiefer als ein nach dem Kammerton „A“ gestimmtes Instrument. Jedoch stimmen die einzelnen Saiten relativ gesehen „exakt“ zueinander. Wenn man nur eine Gitarre hat und keine andere Stimmhilfe, wird einfach eine der Saiten als Orientierung benutzt und die anderen danach gestimmt. Welche Saite man als Stimmton nimmt, entscheidet häufig das Ausschlussverfahren. Wenn die tiefe E-Saite und die A-Saite relativ zueinander stimmen, aber die D-Saite stark von der A-Saite abweicht, dann wird wohl eher die D-Saite verstimmt sein, als die E- und A-Saite gleichzeitig. Oftmals reicht aber nur ein einziger Ton (z.B. von der Stimmgabel) aus, um die Gitarre richtig zu stimmen.


Den Themenbereich Stimmen nach Stimmtönen vertiefen...


Stimmen mit Bünden[Bearbeiten]

Eine einfache Methode, Saiten miteinander zu vergleichen, ist, eine ungestimmte Saite mit einer gestimmten zu vergleichen. Dies eignet sich sehr gut, um schnell eine einzelne ungestimmte Saite ausfindig zu machen und die Gitarre grob zu stimmen. Ebenso kann man sehr gut eine andere Stimmung überprüfen. Gerade Stimmgeräte können einen durch Obertonschwingungen ganz schön in die Irre führen.
Ebenso kann es bei Verstärkeranlagen zu Übersteuerungen kommen, sodass man mit der einfachen 5-0-Methode (oft verwendete Abkürzung für „Stimmen mit Bünden“) einfacher zurecht kommt.

Kurzanleitung

Fast alle Saiten werden in reinen Quarten (Viertonabstand) zueinander gestimmt. Die obere Saite wird dazu im 5. Bund gegriffen, und mit der unteren leer angeschlagenen verglichen. Lediglich der Abstand zwischen der G-und der H- (bzw. B)-Saite ist eine große Terz (Dreitonabstand). Dort muss die G-Saite im 4. Bund gegriffen werden. Diese Eigenheit sollte man sich gut einprägen, denn dieses Wissen kann beim Lernen der Improvisationsskalen sehr nützlich sein. [2]
Der große Nachteil dieser Methode ist, dass es von der tiefen E-Saite fünf Arbeitsschritte bis zur hohen E-Saite sind, und sich kleine Ungenauigkeiten schnell aufsummieren können. Daher wird von den meisten fortgeschrittenen Gitarrenspielern eine der folgende Methode bevorzugt.

Den Themenbereich Stimmen mit Bünden vertiefen...



Stimmen mit Obertönen (Flageolett)[Bearbeiten]

Eine sehr gute Möglichkeit ist es, das Instrument mit Hilfe von Obertönen (Flageolett-Tönen) zu stimmen. Ein Flageolett-Ton wird dann erzeugt, wenn an einer bestimmten Stelle der Saite ein Finger locker aufgelegt wird (also ohne die Saite herunter zu drücken – nur berühren!). Wenn der Berührungspunkt z. B. genau in der Mitte der Saite liegt (= 1/2 Saitenlänge), schwingt sie nach dem Anzupfen mit der doppelten Frequenz ihrer Stimmung. Entsprechender Effekt ergibt sich bei 1/3 der Saitenlänge und bei 1/4 und so fort.

Die Saite schwingt auch dann weiter, wenn die Berührung aufhört. Und (auch) deswegen ist damit ein Vergleich zwischen den Tönen verschiedener Saiten nach Gehör leicht möglich. Ein weiterer Grund ist: Unterschiedliche Saiten haben die gleichen Flageolett-Töne – nur an verschiedenen Berührungspunkten (für die Standard-Stimmung siehe rechts)! Die gezeigten Stellen lassen sich leicht mit dem Zeigefinger und Ringfinger nacheinander berühren. Weil die Saite weiterschwingt, lässt sie sich stimmen, während sie schwingt: während am Wirbel gedreht wird, kann gleichzeitig mit dem Gehör verglichen werden! Zum Beispiel lässt sich die E-Saite (Flageolett-Ton auf dem 5. Bundstäbchen) mit der A-Saite (Flageolett-Ton auf dem 7. Bundstäbchen) vergleichen und so stimmen (im Bild ganz links). Die A-Saite im 5. Bund stimmt mit der D-Saite im 7. Bund überein. Die D-Saite im 5. Bund wiederum läßt sich mit der G-Saite im 7. Bund vergleichen. Die leer gezupfte B-Saite lässt sich mit der E-Saite im 7. Bund vergleichen und die Hohe E-Saite mit der A-Saite im 7. Bund. Der hohe Ton der E-Saite lässt sich also auch mit der A (7. Bund) und mit der tiefen E-Saite (5. Bund) darstellen, so dass man mit einem Vergleichston die halbe Gitarre gestimmt hat (was besonders bei größeren Gruppen von Vorteil sein kann).

