Wie mein Buch auf die Welt kommt/ Start

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Wie mein Buch auf die Welt kommt
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Die Symbiose des analogen und digitalen Publizierens
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Masterarbeit
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eingereicht von Gerhard Breuß
durchgeführt an der Fachhochschule Vorarlberg (http://www.fhv.at),
Master-Studiengang InterMedia,
betreut von DI Dr. Roland Alton-Scheidl


Dornbirn, im Juli 2014


Das Urheberrecht des Werkes liegt beim Autor. Die Fachhochschule Vorarlberg hat zeitlich, räumlich und kausal ein unbeschränktes Werknutzungsrecht für alle Verwertungsformen gemäß § 15 – 18a UrhG.

Mit der Erarbeitung und Veröffentlichung des Werkes als Wikibook unterliegt es weiters einer Creative Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0“ sowie der GFDL Lizenz.

Kurzreferat[Bearbeiten]

Wie mein Buch auf die Welt kommt

Die Symbiose des analogen und digitalen Publizierens


Digitale Medien sind auf dem Vormarsch. Sie bringen traditionelle Buchverlage sowie Zeitungs- und Zeitschriftenherausgeberinnen/Herausgeber in Bedrängnis. Obwohl die technische Möglichkeit, selbst Verleger/Verleger zu werden, mit Desktop-Publishing schon in den 1980er-Jahren aufkam, fehlten dem elektronischen Buch (E-Book) zwei wichtige Bedingungen für den Durchbruch, wie wir ihn heute erleben können. Zum einen ist es das Internet als weltweiter Vertriebskanal und zum anderen die miniaturisierte Version eines Computers, welchem wir heute in Form der E-Book-Reader, Tablets und Smartphones begegnen. Den Autorinnen/Autoren bieten sich im 21. Jahrhundert ungeahnte Möglichkeiten, ihre Geschichten und Gedanken unter einer interessierten Leserschaft zu verbreiten. Und das viel schneller und günstiger, als Verlage dies leisten können.

Bis vor kurzem waren Verlage die Hürde, die alle Autorinnen/Autoren nehmen mussten, wenn sie mit einem Buch oder Artikel an die Öffentlichkeit treten wollten. Natürlich ist nicht jede Person, die sich Herausgeberin/Herausgeber nennt, gleichzeitig eine gute Autorin/ein guter Autor, aber immer öfter entscheidet das der Markt und nicht länger der Verlag. Wie bei jeder größeren technischen Revolution treffen die euphorischen Erwartungen auf den Widerstand und die Klagen derjenigen, welche darin eine Bedrohung ihres Status wahrnehmen. Dabei war das Buch zur Zeit Gutenbergs selbst Auslöser heftiger Bedenken und Kritik. Es konnte schneller und günstiger hergestellt werden als die handschriftlich angefertigten Bücher. Zudem stellte es die Kontrolle der Mächtigen über die Informationsspeicherung in Frage und ermöglichte durch massenhafte Verbreitung weiteren Schichten der Bevölkerung einen leichteren Zugang.

Die bisherigen Überlegungen erfolgten hauptsächlich aus Sicht der Verlage und des Buchhandels. Wie wird die Zukunft des Buches von Leserinnen/Lesern gesehen, die es nutzen? Wird dieses Medium mit einer großen Vergangenheit eine Zukunft haben? Und wie wird sie aussehen?

Es gilt, das Buch zu durchleuchten und den Beziehungen sowie Unterschieden nachzuspüren, die zwischen der analogen und digitalen Buchform bestehen. Auf eine Skizzierung der Herausforderungen durch die Digitalisierung folgt eine Beschreibung beobachtbarer Innovations- und Substitutionsprozesse. Zwei Autorinnen aus Vorarlberg und zwei Autoren aus dem deutschsprachigen Ausland wurden befragt, wie sie zum Medium Buch stehen und dessen Zukunft sehen. In einer Fallstudie wird analysiert, ob es möglich ist, ein Buchprojekt mit freier Software umzusetzen und welche Prozesse ablaufen, um eine fertige Vorlage für den Digitaldruck sowie verschiedene E-Book-Formate zu generieren. Die gesammelten Hinweise münden in eine Umsetzungsrichtlinie, die beschreibt, wie ein Buchprojekt angegangen werden kann, ohne sich Wege zu verbauen. In der Schlussbetrachtung erfolgt ein differenzierter Ausblick auf die Zukunft des Publizierens.

Für den praktischen Teil wird die Master-Arbeit in Anwendung des theoretischen Teils in fünf verschiedenen Buchformen realisiert: als Softcover für das analoge Buch sowie als E-BOOK (Epub und Mobi), PDF und WIKIBOOK als Varianten des digitalen Buches.

