Gitarre: Eisenbahn- und Westernschlag

Aus Wikibooks

Navigation:  Gitarre | Lagerfeuerdiplom

II. Lektionen:     1) Greifen  | 4/4-Schlag  | D-A  2) D-G  | Durkadenz  | Westernschlag  | 3/4-Schlag  3) G-C-D  | Fingersatz  | Lagerfeuerschlag  4) G-Em-C-D  5) schn. Wechsel  6) C-Am  7) Sprünge Em-D / G-Am  8) Abschluss



Eisenbahn- und Westernschlag[Bearbeiten]

Das Achtel-Feeling[Bearbeiten]


Die meisten Schlagmuster leiten sich aus dem Wechselschlag ab. "Wechselschlag" bedeutet zu erst mal nichts anderes, als dass du deinen Arm gleichmäßig auf und ab bewegst. Wie das Pendel einer Uhr schlägt der rechte Arm gleichmäßig auf und ab.

Alle Rhythmen entstehen dadurch, dass die Saiten der Gitarre mal berührt werden und mal nicht. Wenn die Saiten nicht berührt werden, wird der Wechselschlag des Armes nicht unterbrochen. In den folgenden Diagrammen werden die so genannten Luftschläge durch ausgegraute und gestrichelte Pfeile dargestellt. Wichtig ist, dass pro Takt jeweils 8 Schläge ausgeführt werden. Mal als Auf- oder Abschlag, mal als Luftschlag, aber insgesamt sind es immer 8 Schläge in einem 4/4-Takt. Man zählt übrigens nicht bis "8", auch wenn es 8 Schläge sind, sondern nur bis "4" und fügt nach jeder Zahl ein "und" ein:

  • 1 und 2 und 3 und 4 und

Ein Takt wird in 8 gleiche Teile geteilt, daher fasst man die Schläge, die wir hier beim Lagerfeuer- und später beim Folkdiplom lernen, als Achtel-Feeling zusammen.


Merke
JEDER Abschlag ist eine Zahl. JEDER Aufschlag ist ein "und"!

Der Daumen wird beim Aufschlag einfach mit dem Daumennagel über die Saiten geführt. Man sollte es vermeiden, die Hand oder den Unterarm dabei besonders stark zu verdrehen. Das ist gar nicht nötig. Wenn man sich vorstellt, man würde ein Knetkügelchen oder dergleichen zwischen den Fingern drehen, dann kommt man der Bewegung am nächsten, die zum Schlagen nötig ist. Der Daumen sollte auch ein wenig in Richtung des Gitarrenhalses zeigen (damit er nicht mit den anderen Fingern ins Gehege kommt). Es sieht ein kleines bisschen wie beim Trampen aus.

Der Eisenbahnschlag[Bearbeiten]

Diese Lektion dient eigentlich nur als Vorübung für den "Westernschlag" und ist nicht das primäre Lernziel dieser zweiten Lektion. Der Grund: Der Eisenbahnschlag selbst eignet sich nicht besonders gut, um viele Lieder zu begleiten. Er wirkt schnell eintönig, und wird daher viel häufiger nur als Übergang oder für kurze Passagen (wie z.B. den Refrain) verwendet.


Viel interessanter wird der 8/8-Schlag, wenn man auch hier genau wie oben beim 4/4-Schlag zwischen Bass-Saiten (die oberen drei) und Diskant-Saiten (die unteren drei) abwechselt.
Bei "1-und" werden die oberen Saiten auf- und abgeschlagen,
bei "2-und" die unteren Saiten;

bei "3-und" wieder die oberen, und
bei "4-und" wieder die unteren.
Gezählt wird "ober-halb, unter-halb, ober-halb, unter-halb"
bzw. "1-und, 2-und, 3-und, 4-und".

Der Schlag kann zwar das ganze Lied über beibehalten werden (z.B. "Let's Twist Again"), aber er wird eher nur bei einem einzelnen Vers oder für eine Überleitung eingesetzt.

