Mac-OS-Kompendium/ Geschichte des Systems

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Mac OS X hat eine sehr lange Geschichte. Es baut zum einen auf dem klassischen Mac OS auf, welches 1984 das erste Mal erschien, zum anderen auf NeXTStep, welches aus einer langen Reihe unterschiedlicher Betriebssysteme stammt, die unter dem Namen Unix zusammengefasst werden und 1969 das erste Mal das Licht der Welt erblickten.

Mac OS Classic[Bearbeiten]

Der erste Macintosh kam am 24. Januar 1984 auf den Markt. Im Folgenden erschienen die Versionen 1 bis 9. Die letzte offizielle Version erschien im Jahr 2001. Anfangs gab es keine durchgängige Versionierung, da die angezeigte Versionsnummer des Systems und die Versionsnummer der Datei „System“ nicht einheitlich waren. Mit Version 6 änderte sich dieser Umstand.

Das klassische Mac OS hatte einige Probleme, die dazu führten, dass die Entwicklung immer schwieriger wurde. So hatte Mac OS kein echtes Multitasking und keinen Speicherschutz. Aufgrund der Probleme und der der geringen Zukunftsfähigkeit wurde seitens Apple nach einem Nachfolger für Mac OS gesucht. Im Laufe dieser Suche gab es mehrere Projekte, die alle scheiterten. Schließlich entschied sich Apple 1996 dazu, die Firma NeXT zu kaufen und auf Basis von NeXTStep ein komplett neues System zu entwickeln, welches unter dem Namen Mac OS X bekannt werden sollte.

NeXTStep und Unix[Bearbeiten]

An dieser Stelle soll nur ein kurzer Überblick über die Geschichte von Unix und NeXTStep folgen. Einen guten Überblick über die Geschichte von Unix bietet Wikipedia (siehe Weblinks). Das erste Unix wurde 1969 von Ken Thompson, Dennis Ritchie und Douglas McIlroy in den Bell Laboratories entwickelt. Nachdem es 1973 komplett in der Programmiersprache C neu entwickelt wurde, begann der Siegeszug von Unix. Mittlerweile gibt es zwei große Familien von Unixsystemen: die System V-Linie (sprich: System Five) und die BSD-Linie (Berkley Software Distribution).

NeXTStep wurde 1989 von der Firma NeXT vermarktet, welche Steve Jobs 1986 gründete, nachdem er bei Apple entlassen wurde. NeXTStep basiert auf der BSD-Linie.

Mac OS X[Bearbeiten]

Am 13. September 2000 wurde das erste Mal eine offizielle Version von Mac OS X der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Es handelte sich dabei um eine Public Beta, das heißt, das System war noch nicht komplett fertig und Fehler waren nicht ausgeschlossen. Sie war hauptsächlich dafür da, dass Nutzer das neue System bereits testen konnten und ihre Meinungen dazu äußerten.

Die erste, als stabil geltende Version von Mac OS X erschien am 24. März 2001 in der Version 10.0 (interner Codename Cheetah). Diese Version war allerdings noch wenig performant.

Daher wurde bereits am Ende des Jahre Mac OS X 10.1 (Puma) herausgebracht. Diese Version wurde als kostenlose Aktualisierung herausgegeben und verbesserte vor allem die Geschwindigkeit des Systems deutlich. Seit dieser Version werden die internen Codenamen auch für Marketingzwecke gebraucht.

Im Jahr 2002 wurde die nächste Version, „Jaguar“ (10.2) eingeführt, welches eine Hardwarebeschleunigung der Benutzeroberfläche durch Quartz Extreme (Erklärung siehe Weblinks) mitbrachte, sowie CUPS als Drucksystem einführte. Dies ist heutzutage ein in der Unixwelt weit verbreitetes Drucksystem, welches auf einer Client-Server-Struktur basiert.

Die Version „Panther“ (10.3) wurde im Jahr 2003 eingeführt und brachte Videochat-Funktionen, Verschlüsselung des Benutzerverzeichnisses und Exposé mit, mit welchem übersichtlich mit vielen Fenstern gearbeitet werden kann.

Einen großen Schritt machte Apple mit der Version „Tiger“ (10.4), eingeführt im Jahr 2005. Es besaß das erste Mal eine sehr schnelle Metadaten-Suchfunktion namens Spotlight, die in das System eingebunden wurde und die sofortige Ergebnisanzeige „On-the-fly“ bei der Eingabe des Suchbegriffes erlaubte. Außerdem war es das erste System, welches teilweise 64 Bit unterstützte und auch auf Intelprozessoren lief.

In Version „Leopard“ (10.5) von 2007 wurde die 64-Bit-Unterstützung weiter ausgebaut und die Datensicherungssoftware Time Machine zum System hinzugefügt.

Mit der 2009 erschienenen Version „Snow Leopard“ (10.6) schrieb Apple fast sämtliche Systembestandteile einschließlich des Kernels um, sodass eine durchgängige 64-Bit-Nutzung möglich wurde. Es ist die erste Version, die ausschließlich auf Intelprozessoren läuft. Es wurde außerdem eine Möglichkeit für die Nutzung des Grafikprozessors für normale Systemprozesse (OpenCL) eingebaut. Trotz der riesigen Verbesserungen hat sich das System im Aussehen und in den Funktionen nur minimal zu 10.5 verändert, welches Apple sowohl durch den ähnlichen Namen als auch den niedrigen Updatepreis deutlich macht.

Im Sommer 2011 erschien „Lion“ (10.7). Dieses orientiert sich stark an iOS und führt einige bekannte Metaphern von Apples Mobilplattform ein, wie etwa Launchpad, ein Programmstarter im Stil von iOS. Weitere Funktionen sind Mission Control, einer Mischung aus Exposé und Spaces, sowie die Einführung eines speziellen Vollbildmodus.

Sommer 2012 erschien „Mountain Lion“ (10.8). Mit dieser Version hielten erstmals iMessage (bereits bekannt aus iOS), die Sicherheitsfunktion Gatekeeper und die Nachrichtenzentrale (ebenfalls bekannt aus iOS) Einzug in das System. Darüber hinaus wurde die Anbindung an Social Networks begonnen. Den Anfang machen Twitter, Flickr und Vimeo, gefolgt von Facebook, welches per Update nachgereicht wurde.

Die aktuelle OS X Version ist "Mavericks" (10.9) und ist seit Oktober 2013 kostenlos im Mac-App-Store erhältlich. Da Apple die Namen für die Wildkatzen ausgingen, hat sich das Unternehmen dazu entschlossen eine neue Namensgebung für die Nachfolger von OS X fest zu legen. Die Namen werden jetzt nach Kalifornischen Orten angelehnt. Eine weitere tolle Überraschung war, das Apple das Betriebsystem kostenlos als Update anbietet. Zu den Neuerungen des Betriebsystems gehören unter anderem: Finder-Tabs, Apple Maps, iBooks, Tagging eine bessere Unterstützung für mehrere Bildschirme und vieles mehr.

Weblinks[Bearbeiten]