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Liederbuch/ Scarborough Fair

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Altes englisches Volkslied Text: aus dem 16. oder 17. Jahrhundert Melodie: trad. Tonart: dorisch bearbeitet von Paniolo und Mjchael 

Scarborough Fair

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Scarborough Fair scheint sich von einer älteren schottischen Ballade (The Elfin Knight, Child Ballad #2) abzuleiten, die bis 1670 zurückverfolgt werden konnte, wahrscheinlich aber noch füher entstand.

Gitarre   Ukulele (gcea)
 
Dm C F F (Var.) G

Scarborough Fair

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\version "2.12.3"
\header {
  title = "Scarborough Fair"
  % poet = "Poet"
  composer = "engl. trad. (16 o.17 Jh.)"
 % arranger = "arr: ccbysa: Wikibooks (anonyme + mjchael)"
}

%% Akkorde
%% Zupfen im 6\16el-Takt
myDm = {d16 a d' f' d' a}
myAm = {a,16 a c' e' c' a}
myF = {f16 a c' f' c' a}
myC = {c16 g c' e' c' g}
myG = {g,16 g b g' b g}

myKey = { 
  \time 6/8
  \key c \major
  \tempo 8 = 120
  %% Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
}

myMelody =  {
  \myKey
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  d'4 d'8 a'8 a'8 a'8 |
  e'8. f'16 e'8 d'4. |
  r8 a'8 c''8 d''4 c''8 |
  a'8 b'8 g'8 a'4.~ |
  a'8 r8 d''8 d''4 d''8 |
  c''4 a'8 a'8 g'8 f'8 |
  e'4. d'4 a'8 |
  g'4 f'8 e'8 d'8 c'8 |
  d'4. r4. \bar "|."
}

myChords = \chordmode {
  %% Nur anzeigen, nicht spielen.
  \set chordChanges = ##t
  d4.:m d:m c d:m
  f d:m g d:m
  d:m  d:m f f 
  c d:m c c 
  d:m d:m
}
%% Gitarrenbegleitung 
myAcc = {
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  \myDm \myDm \myC \myDm
  \myF  \myDm \myG \myDm
  \myDm \myDm \myF \myF
  \myC  \myDm \myC \myC
  \myDm \myDm
}

myLyrics = \lyricmode {
  Are you go -- ing to Scar -- bo -- rough Fair
  Pars -- ley, sage, rose -- ma -- ry and thyme
  re -- mem -- ber me to one who lives there
  She once was a true love of mine
}


\score{
  <<
    \new ChordNames { \myChords }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody }
    \new Lyrics \lyricsto "mySong" { \myLyrics }
  >>
  \layout {}
}
\score{
  <<
    \new Voice = "mySong" { \unfoldRepeats { \repeat volta 4 \myMelody }}
    \new Lyrics \lyricsto "mySong" { \myLyrics }
    \new Voice = "myAccompaniment" { \unfoldRepeats { \repeat volta 4 \myAcc } d2. }
  
  >>

  \midi {}
}

%% unterdrückt im raw="1"-Modus das DinA4-Format.
\paper {
  indent=0\mm
  %% DinA4 0 210mm - 10mm Rand - 20mm Lochrand = 180mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}


1st Verse
[Dm] Are you going to[C]Scarborough[Dm]Fair?
[F] Parsley,[Dm]sage, rose-[G]mary and[Dm]thyme
Re-[Dm]member[F]me to one who lives[C]there
[Dm]She once[C]was a true love of[Dm]mine
2nd Verse
[Dm]Tell her to make me a[C]cambric[Dm]shirt
[F] Parsley,[Dm]sage, rose-[G]mary and[Dm]thyme
With[Dm]out no[F]seams nor needle-[C]work
[Dm]Then she'll[C]be a true love of[Dm]mine
3rd Verse
[Dm]Tell her to find me an [C]acre of [Dm]land
[F] Parsley,[Dm]sage, rose-[G]mary and[Dm]thyme
Be-[Dm]tween the salt [F]water and the sea [C]strand
[Dm]Then shell [C]be a true love of [Dm]mine
4th Verse
[Dm]Tell her to reap it with a [C]sickle of [Dm]leather
[F] Parsley,[Dm]sage, rose-[G]mary and[Dm]thyme
And[Dm]gather it [F]all in a bunch of [C]heather
[Dm]Then shell [C]be a true love of [Dm]mine
Sopran-Solo einiger Verse

Spiele zwei Zupfmuster in einem Takt.

Etwas Harmonielehre

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Auf den ersten Blick könnte man denken, das Lied sei in der Tonart Dm geschrieben. Die typischen Akkorde für die Tonart Dm entsprechen genau den Akkorden, die man laut Quintenzirkel in der F-Dur-Tonleiter erwartet.

F C G (G7) Gm Dm Am (A7)

Die Töne der D-Moll-Tonleiter sind:

natürliches Dm: D E F G A Bb C D
harmonisches Moll: D E F G A Bb C# D
melodisches Moll: D E F G A H C# D
Scarborough Fair? D E F G A H C D

Vergleichen wir das mal mit den Tönen, die tatsächlich im Lied vorkommen:

  • Das H, das als Melodieton auftaucht, könnte vom melodischen Moll her stammen, aber es ist ungewöhnlich, dass nicht auch das C# als wichtiger Leitton erscheint. Der Ton C# ist ja eigentlich der Grund, warum man das H im mel. Moll einführt, da man das etwas unsangliche Intervall von Bb nach C# (übermäßige Sekunde) etwas glätten möchte.
  • Zudem tauchen die Töne H und C# bei einer Moll-Tonart zumeist bei der Dominante (A7) auf. Bei Scarborough Fair fehlt jedoch die typische Moll-Dominante A7.
  • Absolut ungewöhnlich ist es in einer Moll-Tonart, dass die vierte Stufe der Moll-Tonart ein Dur-Akkord ist. Man würde also ein Gm und kein G-Dur-Akkord erwarten.

Bei so vielen Ungereimtheiten ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass es sich um eine Moll-Tonart handelt. Doch was für eine Tonart ist es dann?

Das Tonmaterial entspricht dem einer C-Dur-Tonleiter bzw. einer natürlichen A-Moll-Tonleiter.

C D E F G A H C
A H C D E F G A

Dm wäre in der C-Dur-Tonleiter die zweite Stufe, weil D der zweite Ton in der C-Dur-Tonleiter ist. Die zweite Stufe einer Dur-Tonleiter entspricht der Kirchentonart "Dorisch". Das Lied ist also in D-Dorisch geschrieben. Dieses erklärt auch, warum der Ton C# sowie die Moll-Dominante A7 fehlt, dafür aber G als Dur-Akkord auftaucht.

Der Autor ist vor über siebzig Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.