Computerhardware: RAM: Details: SPD-ROM
SPD-ROM bedeutet „Serial Presence Detect ROM“. Es handelt sich um einen kleinen Speicher, in dem die technischen Daten des Speicherriegels hinterlegt sind. Das BIOS der Hauptplatine liest diese Daten beim Start aus, um den RAM mit dem richtigen Timing benutzen zu können.
Mit einem Tool auf http://www.techpowerup.com/spdtool/SPDTool_055.zip kann man die Daten eines SPD-ROM lesen und sogar verändern. Hier ist ein Beispiel für die ersten von 128 Byte Speicher:
Number of SPD Bytes | 128 |
Fundamental Memory Typ | DDR2 SDRAM |
Number of Row Addresses | 14 |
Number of Column Addresses | 10 |
Number of DIMM ranks | 2 |
Card On Card | Yes |
DRAM Package | Planar |
Module Hight | 30,0 mm |
Module Data Width | 64 |
Voltage Interface Level | SSTL 1,8V |
... | ... |
In weiteren Bytes sind die Speichertimings tCL, tRCD, tRP, tREF, tRAS usw. abgespeichert.
Welchen Sinn soll es haben, die Werte des Herstellers zu überschreiben? Klar, man kann den Namen eines Billigherstellers durch einen anderen Namen ersetzen. Der Aufdruck auf dem RAM ändert sich dadurch nicht. Gefährlich wird es, wenn man „schärfere“ Werte einstellt. Wenn man dem Board einen schnellen RAM vortäuscht, läuft die CPU eventuell nicht mehr los. Dann kann man das Tool nicht mehr starten, um den SPD-ROM auf vernünftige Werte zurückzusetzen. Vielleicht hat ja ein Freund eine bessere Hauptplatine, auf welcher der RAM noch läuft. Und wenn man es zu sehr übertrieben hat? Dann braucht man neuen RAM.
Übrigens muss man den SPD-ROM gar nicht flashen, wenn man RAMs schneller als erlaubt betreiben will. Die Timing-Werte kann man im BIOS einstellen. Wer es übertreibt, hat einen Ausweg: Das Board setzt das BIOS auf Standard zurück, wenn mehrere aufeinanderfolgende Starts nicht gelingen.