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Pseudoprimzahlen: Frobenius-Pseudoprimzahlen

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Die Definition der Frobenius-Pseudoprimzahlen kann mit Lucas-Folgen und , wobei keine Quadratzahl ist, wie folgt ausgedrückt werden.[1]

Eine zusammengesetze Zahl n ist genau dann eine Frobenius-Pseudoprimzahl, wenn

(d. h. ist ungerade und teilerfremd zu und ), (1)
und (2)
, (3)

wobei der Wert des Jacobi-Symbols ist.

Wenn Bedingung (2) erfüllt ist, ist Bedingung (3) äquivalent zu

. (3')

.

Bezug zu anderen Pseudoprimzahlen

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Jede Frobenius-Pseudoprimzahl ist auch

  • eine Lucas-Pseudoprimzahl mit den Parametern , da für diese die Bedingungen (1) and (2) gelten
  • eine Dickson-Pseudoprimzahl mit den Parametern , da für diese die Bedingungen (1) and (3') gelten
  • eine Fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis , wenn .

Damit sind die Frobenius-Pseudoprimzahlen eine echte Teilmenge der Lucas- and Dickson-Pseudoprimzahlen mit denselben Parametern und der Fermatschen Pseudoprimzahlen zur Basis , wenn ist.

Stärkere Kongruenzbedingung

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In einem Primzahltest können statt Kongruenz 1 auch die Kongruenzbedingungen für starke Baillie-Wagstaff-Lucas-Pseudoprimzahlen angewandt werden, um den Test sicherer zu machen.

Da die Bezeichnung "starke Frobenius-Pseudoprimzahl" anderweitig vergeben ist, sollte sie hierfür nicht verwendet werden.

Frobenius-Fibonacci-Pseudoprimzahlen

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Frobenius-Fibonacci-Pseudoprimzahlen sind Frobenius-Pseudoprimzahlen mit den Parametern P = 1 und Q = -1.

Anzahl der Frobenius(1,-1)-Pseudoprimzahlen und Überschneidung
mit fermatschen und Lucas-Pseudoprimzahlen
gleichzeitig Frobenius(1,-1)- &
Obergrenze x Frob(1,-1)[2] f(x)(I) Frob(1,-1)sl PsP(2) sPsp(2) lpsp slpsp
10 3 0 - 0 0 0 0 0
10 4 3 0.002 2 0 0 1 1
10 5 16 0.033 14 0 0 3 3
10 6 56 0.041 41 7 2 11 11
10 7 210 0.032 142 34 7 38 38
10 8 653 0.030 399 90 22 105 105
10 9 1929 0.027 1165 255 50 304 304
1010 5241 0.024 3096 628 121 757 757
1011 14149 0.022 8165 1632 329 2034 2034
1012 37527 0.021 21354 3975 832 5339 5339
1013 98702 0.021 55909 9827 2247 14070 14070
1015 15952 101788

(I) Mittlerer Anteil falscher Zeugen beim Miller-Rabin-Test.

Frobenius(3,-5)-Pseudoprimzahlen

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Die Häufigkeit von Frobenius-Pseudoprimzahlen kann abhängig von den Parametern sehr unterschiedlich sein. Mit den Parametern P = 3 und Q = -5 gibt es besonders wenige Pseudoprimzahlen. Die ersten sind 13333, 44801, 486157, 1615681, 3125281, 4219129, 9006401.

Die Häufigkeit kann durch Prüfung der Kongruenzen für starke Lucas-Pseudoprimzahlen noch weiter reduziert werden. Damit sind die ersten Pseudoprimzahlen mit diesen Parametern 44801, 3125281, 4219129, 9006401.

Mit wenig Mehraufwand können auch die Kongruenzen für starke Pseudoprimzahlen zur Basis geprüft werden; dadurch wird die Häufigkeit weiter reduziert. Die ersten starken Lucas-Pseudoprimzahlen, die auch diese Kongruenzen erfüllen sind 44801, 4219129, 9006401, 25052527, 26332181, 51733921, 67194401.

Anzahl der Frobenius(3,-5)-Pseudoprimzahlen und Überschneidung
mit fermatschen und Lucas-Pseudoprimzahlen
gleichzeitig Frobenius(3,-5)- &
Obergrenze x Frob(3,-5)[2] f(x)(I) Frob(3,-5)sl Frob(3,-5)sl
und sPsP(5)
sPsP(5) PsP(2) sPsp(2) lpsp
10 3 0 - 0 0 0 0 0 0
10 4 0 - 0 0 0 0 0 0
10 5 2 0.109 1 1 1 0 0 0
10 6 3 0.084 1 1 1 0 0 0
10 7 7 0.088 4 3 3 3 2 0
10 8 27 0.092 8 7 8 10 6 0
10 9 82 0.108 30 28 32 29 8 0
1010 238 0.096 76 70 76 101 24 0
1011 604 0.097 201 173 188 258 60 0
1012 1532 0.098 550 474 539 676 171 0
1013 3897 0.101 1423 1255 1421 1644 409 0
1014 1032 0
1015 2864 0

Quellen

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  1.  en:Frobenius pseudoprime
  2. 2,0 2,1 Pseudoprime Statistics, Tables