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Wikijunior Alte Zivilisationen/ Chinesen

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Die orange Linie deutet die Grenzen Chinas an.

Die alten Chinesen lebten im heutigen China, einem Land in Ostasien. China ist ein riesiges Land, noch größer als Europa. Es verläuft am Nordrand des Himalaya-Gebirges entlang bis weit in den Norden und erstreckt sich im Osten bis hin zum Pazifischen Ozean. In China gibt es jede Art von Gelände, die du dir vorstellen kannst. Im Himalaya ist es das ganze Jahr hindurch so kalt, dass das Eis der Gletscher nicht schmilzt. In Shanghai und Peking (der Hauptstadt Chinas) dagegen, ist es oft sehr heiß, viel heißer als bei uns.

Chinesische Mauer

Früher gab es verschiedene Königreiche in China, die sich auch untereinander bekämpften. Der erste Kaiser Chinas, Qin Shi Huangdi, vereinigte sie zu einem mächtigen Kaiserreich.

Weil aus dem Norden immer wieder überraschend Mongolen und Tataren in China einfielen und ganze Städte ausraubten und zerstörten, befahl der Kaiser im Jahr 221 vor Christus, eine Mauer zu bauen. 300.000 Soldaten und 500.000 Bauern bauten 440 Jahre lang eine 5000 km lange Mauer. Etwa im Jahr 220 unserer Zeitrechnung war die Mauer fertig. In den folgenden Jahrhunderten verfiel die Mauer teilweise, so dass die Mongolen die Lücken ausnutzten und im Jahr 1280 China eroberten. Nachdem die Chinesen im Jahr 1368 die Mongolen vertrieben hatten, beschlossen die Ming-Herrscher, die "Große Mauer" besser als zuvor wieder aufzubauen. In den folgenden 170 Jahren entstand eine 6250 Kilometer lange, acht Meter hohe Steinmauer mit zwölf Meter hohen Wachtürmen. Die Große Mauer schützte China bis zum Ende der Ming-Dynastie im Jahre 1644, als die Mandschu die Herrschaft übernahmen. Weil sich das Reich nach Norden vergrößerte, lag die Mauer nun im Landesinneren und verfiel.


Wie sahen ihre Gebäude aus?

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Die Stadtmauer von Xi'an ist die am besten erhaltene Stadtmauer in China.

Die meisten alten chinesischen Gebäude haben nicht überlebt, weil sie aus Holz waren. Einige wenige Gebäude waren aus Stein.

Was aßen sie?

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Nordchinesen aßen Weizen; Südchinesen aßen Reis; beide aßen mit Stäbchen.

Wie kleideten sie sich?

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Im alten China trugen die reichen Leute Kleidung aus Seide, die Bauern Kleidung aus Baumwolle. Für die Chinesen spielt die Farbe der Kleidung eine wichtige Rolle: Gelb durften nur der Kaiser und Angehörige des Herrscherhauses tragen. Rot ist ein Zeichen für Ruhm und Glück. Kleidung in dieser Farbe wird in der Regel an Feiertagen getragen. Manchmal wurde ein Drache auf die Kleider des Kaisers genäht.

Wie sah ihre Schrift aus?

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Nachbildung eines alten Chinesischen Schriftstückes auf einem Orakel Schildkrötenpanzer
Die heutige Chinesische Schrift

Die chinesische Schrift bestand zu Beginn aus Piktogrammen. Ein Piktogramm ist wie ein einfaches Bild von etwas, zum Beispiel wenn man für eine Schlange ein S malt. Diese einfachen Bilder entwickelten sich im Lauf der Jahrhunderte immer weiter und wurden immer schwieriger. Viele Zeichen setzen sich aus verschiedenen einfacheren Schriftzeichen zusammen.

Schau dir bei den Schriftzeichen auf der rechten Seite das Zeichen links unten an. Es ist aus zwei vereinfachten Bildern entstanden. Der obere Teil stellt ein Dach dar und das hakenförmige Zeichen darunter ein Kind. Wenn Du jetzt glaubst, das Zeichen heißt "Kindergarten", liegst Du leider falsch. Es ist das Zeichen für "Zeichen" und mit dem Zeichen darüber zusammen heißt es chinesische Schrift. Manchmal ist es eben nicht so einfach auf die Bedeutung eines Schriftzeichen kommen.

