Italienisch/ Kardinalia

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Die Kardinalia („numeri cardinali“), auch Grundzahlen genannt, sind – wie in den anderen Sprachen auch – ein wichtiger Bestandteil der italienischen Sprache.

Allgemeines[Bearbeiten]

Im Gegensatz zur deutschen Sprache werden die Zahlen im Italienischen von links nach rechts ausgesprochen. Beispiel: „347“ wird im Deutschen als „drei hundert sieben und vierzig“ gesprochen, im Italienischen jedoch als „tre cento quaranta sette“. (Anmerkung: Zur Verdeutlichung, wie die Wörter gesprochen werden, wurden sie hier getrennt geschrieben, obwohl sie normalerweise „dreihundertsiebenundvierzig“ und „trecentoquarantasette“ geschrieben werden.)

Bildung[Bearbeiten]

0 bis 9
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
zero uno due tre quattro cinque sei sette otto nove
10 bis 19
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
dieci undici dodici tredici quattordici quindici sedici diciassette diciotto diciannove
20 bis 29
20 21 22 23 24 25 26 27 28 29
venti ventuno ventidue ventitré ventiquattro venticinque ventisei ventisette ventotto ventinove
weitere Zahlen (Zehner, Tausend, Million)
30 40 50 60 70 80 90 100 1000 1 000 000
trenta quaranta cinquanta sessanta settanta ottanta novanta cento mille un milione

Anmerkung: Die markierten Felder kennzeichnen Ausnahmen.

Die Zahlen „eins“ und „acht“ haben eine Besonderheit: Stehen sie in Verbindung mit einer Zehnerzahl, wird der letzte Buchstabe der Zehnerzahl entfernt. Beispiel: Die Zahl „61“ ist im Italienischen „sessantuno“ (und nicht „sessantauno“).

Zudem ist zu beachten, dass bei zusammengesetzten Zahlen, die auf 3 enden, über dem „e“ des (letzten) „tre“ ein Akzent stehen muss. Beispiel: Die Zahl „333“ ist im Italienischen „trecentotrentatré“ (und nicht „trecentotrentastre“).

Die weiteren Zahlen zwischen 30 und 100 werden analog zu den Zahlen von 20 bis 29 gebildet. Auch danach ist die Bildung der Zahlen – mit Ausnahme der o. g. Sonderregeln – regelmäßig.

Der Plural von „mille“ ist „mila“ und der von „milione“ ist „milioni“. So ist die „2000“ im Italienischen „duemila“ und „3 000 000“ ist „tre milioni“. Die Zahl „cento“ bleibt hingegen im Plural unverändert. So ist die „205“ im Italienischen „duecentocinque“.

Auch „uno“ wird manchmal verändert, nämlich dann, wenn es direkt vor einem Substantiv steht. Vor männlichen Substantiven, die sonst den Artikel „il“ oder „l’“ benötigen, wird es zu „un“ (Beispiele: „un cane“ (ein Hund), „un ufficio“ (ein Büro)) und vor denen, die den Artikel „lo“ benötigen würden, zu „uno“ (Beispiel: „uno zaino“ (ein Rucksack)). Vor weiblichen Substantiven, die den Artikel „la“ benötigen würden, wird es zu „una“ (Beispiel: „una ragazza“ (ein Mädchen)) und vor denen, die sonst „l’“ benötigen, zu „un’“ (Beispiel: „un’africana“ (eine Afrikanerin)). Wie im Deutschen wird die Zahl „1“ vor Substantiven also auch im Italienischen wie der unbestimmte Artikel angepasst.

Beispiele[Bearbeiten]

  • 31: trentuno
  • 37: trentasette
  • 46: quarantasei
  • 52: cinquantadue
  • 55: cinquantacinque
  • 64: sessantaquattro
  • 73: settantatré
  • 77: settantasette
  • 81: ottantuno
  • 98: novantotto
  • 498: quattrocentonovantotto
  • 2 000: due mila
  • 3 000 000: tre milioni

Gebrauch[Bearbeiten]

Mit Hilfe der Grundzahlen können bestimmte Mengen angegeben werden. Beispiel: „Vorrei comprare tre chili di pomodori.“ (Ich möchte drei Kilo Tomaten kaufen.).

Außerdem werden sie bei der Datums- und Uhrzeitangabe verwendet, welche in den Kapiteln Datum und Uhrzeit behandelt wird.


Die Grundzahlen können zudem auch wie im Deutschen als Substantive gebraucht werden. Dabei sind in der italienischen Sprache sämtliche substantivisch verwendete Grundzahlen maskulin. Beispiel: „un tre“ (eine Drei).

Bei der Verwendung des Artikels ist dabei ebenso wie bei normalen Substantiven zu beachten, dass dieser ggf. apostrophiert werden muss. Beispiel: „l’otto“ (die Acht).

Werden die Zahlen im Plural verwendet, werden die Wortendungen nicht verändert. Beispiele: „(il) quattro“ ((die) Vier) bleibt im Plural „(i) quattro“ ((die) Vieren), „(l’) otto“ ((die) Acht) bleibt im Plural „(gli) otto“ ((die) Achten). Eine Ausnahme hiervon bildet lediglich die Zahl „0“ („zero“): Aus dem „o“ wird im Plural ein „i“. Beispiel: „Dieci zeri seguono il quattro.“ (Zehn Nullen folgen der Vier.)