Babybuch: Entwicklung

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Die ersten Sinne[Bearbeiten]

Die verschiedenen Sinne sind beim Baby bei der Geburt alle noch nicht voll entwickelt. Obwohl schon in der frühen embryonalen Phase viele Anfänge für die Entwicklung der Sinne gelegt werden. Die ersten Sinne werden im Rückenmark und Hirnstamm gesteuert. Bewusste Steuerungen in der äußeren Hirnrinde entstehen erst nach der Geburt. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Sinne nach der Geburt zu fördern. Bei nicht geförderte Sinnen (auch durch Krankheit) verkümmern die entsprechenden Neuronen und andere Nervenbahnen nehmen deren Platz ein. Solche Rückbildungen sind nur noch rudimentär wieder zu erneuern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Sinne zu förden z.B indem man dem Kind einen Stift in die Hand gibt aber so das die Mine nicht ins Gesicht stechen kann. Das Kind lernt somit bewußtes Greifen und Wahrnemen des Tastsinnes.

Tastsinn[Bearbeiten]

Berührungen[Bearbeiten]

Der Tastsinn ist die beim Baby bei der Geburt am besten ausgebildete Fähigkeit. Er ist Bestandteil des Zentralen Nervensystems, allerdings noch nicht voll ausgebildet. Es ist für das Baby nach der Geburt sehr wichtig, die Berührungen und das Berührtwerden zu erleben. Auf der einen Seite zur Ausbildung motorischer Fähigkeiten und auf der anderen Seite auch für die Gesundheit (Immunfunktion sowie Körperwachstum) und die seelische Verfassung.

Eine regelmäßige ganzkörperliche Berührung, entweder durch Körperpflege oder intensives Kuscheln, erhöht auch die geistige Entwicklung. Ideal ist daher auch eine regelmäßige Babymassage. Die Babymassage eignet sich am besten beim Wickeln. Mann sollte da auch regelmäßig das Baby auch mal auf den Bauch legen, damit es lernt seine Arme zu stützen und den Kopf zu heben. Das kann man dann auch mit der Massage verbinden. Auch Liedreime eignen sich gut beim massieren, da das Kind dann die Berührungen besser wahrnehmen kann in Verbindung mit dem Hörsinn. Wichtig ist nur das der Raum warm ist und das Kind gerade gut gelaunt ist d.h nicht schreit oder gestreßt wirkt.

Wie wichtig dieser Kontakt ist, zeigt ein Versuch, der von Friedrich dem Stauffer im 12. Jahrhundert durchgeführt wurde. Er wollte herausfinden, welche Sprache Babys sprechen, wenn sie keinen Kontakt zu den Mütter oder anderen Personen bekamen. Sie wurden abgeschottet in Kästen versorgt und stumm, ohne weiteren Kontakt, aber ausreichend gefüttert. Folge war, dass alle Säuglinge verstarben auf Grund des fehlenden Körper- und Sozialkontaktes.

Erforschen[Bearbeiten]

Am stärksten ist der Tastsinn in der ersten Zeit in der Mundregion ausgeprägt. Das hilft dem Baby auch sehr beim ersten Kontakt mit der Brustwarze, dem ersten Anlegen. Bis zum Alter von fünf Jahren ist der Sinn im Gesicht noch stärker ausgeprägt als an Händen und Füßen. Babys erforschen Ihre ganze Umwelt mit dem Mund. Viele Dinge werden von Babys gleich in den Mund gesteckt - Gegenstände aber auch die eigenen Füße. Sie können mit dem Mund und der Zunge auch ähnliche Gegenstände leicht unterscheiden, bis hin zu einer abstrakten und visuellen Vorstellung. Im ersten Lebensjahr bilden sich die wichtigsten Berührungsreize aus und die Reaktionen werden immer präziser und schneller.

Ein Großteil der Berührungsempfindungen wird bereits im Uterus etwa zur Hälte der Schwangerschaft entwickelt. Bereits 6 Wochen nach der Zeugung kann ein Embryo Reize an der Mundregion spüren. Alles was der Fötus in dieser Zeit spürt, ist wichtig für die spätere Körperwahrnehmung. Hier setzten bereits frühe Methoden an, das Körperempfinden zu fördern. Z.B. die Methode der Haptonomie. In der Haptonomie werden Vater und Mutter dazu angehalten, mit dem Baby in Kontakt zu treten und durch Druck und Loslassen der Hände auf dem Bauch dem Baby Platz anzubieten und es zur Bewegung und Reaktion zu bewegen.