Weitere Tonpaare (Standard-Stimmung)

(vgl. Gesamtübersicht der Flageolett-Stimmtöne rechts [3]

  • Flageolett 7. Bund A-Saite – leere e-Saite,
  • Flageolett 7. Bund E-Saite – leere B-Saite,
  • Flageolett 4. Bund G-Saite – Flageolett 5. Bund B-Saite – Flageolett 7. Bund e-Saite

(Flageolett im 4. Bund ist sehr schwierig)


Die Stimmung mit Flageolett-Tönen unterscheidet sich ein wenig von der Stimmung mit einem gebräuchlichen Stimmgerät. Man bevorzugt heute die gleichtönige Stimmung. In dieser Stimmung klingen alle Intervalle ein klein wenig unsauber, jedoch ist diese Unsauberkeit so gering, dass sie kaum auffällt. In dieser Stimmung klingt jede Tonart gleich gut. Bei einer Stimmung mit Flageolett verwendet man eine reine Quinte. Dieses hat den Vorteil, dass einige Tonarten etwas klarer klingen, als die heute gebräuchliche gleichtönige Stimmung. Andere Tonarten jedoch klingen etwas unsauber. Dennoch ist das Stimmen mit Flageolett den meisten Stimmmethoden ohne Stimmgerät überlegen, und nach einiger Übung ist diese sogar schneller als mit einem Stimmgerät. Für die meisten praktischen Anwendungen genügt eine Flageolett-Stimmung den Anforderungen.

Praxis-Tipp[Bearbeiten]

Wenn mehrere Gitarrenspieler gleichzeitig ihre Gitarre stimmen, kann mit einem richtig gestimmten hohen E jede andere hohe E-Saite, die tiefe E-Saite mit Flageolett im 5. Bund und die A-Saite mit Flageolette im 7. Bund gestimmt werden. Somit hat man mit einem Referenz-Ton die Hälfte aller Gitarrensaiten gestimmt.

Schwebung[Bearbeiten]

Das Stimmen lässt sich durch die Kontrolle dieses Effekts extrem beschleunigen! Wenn nämlich ein solcher Flageolett-Ton auf zwei Saiten gleichzeitig schwingt, kann man feine Unterschiede der Stimmung über Lautstärkeschwankungen (Schwebungen) aufspüren. Bei einer aufgedrehten E-Gitarre ist die Schwebung besonders beeindruckend spürbar: wenn die Töne voneinander abweichen, ist ein mehr oder weniger schnelles Auf- und Absteigen der Lautstärke zu hören (z. B. 5–10 Hz bei 1/2 Umdrehung des Wirbel; bei der Konzertgitarre ist nur etwas mehr Aufmerksamkeit nötig.) Je kleiner die Frequenz der Schwebungen ist, desto näher liegen die Töne beieinander – bei korrekter Stimmung verschwinden diese Lautstärkeschwankungen und die Schwingungen beider Saiten verstärken sich dauerhaft gegenseitig.

Es ist darauf zu achten, immer nur die ungestimmten Saiten zu verstellen. Zum Schluss müssen alle o. g. Intervalle sauber klingen. Beim Anschlagen des e-moll Akkordes hört sich am leichtesten, ob das Instrument noch verstimmt ist. Als Test, ob richtig gestimmt wurde kann die oben beschriebene Methode (Stimmen nach Bünden) zu Hilfe genommen werden.