Die chinesischen Schriftzeichen wurde von mehreren benachbarten Völkern wie den Japanern und Koreanern weitgehend übernommen und abgeändert.

Woran glaubten sie?

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Sie glaubten an viele Geister und Götter auf der Welt, von denen jeder für sich die Fähigkeit besitzt, auf das Leben eines gewöhnlichen Menschen Einfluss zu nehmen. Sie glaubten auch, dass es wichtig sei, seine Vorfahren zu achten.

Die wichtigsten Glaubensrichtungen in China sind der Buddhismus und der Taoismus.

Buddhismus

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Taoismus

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Sind einige von ihnen heute noch berühmt?

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Konfuzius (auch bekannt unter dem Namen Kongzi) ist ein sehr bekannter chinesischer Gelehrter. Er gründete eine ganze Schule der Philosophie. Sein Nachfolger Menzius ist ebenfalls bis heute bekannt.

Es gibt auch andere bekannte Chinesen. Wir wissen aber nicht, ob es sie wirklich gab oder ob die Menschen sie wie eine Märchenfigur erfunden haben:

  • Lao-Tse hat das Tao Te Ching geschrieben. Dieses Buch zählt zu den fünf wichtigsten chinesischen Klassikern.
  • Sun Tzu war ein Gelehrter in der Kriegskunst. Sein Buch Ping Fa, auf Deutsch Die Kunst des Krieges, kann man heute noch lesen.

Die Historiker nennen noch einen weiteren Namen: Sima Quan. Er soll der erste chinesische Historiker gewesen sein und in der späten Han-Zeit gelebt haben.

Politisch gesehen sind noch zwei Persönlichkeiten sehr interessant: Qin Shi Huangdi, der erste Kaiser und der erste Erbauer Chinesischen Mauer. Er hieß zuerst Zheng. Er eroberte alle chinesischen Königreiche und wurde der erste "Sohn des Himmels" der ganz China beherrschte. Er nannte sein Reich "Alles unter dem Himmel". Ungefähr 60 Jahre nach ihm begann Han Wu Di oder Wudi den imperialen Staat mit Hilfe des Konfuzianismus zu errichten.

Ein weiterer berühmter Chinese ist Zheng He. Er war ein Forscher und erkundete die Welt mit einer großen Flotte im Jahr 1405. Erst hundert Jahre später begannen der europäische Forscher Ferdinand Magellan mit seinen Forschungsreisen. Zheng He besuchte auf seinen Reisen Indien, den Persischen Golf, Ägypten und Afrika. Mehr über Zheng He auf Wikipedia.

Was ist von ihnen geblieben?

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Die chinesische Kultur ist eine der wenigen alten Kulturen, die bis in die Neuzeit überlebt haben. Das heutige China ist der Erbe dieser Kultur. Der Einfluss der chinesischen Kultur verbreitete sich auch in Japan, Korea und Vietnam.

Die chinesische Kultur hat der Welt unzählige Beiträge geleistet. Diese bestehen in der Erfindung des Kompasses, des Papiers, des Schießpulvers, der Seide, des Porzellans usw. Diese Gegenstände sind heute ein Teil unseres Lebens.

Viele Errungenschaften der Chinesen wurden erst sehr spät im Westen bekannt. Beispielsweise unternahm der Admiral  Zheng He in den Jahren 1403 bis 1433 sieben Reisen mit einer Flotte aus bis zu 100 Schiffen mit 30.000 Mann Besatzung. Die Schiffe wurden in  Trockendocks mit  Schotten gebaut, die größten Schiffe hatten sieben Masten und 120 m Länge. Ihre Wasserverdrängung war zehnmal größer als beim Schiff  Vasco da Gamas. Trockendocks und Schotten wurden im Westen erstmals im 19. Jahrhundert verwendet.

Die Große Chinesische Mauer ist das längste Bauwerk der Menschheit. Sie ist das wichtigste touristische Ziel Chinas und wird von der Regierung schrittweise restauriert.


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  • Im Wikijunior-Buch Chinesisch findest du viel mehr über diese Sprache und ihre Geschichte

Literatur

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Der Text wurde aus dem englischen Projekt [1] übernommen, Autoren siehe dort.