Spielzeug[Bearbeiten]

Die Wahrnehmungsregionen werden durch neue Erfahrungen das ganze Leben lang weiterentwickelt. So wurde festgestellt, dass eine ideale Förderung der kognitiven Fähigkeiten durch stetig wechselndes Spielzeug des Babys hervorgerufen wird. Dabei kann man bekanntes Spielzeug auch weglegen und nach einiger Zeit wieder hervorholen. Sehr gut kann man hier auch Plastikbehältnisse nutzen, die man abwechselnd mit verschiedenen und immer wieder unbekannten Materialien füllt. Selbstgebasteltes kann kostengünstig und in einer entsprechenden Frequenz hergestellt werden. Manchmal reichen schon kleinere Veränderungen, um es zu etwas "Neuem" zu machen. Damit wird auch gegen Langweile beim Kind Maßnahme geleistet und es lernt schon im frühem Babyalter sich alleine zu beschäftigen. Ganz gut eignet sich auch ein Spiegel den man ins Babybett sicher reinstellen und befestigen kann damit das Baby lernt sich selbst wahrzunehmen und zu beobachten. So lernt es z.B Grimassen schneiden oder seine Augenbrauen hochzuziehen. Dabei kann man dem Baby auch mal einen Stift in die Hand geben mit der Mine nach unten. Jeweils abwechselnd in der linken und rechten Hand. Somit werden die Greifreflexe trainiert.

Schmerz[Bearbeiten]

Ebenso ist der Tastsinn für das Temperatur- und Schmerzempfinden zuständig. Der Schmerz ist bei Babys eine ausgereifte Sinneswahrnehmung. Auch Frühgeborene besitzen bereits ein ausgeprägtes Schmerzempfinden. Vor noch nicht langer Zeit wurde dem Baby unterstellt Schmerzen noch nicht zu kennen. So wurden sogar Operationen ganz ohne Betäubung durchgeführt. Grund der Annahme war, dass Babys sich an die ersten 3 Lebensjahre nicht erinnern können und dass Babys die Fähigkeit fehlt Schmerz zu begreifen, also zu wissen, dass sie leiden. Die Schmerzwahrnehmung ist wie auch bei Erwachsenen von den Situationen abhängig. Also unter Streßsituationen oder mit Ablenkungen wird ein Schmerz weniger schlimm wahrgenommen, als in Situationen voller Aufnahmefähigkeit. Dies liegt an körpereigenen Opiaten, die eine Schmerzleitung unterbrechen können. Diese Möglichkeit der Steuerung ist bereits bei der Geburt möglich. Mütter können dies ausnutzen, indem sie bei Schmerzeinwirkung das Baby im Arm halten, schaukeln, streicheln und liebkosen.

Temperatur[Bearbeiten]

Babys können anfangs ihre Körpertemperatur noch nicht regulieren. In eingeschränktem Maße ist dies über die Hände und den Kopf möglich oder über die Art der Tätigkeit (schlafen, bewegen). Ein Baby kann noch nicht richtig schwitzen oder zittern, das Körperfett ist noch zu gering und die Oberfläche ist ungünstig gross gegen das Volumen, daher ist es ihnen unmöglich sehr warme oder kalte Temperaturen auszugleichen. Mütter können am besten bestimmen, ob einem Baby warm oder kalt ist, in dem sie im Nacken fühlen, ob Babys schwitzen oder kühl sind. Babys können bereits bei der Geburt warme und kalte Reize spüren und unterscheiden.

Frühgeborene[Bearbeiten]

Bei Frühgeborenen sind Reflexe und Reize häufig noch sehr langsam und unausgereift. Es konnte festgestellt werden, dass nur die Reize des Tastsinnes bei Frühgeborenen bereits Reaktionen zeigen. Daher ist der Körperkontakt bei Frühgeborenen sehr wichtig. Leider lassen Gesundheitszustand oder auch veraltete Ansichten einen solchen Körperkontakt häufig nicht zu, aber immer mehr Krankenhäuser geben Müttern und Vätern Frühgeborener die Möglichkeit, durch die Kanguruhmethode Körperkontakt und ggf. auch Stillen zu praktizieren. Bei der Kanguruhmethode wird das Baby auf den nackten Oberkörper eines Elternteils gelegt, um einen ganzkörperlichen Kontakt zu bieten.

Gleichgewichts und Bewegungssinn[Bearbeiten]

Geruchssinn[Bearbeiten]

Geschmackssinn[Bearbeiten]

Gesichtssinn (sehen)[Bearbeiten]

Gehör[Bearbeiten]

Wachstumsschübe[Bearbeiten]

Was ist das?

