Studienführer Norbert Hoerster: Interessenethik

Aus Wikibooks

Zum Inhaltsverzeichnis des Buches - Zu den Kapiteln: - Hoersters intellektueller Lebenslauf - Kurze Charakterisierung der Hoersterschen Philosophie - Abtreibung im säkularen Staat - Sterbehilfe im säkularen Staat - Ethik des Embryonenschutzes - Grundfragen der Tierethik - Was ist Recht? - Hoersters Rechtspositivismus - Die Frage nach Gott - Interessenethik - Hoerster Ethik-Theorie - Kontroversen und Debatten - Kritik - Publikationsliste - Sekundärliteratur - Weblinks und E-Texte


Ethik und Interesse, Reclam 2003

  • Hoerster argumentiert in diesem Buch für eine ganz bestimmte Sichtweise der praktischen Rationalität sowie der Begründung von Moralnormen. Nach seiner "interessenfundierten" Position ist eine Moralnorm nur insoweit begründet, als ihre soziale Geltung im (aufgeklärten, rationalen) Interesse der sie vertretenden Individuen liegt.
  • Versuche einer objektiven Moralbegründung - wie dem Naturrechtsdenken sowie den Verfahrenstheorien von Kant, Habermas und Hare - erteilt der Autor eine sorgfältig begründete, klare Absage.
  • Dass jede gelungene Moralbegründung letztlich auf subjektive Interessen individueller Menschen rekurrieren muss, schließt jedoch nicht aus, dass es gewisse Moralnormen (wie z.B. das Tötungs- oder das Diebstahlsverbot) gibt, die von einem intersubjektiv geteilten Interessenstandpunkt aller menschlichen Individuen aus begründet sind.