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Computerhardware: Notebook: Schnittstellen

Aus Wikibooks

Notebook-Schnittstellen

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Die Möglichkeit, einen PC (Personal Computer) um neue Möglichkeiten zu erweitern, machen viel von dessen Reiz aus. Die großen PCs haben innen mehrere Steckplätze für Erweiterungskarten, Notebooks nicht. Deshalb wurden Möglichkeiten geschaffen, Erweiterungskarten von außen in ein Notebook einzustecken bzw. anzuschließen.

PCMCIA bzw. PC-Card

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Dicke von PCMCIA-Karten
Typ I 3,3 mm
Typ II 5 mm
Typ III 10,5 mm

Die PCMCIA (Abkürzung für Personal Computer Memory Card International Association) hat Notebook-Erweiterungskarten entworfen und im Jahr 1990 die Maße, die Stecker und die Ansteuerung dieser Peripheriekarten standardisiert. Mit PCMCIA werden sowohl die Organisation als auch die von dieser Organisation standardisierten Steckkarten bezeichnet. Die Schnittstelle ist dem ISA-Bus ähnlich und entsprechend langsam. Eine PCMCIA-Karte hat die Grundfläche einer Kreditkarte. Die Dicke ist unterschiedlich. Typ I wird für Speicherkarten verwendet, Typ 2 für Modems, ISDN-Modems, Netzwerkkarten, SCSI-Schnittstellen, WLAN-Adapter, Bluetooth-Adapter und anderes, Typ III für Mini-Festplatten. In einen Typ-III-Steckplatz kann man bei Bedarf zwei Karten vom Typ I oder II hineinstecken, in einen Typ-II-Steckplatz zwei vom Typ I. Die Karten dürfen bei laufendem Betrieb eingesteckt oder entnommen werden, ohne sie abzumelden. Auch PCs lassen sich mit einem PCMCIA-Steckplatz nachrüsten.

CardBus

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Ein USB-CardBus-Adapter

Die Cardbus-Schnittstelle ist ebenfalls von der PCMCIA standardisiert worden. Sie ist PCI-ähnlich, die Übertragung erfolgt mit 32 Bit parallel. Während die PCMCIA-Schnittstelle nur 16 MB/s übertragen kann, kommt Cardbus auf 133 MByte/s. Die Steckplätze sind abwärtskompatibel: Man kann eine PCMCIA-Karte in einen Cardbus-Slot stecken, aber nicht umgekehrt.

ExpressCard

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ExpressCards und eine CardBus-Karte

Der neueste Standard, ebenfalls von der PCMCIA, ist der ExpressCard. Aus Anwendersicht leistet die ExpressCard ziemlich genau das Gleiche, wie der CardBus, hat aber geringere Ausmaße, ist schneller (500 MBit/s) und einfacher in der Anwendung. Großes Manko: Es gibt bisher nur sehr wenig ExpressCards auf dem Markt, und die Steckplätze sind nicht kompatibel mit PCMCIA und CardBus. Wahrscheinlich wird ExpressCard keine große Verbreitung erreichen, denn USB ist meist einfacher in der Benutzung.

Laut Standard muss jede USB-Schnittstelle 500 mA Strom liefern können. In einem stationären PC ist das nur selten ein Problem. Notebooks jedoch, besonders die preiswerten, können diese 500 mA oft nicht aufbringen, und schon gar nicht an allen USB-Anschlüssen gleichzeitig. Andererseits benötigen zahlreiche interessante Zusatzgeräte die vollen 500 mA. Das bedeutet, dass stromhungrige WLAN- und UMTS-Karten, Scanner oder externe Festplatten nicht an jedem Notebook funktionieren. Gute Notebooks haben eine Überlastsicherung, billige brennen schlimmstenfalls nach einigen Minuten durch. Mitunter kann man dieses Zubehör zwar anstecken und die Treiber installieren, aber sobald das Zubehör die volle Leistung benötigt, bleibt das Notebook stehen oder schaltet ab. In diesem Fall bleibt nur Rückgabe oder das Zwischenschalten eines aktiven USB-Hubs, der den benötigten Strom aus einem eigenen Netzteil erhält.

Ein oder zwei Anschlüsse sind nützlich, um externe Tastatur und Maus anzustecken. Beides gibt es auch mit USB-Steckern, aber bleiben dann noch genug USB-Anschlüsse frei für externe Festplatte, Diskettenlaufwerk, Scanner, Drucker, Netzwerk und Internet?

Parallele Schnittstelle

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Der 25-polige Stecker wird fast nur noch für ältere Drucker benötigt. Für einen so großen Stecker ist in heutigen Notebooks kein Platz mehr. Wenn ein alter Drucker angeschlossen werden soll, kauft man einen USB-Parallel-Adapter.

Serielle Schnittstelle

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Es gibt Telefonanlagen, für deren Programmierung ein serieller Anschluss benötigt wird. Auch Mess- und Steuergeräte benötigen manchmal einen. Notebooks mit seriellem Anschluss sind selten, aber es gibt sie.