Wann finden sie statt?

siehe auch: ...

Entwicklung der motorischen Fähigkeiten[Bearbeiten]

...

Soziale und emotionale Entwicklung[Bearbeiten]

...

Sprechen und Verstehen[Bearbeiten]

Weinen ist die erste Sprache Ihres Kindes. Auch wenn es für manchen immer nur nach Gebrüll klingt - die Mutter/der Vater wissen es besser. Nach kurzer Zeit kann man unterscheiden, ob das Baby Hunger hat, ob ihm etwas weh tut, ob es sich langweilt oder einsam fühlt.

Im nächsten Stadium kommen gurgelnde und glucksende Geräusche dazu.

Lange bevor das Baby die ersten richtige Laute formt, hat es schon ein großes Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten: Es jauchzt vor Freude, brabbelt vor sich hin, "schimpft" oder nörgelt.

Dann, im Alter von drei bis vier Monaten, kann Ihr Kind einsilbige Geräusche wie "b", "p" und "m" machen.

Mit etwa sieben Monaten fängt es an, durch Verdoppelung von Silben erste Wörter zu bilden. Fast immer und überall auf der Welt klingen sie wie mam-mam, bab-bab.

Später bildet das Kind dann "Sätze", indem es verschiedene Silben aneinanderhängt und durch unterschiedliches Betonen die Klangfarbe unserer Sprechweise nachahmt. Zuerst einzelne Worte (immer Hauptwörter), dann Zweiwortsätze, schließlich nach dem dritten Geburtstag kompliziertere Kombinationen.

Das Baby lernt schneller sprechen, wenn man viel mit ihm redet. Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob das Kind die Bedeutung der Sätze versteht oder nicht. Es ist auch egal, über was man redet. Ob Reime, Lieder oder das Wetter, wichtig ist, dass man deutlich und möglichst in vollständigen Sätzen spricht, nicht nur in der Babysprache. Wenn Sie Ihrem Kind aus einem Bilderbuch vorlesen und auf die beschriebenen Gegenstände zeigen, dann helfen Sie ihm auch, Sprache zu verstehen.

Interessanterweise beginnen alle Menschen mit unterschiedlichsten Muttersprachen mit einer Universalsensibilität für Sprachlaute (Phoneme) und einer "Universalgrammatik". Die Spezialisierung auf die Muttersprache erfolgt durchschnittlich im elften Lebensmonat.

Weitere Quellen:

Spezielle Fähigkeiten[Bearbeiten]

Das Gedächtnis[Bearbeiten]

Während der Schwangerschaft Studien in Amerika und Frankreich haben gezeigt, dass Babys sich schon vor der Geburt etwas merken können. Die Studien zeigten, dass sie auf bekannte Reize, wie etwa Musik, anders reagieren als auf neue, unbekannten Reize. Dies ließ sich anhand der Frequenz des Herzschlages feststellen. Dabei hat man auch herausgefunden, dass sie sich besser etwas merken können, wenn neben dem Geräusch ein weiterer Sinn angesprochen wurde. Im Test bewegten sich die angehenden Mütter rhythmisch zur Musik.

Quellen:

Umfangreicher Entwicklungskalender

Der Zahlensinn[Bearbeiten]

...

Kurzübersicht nach Lebensalter[Bearbeiten]

Ergänzend zu den ausfühlichen Beschreibungen weiter oben, hier noch eine Kurzfassung nach Lebensalter. Die Auflistung gilt logischerweise nicht für Frühgeborene.

Von Geburt an: Ausbildung des Hör- und Sehsinnes.

1.-4. Lebenswoche: Das Baby reagiert auf Geräusche und nimmt Gesichter bis zu einer gewissen Entfernung wahr.

3.-6. Lebenswoche: Das Baby kann nun das Gesicht der Mutter deutlich von anderen Gesichtern unterscheiden. Es zeigt Mitgefühl, z.B das es weint wenn ein anderes Kind weint, etc.

4.-7. Lebenswoche: Ab hier wird meist schon ein Lächeln zaghaft erwidert. Manche Babys lächeln schon spontan.

7.-9. Lebenswoche: Das Baby kann seine Augenbrauen hochziehen und versucht kleine Gegenstände die man ihm in die Hand gibt durchaus über mehrere Minuten festzuhalten. Das Baby reagiert auch schon auf Gesten in etwa 1m Entfernung.

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