Du kennst inzwischen das Prinzip bzw. die verschiedenen Arten der Tonleitern. Sicher ist dir aber bekannt, dass zahlreiche Instrumente einen unterschiedlichen Tonumfang haben. Ein Kontrabass spielt zum Beispiel in einer wesentlich tieferen Tonlage als etwa eine Violine. Damit steht die Notenschrift vor einem Problem, denn die 5-Linien-Notation lässt nur einen begrenzten Tonumfang zu.
Um dieses Problem zu lösen, wurden die sogenannten Notenschlüssel eingeführt. Sie geben Aufschluss darüber, welcher Ton an welcher Stelle eines Notensystems steht. Das heißt, genau genommen geben Sie nur die Lage eines einzigen Tones an, aber Du weißt ja, dass man aus der Lage eines Tones stets die Lage der anderen Töne folgern kann.
Früher hat man einfach den Namen des Tones an den Anfang der Notenzeile geschrieben, dessen Lage definiert wurde. So gab es einen C-Schlüssel, der die Lage des C angibt und einen D-Schlüssel und so weiter. Durch die früher üblichen Verschnörkelungen haben sich die heutigen Formen der Notenschlüssel entwickelt. Auch werden nicht mehr alle Schlüssel verwendet, sondern hauptsächlich die folgenden:
Der bekannteste aller Schlüssel ist wohl der "G-Schlüssel", dessen Form dem Buchstaben G entspricht. Der G-Schlüssel zeigt die Linie, auf der sich der Ton g' befindet. Das g' steht auf der Linie, auf der der Notenschlüssel startet und darum herum geht, wenn man ihn zeichnet. Er gilt für Instrumente in hohen Tonlagen und wird heutzutage nur noch so benutzt dass er die 2. Linie umfasst, auf der dann die Lage des g' ist. In dieser Position wird er auch "Violin-Schlüssel" genannt.
Für Instrumente mit mittleren Tonlagen benutzt man den "C-Schlüssel". Seine Form ist aus dem Buchstaben C entstanden. Der C-Schlüssel zeigt die Linie, auf der sich der Ton c' (eingestrichenes c) befindet. Das c' ist auf der Linie, die die Mitte des Schlüssels darstellt (da, wo man sich ein kleines c im Schlüssel vorstellen kann). Der C-Schlüssel wird heutzutage noch in zwei Positionen benutzt: Als "Bratschen-Schlüssel" oder "Alt-Schlüssel" befindet er sich auf der dritten Linie, als "Tenor-Schlüssel" auf der vierten Linie von unten.
Für die tiefen Instrumente wird der "F-Schlüssel" verwendet. Wenn man die beiden Punkte mit dem Bogen verbinden würde (mit waagerechten Strichen), würde er vom Aussehen her als einziger Schlüssel noch an "seinen" Buchstaben erinnern. Der F-Schlüssel kennzeichnet die Lage des (kleinen) f, das auf die Linie zwischen den beiden Punkten geschrieben wird. Er wird heutzutage nur noch auf der vierten Linie von unten verwendet und in dieser Lage als "Bass-Schlüssel" bezeichnet.