Siehe auch:

Schwebung - Klangbeispiel + physikalischer Hintergrund
Den Themenbereich Stimmen mit Flageolett vertiefen...



Hilfsmittel zum Stimmen[Bearbeiten]

Um eine Gitarre richtig stimmen zu können, kann man sich verschiedener Hilfsmittel bedienen. Die Stimmpfeife wurde wegen ihrer Einfachheit schon bei den Referenztönen erwähnt. Oft verwenden Gitarristen heute dazu ein elektronisches Stimmgerät, wie es von zahlreichen Herstellern angeboten wird.

Stimmgabel[Bearbeiten]

Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:

Neben elektronischen Hilfsmitteln gibt es auch noch die gute, alte Stimmgabel. Sie ist genau, einfach zu handhaben, unverwüstlich, klein, günstig und unabhängig von jeglicher Stromversorgung. Sie wird vor allem bei Konzertgitarren eingesetzt, und gehört wie Capodaster, Plectrum, Saitenaufzieher und Gitarrenhülle schon fast zur Standardausrüstung.

Eine Stimmgabel, welche auf 440 Hz geeicht ist, erzeugt den Kammerton „A“. Man halte die Stimmgabel am unteren Ende, schlage mit einem "Zinken" der Stimmgabel am Knie (o.a.) an und setze das untere Ende der Stimmgabel mit der rechten Hand an den Korpus der Gitarre, so dass der Ton deutlich zu hören ist. Dann wird mit der linken Hand die A-Saite gezupft und während beide Töne schwingen wird die Saite auf den Ton gestimmt. Wenn die A-Saite dem Ton der Stimmgabel entspricht, werden die anderen Saiten nach ihr gestimmt. Es gibt auch Stimmgabeln, die auf 329,6 Hz also genau die Tonhöhe der 1. e' Saite gestimmt sind.

Jedoch klingt die A-Saite mit 110 Hz zwei Oktaven tiefer als die Stimmgabel.[4] Dennoch lassen sich die Töne gut miteinander vergleichen. Nachdem die Gitarre gestimmt ist, kann man noch einmal die G-Saite im 2. Bund überprüfen. Dort erklingt das A mit 220 Hz (also nur eine Oktave Unterschied). Der 5. Bund der hohen E-Saite entspricht genau dem A mit 440 Hz!

Nachdem man das Stimmen mit Flageolette beherrscht, kann man mit dem A der Stimmgabel auch die D-Saite im 7. Bund, als auch die A-Saite im 5. Bund überprüfen (beide als Flagolette gegriffen), womit man schon ein Drittel der Saiten richtig gestimmt hat. Man kann sogar den unteren Knauf der Stimmgabel auf die „A“-Flageolettpunkte aufsetzen und deutlich hören, wie die Saiten lauter mitschwingen, sobald sie richtig gestimmt sind.

Bei einer E-Gitarre wählt man am Verstärker einen stark verzerrten Klang, schlägt die Stimmgabel und die A-Saite an. Wenn man die Stimmgabel in die Nähe des aktiven Pickups bringt, hört man eine Schwebung. Die A-Saite wird so abgestimmt, dass die Schwebung möglichst langsam wird.

Stimmgerät[Bearbeiten]

Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:

Es gibt zwei Sorten von elektronischen Stimmgeräten:

chromatisches Stimmgerät
chromatisches Stimmgerät
  • Chromatische Stimmgeräte: „Chromatisch“ bedeutet, dass dieses Gerät jeden beliebigen Ton erkennt und dadurch für fast alle Instrumente und Stimmungen verwendet werden kann.
  • Einfache Gitarrenstimmgeräte: Es existieren auch Geräte, die nur die Töne der Standard-Stimmung (E-A-d-g-b-e') erkennen können. Sie sind in der Regel günstiger als chromatische Stimmgeräte, jedoch kann man sie auch nur für die Gitarre in Standard-Stimmung einsetzen.

