Computerhardware: Notebook: Komponenten

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Komponenten[Bearbeiten]

Notebook-Festplatten[Bearbeiten]

„Normale“ Festplatten vertragen keine Erschütterungen. Deshalb werden für Notebooks spezielle Festplatten gefertigt. Sie haben eine Grundfläche von 2,5" Breite (etwa 65 mm) mal 100 mm Tiefe. Die Bauhöhe beträgt 0,5" (12,7 mm) oder 0,375" (9,5 mm) oder 0,25" (6,35 mm). Mittlerweile gibt es schon Festplatten mit 1,8" (46 mm) Breite.

Der kleinere Durchmesser und eine langsamere Drehzahl (4200 bis maximal 5400 Umdrehungen pro Minute) macht sie deutlich weniger empfindlich gegen Erschütterungen. Das Risiko von Oberflächenschäden sinkt, selbst wenn die Köpfe die Oberfläche kurzzeitig berühren. Andererseits sind die Notebook-Festplatten durch die geringe Drehzahl erheblich langsamer als vergleichbare „normale“ Festplatten.

Manche neuere Notebook-Festplatten haben einen „Fall-Sensor“: Wenn Ihnen das Notebook vom Tisch fällt, registriert das der Sensor. Noch vor dem Aufschlag wird die Rotation gestoppt und die Köpfe geparkt. Selbst wenn das Notebook zersplittert, überleben Ihre Daten den Sturz mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Die Festplatte verbraucht 10% bis 15% vom gesamten Strombedarf des Notebooks, auch im Leerlauf sinkt der Strombedarf kaum. Die Energie wird in Wärme verwandelt, was ein großes Problem ist. Das Plastegehäuse leitet die Wärme nicht ab, und eine Luftströmung gibt es in den kompakten Geräten nicht. Unter den hochwertigen Notebooks gibt es sehr wenige Konstruktionen, welche einen Teil der Prozessorkühlluft über die Festplatte strömen lassen. Die überwältigende Mehrzahl der Notebookgehäuse sind, unter thermischen Gesichtspunkten, Fehlkonstruktionen. Legen Sie doch mal Ihr Notebook nach einer längeren Betriebszeit auf den Rücken (vorher natürlich ausschalten). Wo Sie die meiste Wärme fühlen, befindet sich die Festplatte. Es ist kein Wunder, dass defekte Festplatten der häufigste Defekt sind (von Fallschäden mal abgesehen).

Was können Sie tun, damit Ihre Festplatte deutlich länger als die Garantiezeit lebt? Benutzen Sie die Stromsparfunktionen und lassen Sie die Festplatte nach fünf bis maximal zehn Minuten Untätigkeit automatisch parken, auch wenn der Strom aus der Steckdose kommt. Versetzen Sie das Notebook in den Standby-Modus, wenn Sie eine Pause machen. Bei den meisten Geräten genügt dafür ein einziger Tastendruck oder das Zuklappen des Deckels (falls die Scharniere das mehrere Jahre durchhalten).

Hochwertige Notebooks haben zunehmend „Solid-State-Festplatten“, englisch "SSD" (Solid State Disk). SSDs kommen ohne bewegliche Teile aus, denn sie sind mit großen Mengen Flash-Speichern gefüllt, wie sie auch in den USB-Memory-Sticks verwendet werden. SSD-Festplatten sind sehr teuer und haben bescheidene Speicherkapazitäten, nur einige Dutzend Gbyte. Ihr Energiebedarf (und die Wärmeentwicklung) sind minimal. Problematisch ist die begrenzte Lebensdauer: Wie auch bei den USB-Memory-Sticks sind gegenwärtig maximal 100.000 Speichervorgänge möglich, an der Verbesserung wird zielstrebig geforscht.

Wegen einer Besonderheit des Schreibverfahrens muss auf einer SSD oft „aufgeräumt“ werden. Windows Vista und Nachfolger können die SSD in einer Arbeitspause mit einem speziellen „TRIM“-Befehl aufräumen. Windows XP kennt diesen Befehl nicht und kann deshalb die Arbeitspausen nicht nutzen. Erst wenn ein Schreibvorgang erfolgen soll, wird zeitaufwändig aufgeräumt. Das bedeutet: Bei einem typischen Verhältnis zwischen Schreib- und Lesevorgängen bringt eine SSD unter Windows XP keinen nennenswerten Geschwindigkeitsvorteil.

Notebooks mit zwei Festplatten[Bearbeiten]

Einige hochwertige Notebooks sind mit zwei Festplatten ausgestattet. Das bringt bemerkenswerte Vorteile:

  • Wenn Sie die Auslagerungsdatei auf die zweite Festplatte verlegen, wird Windows merklich schneller. Sie müssen sich darum selbst kümmern, die üblichen vorinstallierten Systeme benutzen die zweite Festplatte nicht.
  • Sie können die zweite Festplatte für die Datensicherung verwenden. Das sollte allerdings nicht Ihre einzige Sicherung sein, denn Notebooks werden manchmal gestohlen.
  • Sie können die erste Festplatte (die mit dem Betriebssystem) durch eine kleine SSD-Festplatte ersetzen. Mit den vielen kleinen Dateien des Betriebssystems kann die SSD ihre Vorteile voll ausspielen. Mit den Daten, vor allem den großen MP3- und Multimediadateien, kommt die Magnetplatte besser zurecht. Die Geschwindigkeit steigt fühlbar, etwa auf das Doppelte.
Mehr dazu können Sie im Artikel über die Geschwindigkeit von SSD-Platten lesen.


Externes Diskettenlaufwerk mit USB-Anschluss

Diskettenlaufwerk[Bearbeiten]

Es bietet nur eine kleine Speicherkapazität, beansprucht aber viel Platz und viel Strom. Daher wird es in aktuelle Notebooks nicht mehr eingebaut. Es wird auch kaum noch gebraucht. Wenn man ein Netzwerk betreibt, kann man bei Bedarf über das Netzwerk auf das Laufwerk eines anderen PC zugreifen. Für die Datenspeicherung verwendet man heute einen DVD-Brenner. Für Sonderfälle kann man für etwa 40 Euro ein externes Laufwerk erwerben, das an den USB-Anschluss angesteckt werden kann.

Optisches Laufwerk[Bearbeiten]

DVDs und CDs lesen kann jedes handelsübliche Notebook. Hohe Brenngeschwindigkeiten sind selten und auch kaum nötig. In einigen Notebooks sind Kombi-Laufwerke eingebaut, die DVD schreiben und lesen, aber Blu-ray nur lesen können.

Man sollte nicht mehrere Scheiben kurz aufeinander brennen, weil die Wärmeableitung in dem kleinen Gehäuse schwierig ist. Weil das Brennen enorme Energiemengen braucht, sollte man im Batteriebetrieb darauf verzichten.