Abstract[Bearbeiten]

Book creating today

The symbiosis of analog and digital publishing


Digital Media are on the rise. They bring traditional book publishing houses as well as editors of newspapers and magazines in distress. Although the technical ability to become his/her own publisher came up with desktop publishing in the 1980s, the electronic book lacked two important conditions for the breakthrough as we can experience it today. On one hand it is the Internet as the global distribu­tion channel and on the other hand the miniaturized version of a computer which we now encounter in the form of E-book readers, tablets and smartphones. The 21st century offers authors unprecedented opportunities of spreading their stories and thoughts within an interested audience. And much faster and cheaper than book publishers can do this. Until recently, publishers were the hurdle that authors had to take in order to publish an article or a book. Of course, not every person who calls her­self/himself a publisher is a good writer, but more and more it is the market which decides this and no longer the publisher. As with any major technical revolution, the eu­phoric expectations meet the resistance and complaints of those who perceive it as a threat to their status. At the time of Gutenberg the printed book was a cata­lyst of violent concerns and criticism itself, as it was faster and much cheaper than the production of hand-written books. Moreover, it challenged the control of the wielders of power over the storage of information and massive distribution per­mitted more levels of society easier access. The previous considerations were carried out mainly from the point of view of publishers and book traders. How do the users see the future of the book? Will this medium with a great past have a future? And what will it look like? It is necessary to investigate the book and to back-trace the relationships as well as differences between the analogous and digital form of the book. After a brief description of media-history of the book, observable innovation and substi­tution processes aredescribed. A brief outline of the challenges by the digital­ization is followed by a description of observable innovation and substitution pro­cesses. Two female authors from Vorarlberg and two authors from German-speaking foreign countries were questioned how they feel about and see the future of the medium book. A case study analyzes which processes take place to generate a finalized tem­plate for the digital printing as well as different e-book formats. The collected no­tes lead into a guideline which describes how to start a book project without ob­structing one's ways. In the final statement the author ventures a differentiated view of the future of publishing. The practical implementation of the theoretical part of the thesis has been carried out in five different editions of the Master Thesis: the analog edition as soft cover and the digital ones as e-book (ePUB and Mobi), PDF and wiki­book.

Darstellungsverzeichnis[Bearbeiten]

Darst.  1: Kategorien des Buches
Darst.  2: Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen analogem und digitalem Buch
Darst.  3: Medieneinteilung nach Harry Pross und Manfred Faßler
Darst.  4: Umsatzanteile nach Vertriebswegen in Prozent (gerundet; 2017 Prognose)
Darst.  5: Innovationen des Informationszeitalters
Darst.  6: Scan einer Logarithmendatei von 1912
Darst.  7: Screenshot Ausschnitt des Regals Ratgeber
Darst.  8: Screenshot Ausschnitt HTML-Codeseite des Regals Ratgeber
Darst.  9: Screenshot Hauptseite des neuen Buches
Darst. 10: Liste der ersten Einträge in die Startseite
Darst. 11: Übersicht der Überschriftenarten in Wikibooks
Darst. 12: Screenshot der definierten Formatvorlagen
Darst. 13: Screenshot der Einstellungen in der Seitenvorlage für linke Seiten
Darst. 14: Satzspiegelkonstruktion einer A4-Doppelseite nach Empfehlung von Duden
Darst. 15: Satzspiegelkonstruktion einer A5-Doppelseite
Darst. 16: Screenshot der Einstellungen in der Absatzvorlage Textkörper für die Schrift
Darst. 17: Screenshot der Einstellungen in der Absatzvorlage Textkörper für den Textfluss
Darst. 18: Screenshot der Einstellungen in der Absatzvorlage Textkörper für Einzüge und Abstände
Darst. 19: Übersicht der verwendeten Schriftauszeichnungen
Darst. 20: Textfenster von word2cleanHTML
Darst. 21: Das gesäuberte HTML
Darst. 22: Einfügen des HTML-Code in die Quelltextseite
Darst. 23: Metadaten-Editor - Einfügen des HTML-Code in die Quelltextseite
Darst. 24: Metadaten-Editor - Weitere Meta-Informationen hinzufügen
Darst. 25: Textfenster von word2cleanHTML
Darst. 26: Sigil- Buchdeckel (Cover) hinzufügen
Darst. 27: Formatierungsmöglichkeiten in Sigil
Darst. 28: Sigil - Überprüfung mit Flightcrew
Darst. 39: Überprüfung mit EpubCheck (Software)
Darst. 30: Ansicht des E-Book-Verwaltungsprogrammes Calibre
Darst. 31: LibreOffice - Screenshot des Registers Datei - Exportieren als ...
Darst. 32: LibreOffice - Screenshot der PDF-Exportoptionen
Darst. 33: Wie mein Buch auf die Welt kommt: Grundlage Typoskript
Darst. 34: Wie mein Buch auf die Welt kommt: Umsetzungsrichtlinie für ein Buch mit LibreOffice
Darst. 35: Wie mein Buch auf die Welt kommt: Umsetzungsrichtlinie für ein Buch mit Wikibooks




"Ein sich änderndes Bewusstsein
ruft nach veränderter Technik,
und eine veränderte Technik
verändert das Bewusstsein."


Vilèm Flusser



Quelle: Flusser 1992, S. 20