Studienführer Norbert Hoerster: Sterbehilfe
Zum Inhaltsverzeichnis des Buches - Zu den Kapiteln: - Hoersters intellektueller Lebenslauf - Kurze Charakterisierung der Hoersterschen Philosophie - Abtreibung im säkularen Staat - Sterbehilfe im säkularen Staat - Ethik des Embryonenschutzes - Grundfragen der Tierethik - Was ist Recht? - Hoersters Rechtspositivismus - Die Frage nach Gott - Interessenethik - Hoerster Ethik-Theorie - Kontroversen und Debatten - Kritik - Publikationsliste - Sekundärliteratur - Weblinks und E-Texte
Sterbehilfe im säkularen Staat , Suhrkamp 1998
Gibt es ausreichende Gründe für ein strafrechtliches Verbot jeder direkten aktiven Sterbehilfe? Hoerster zeigt, dass dies, vom Interessenstandpunkt des einzelnen Bürgers aus betrachtet, nicht der Fall ist.
- Die gängigen Argumente gegen eine solche Sterbehilfe beruhen auf Prämissen religiöser Art - und bedienen sich gleichzeitig der Strategie, jede solche Sterbehilfe als Neuauflage der Euthanasieaktionen der Nationalsozialisten zu brandmarken.
- In Wirklichkeit hat eine aktive Sterbehilfe, die nach Hoersters Vorschlag an enge gesetzliche Voraussetzungen - wie den Wunsch eines schwer und unheilbar leidenden Menschen - geknüpft ist, mit der typischen Nazi-Euthanasie nichts zu tun und kann in einer funktionsfähigen Demokratie auch keinen "Dammbruch" hin zu einer derartigen Euthanasie auslösen.
- Die nicht auszuschließenden Missbrauchsgefahren bestehen ebenso im Fall der (bereits legalen) Formen der passiven sowie der indirekten aktiven Sterbehilfe.
Literatur
[Bearbeiten]Niemann, H. J., 'Letzte Hilfe', Rezension von Hoersters Sterbehilfe im säkularen Staat, Aufklärung und Kritik 2 (1998) S. 167-8.
Niemann, H. J., 'Ende ohne Schrecken. Norbert Hoersters Plädoyer für ein selbstbestimmtes Sterben', Sic et Non (1998), e-text.