Die neueren Stimmgeräte messen den Ton nicht mehr über ein eingebautes Mikrofon (wie das zum Stimmen von Akustik-Gitarren bisher üblich war): die Schwingung wird von der Klemmvorrichtung in das Gerät direkt übertragen. Bei einigen Stimmgeräten ist eine Eingangs-Buchse vorhanden, an die sich elektrische Gitarren (oder akustische Gitarren mit elektrischem Tonabnehmer) anschließen lassen (manchmal existieren sogar zwei Buchsen, so dass das Signal von der Gitarre über das Stimmgerät zum Verstärker durchgeschleift werden kann; damit die Gitarre zum Stimmen nicht vom Verstärker getrennt werden muss). Die neueren Stimmgeräte haben den Vorteil, dass auch bei Umgebungsgeräuschen (z.B. wenn in einem Gitarrenkurs alle Teilnehmer ihre Gitarren stimmen) gestimmt werden kann.

Die Anzeige eines elektronischen Stimmgeräts besteht z. B. aus einem Display, auf dem ein Zeiger abgebildet ist. Zusätzlich wird z.B. eine Notenbezeichnung angezeigt. Beim Stimmen wird der Zeiger möglichst in eine senkrechte Position gebracht - dann entspricht die Stimmung der Saite fast genau der entsprechenden Note. Befindet sich der Zeiger links von der Mitte, wird die Saite stärker gespannt, wenn der Zeiger nach rechts ausschlägt wird sie gelockert. Auch über LED-Anzeige (manchmal zusätzlich) kann kontrolliert werden, ob der Ton stimmt.

In Multieffektgeräten ist häufig auch ein Stimmgerät eingebaut.

Achtung
  • Bei chromatischen Stimmgeräten mit Pegelanzeige unbedingt darauf achten, dass auch die angezeigte Note mit der für die Saite bestimmten Note übereinstimmt! Wenn z. B. die E-Saite gestimmt wird, darauf achten, dass auch E angezeigt wird (und nicht Eb oder F).
  • Es gibt Geräte, die eine Umstellung auf Bass-Saiten-Stimmung oder andere Stimmungen erlauben. Die Statusanzeige beachten!
  • Stimmgeräte reagieren recht empfindlich auf Obertonschwingungen. So kann es durchaus vorkommen, dass ein völlig anderer Ton (nämlich ein Oberton) angezeigt wird. Dann alle Saiten dämpfen, das Gerät zur Ruhe kommen lassen und noch einmal probieren. Zur Not noch einmal mit einer einfachen Methode nach Gehör überprüfen.
Tipp

Manchmal lohnt es sich, eine Saite als Flageolette im 12 Bund anzuschlagen, da dann das Gerät genauer mit der Anzeige wird. Der Grund hierfür liegt darin begründet, daß so keine fremden Obertöne mehr von der schwingenden Saite erzeugt werden. Es klingt auf diese Art ausschließlich die Oktave der Saite als Oberton, nicht aber andere Obertöne die beim niederdrücken einer Saite während des Anschlags entstehen.

Computer / Apps[Bearbeiten]

Zuhause und unterwegs kann man mit Hilfe entsprechender Software auch sehr gut mit dem Computer oder Handy die Töne justieren. Eine akustische Gitarre wird über ein (evtl. zusätzliches) Mikrofon eingestellt.

Das Stimmen mit Hilfe des Computers erfolgt fast genau so wie bei einem elektronischen Stimmgerät. Die Vorteile: erheblich größere Anzeige und entsprechend genauere Einstellmöglichkeiten. Stimmsoftware kommt praktischerweise dann in Frage, wenn sowieso gerade über den PC Aufnahmen gemacht werden. Es erspart einem bei elektrischen Gitarren das Einschleifen eines Stimmgeräts. Im übrigen ist Stimm-Software auch für Pocket-PC und Palm verfügbar, so dass auch die meisten Taschen-Computer zum Stimmen verwendet werden können.

Weiterführendes[Bearbeiten]


Fußnoten
  1. Frequenzen: E2: 82,4 Hz – A2: 110 Hz – D3: 146,8 Hz – G3: 196 Hz – B3: 246,92 Hz – E4: 329,6 Hz
  2. Entsprechender Artikel ist schon in Planung
  3. ein vertiefender Titel ist in Vorbereitung
  4. Die Gitarre klingt eine Oktave tiefer, als sie in den Noten notiert wird.