Wenn du den Schlag recht schnell ausführst, wirst du wahrscheinlich hören, wie er zu seinem Namen kam.

Übungsvorschlag
Eine Insel mit zwei Bergen (das Lummerlandlied) © D D A A - A A D D [Melodie+Text]

\version "2.20.0"
\header {
  title="4/4-Schlag mit D und A-Dur im Wechsel"
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 a
    a d
}}

myD = {
  <a, d a>8 \downbow
  <a, d a> \upbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a d' fis'> \upbow 
  <a, d a>8 \downbow
  <a, d a> \upbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a d' fis'> \upbow
}

myA = {
  <e, a, e>8 \downbow
  <e, a, e> \upbow
  <a cis' e'> \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
  <e, a, e>8 \downbow
  <e, a, e> \upbow
  <a cis' e'> \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
}

myRhythm = {
  \repeat volta 4 {
  \myD \myA \myA \myD
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
  \new TabStaff {
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    fis'4 e'
    \myRhythm 
    <a, d a d' fis'>1 \downbow
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}


Das Lied muss nicht die ganze Zeit über im Eisenbahnschlag gespielt werden, aber bei einer Wiederholung darf er ruhig mal auftauchen. Eine witzige Einleitung wäre es, das Lied mit einem ganz langsamen Eisenbahnschlag anzufangen und dabei "tsch-tsch" zu singen. Diesen Schlag dann schrittweise schneller werden lassen, bis man das richtige Singtempo hat, und dann mit der ersten Strophe einsetzen. Ebenso kann das Lied so ausgeleitet werden, jedoch wird man immer schneller und leiser und imitiert so einen wegfahrenden Zug.

---

Wie ich oben schon sagte, dient der "Eisenbahnschlag" im Moment nur dazu, den Aufbau des folgenden Schlages zu erklären. Es reicht also, den "Eisenbahnschlag" mal kurz auszuprobieren.

Der Westernschlag[Bearbeiten]

Dieser Schlag ist schon ganz gut geeignet, um Lieder zu begleiten. Er passt nicht nur zu Cowboy-Liedern, sondern auch zu vielen anderen Volksliedern und Folk-Songs.

Du zählst "1 - 2 und 3 - 4 und" Höre dir am besten ein Musikbeispiel an, und versuche dabei mitzuzählen. Anfangs noch ohne Schlagmuster, so dass du erst mal ein Gefühl für den Rhythmus bekommst. Wenn das Zählen halbwegs klappt, dann versuche den Schlag mitzumachen.

D uns A im Wechsel

(noch ohne den neuen G-Dur-Akkord)


\version "2.20.0"
\header {
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 a d a
}}

BB_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow 
}

BB_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'>8 \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'>8 \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
}

BB_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow
  <g b g'> \upbow 
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow
  <g b g'> \upbow 
}

myRhythm = {
  \repeat volta 4 {
  \BB_D \BB_A \BB_D \BB_A
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
  \new TabStaff {
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    \myRhythm 
    <a, d a d' fis'>1
 }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}


D-Dur-Kadenz

(mit dem neuen G-Dur-Akkord)


\version "2.20.0"
\header {
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 g a d
}}

BB_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow 
}

BB_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'>8 \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'>8 \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
}

BB_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow
  <g b g'> \upbow 
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow
  <g b g'> \upbow 
}

myRhythm = {
  \repeat volta 4 {
  \BB_D \BB_G \BB_A \BB_D
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
  \new TabStaff {
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    \myRhythm 
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}



Du siehst die hellen Pfeile, die nach oben gehen? Übersieh sie einfach! Das sind so genannte "Luftschläge". Sie zeigen dir bloß an, dass dein Arm ja irgendwie wieder nach oben muss. Wenn dein Arm eine gleichmäßige Auf- und Abbewegung macht, ergibt sich ganz automatisch eine kleine Pause, um die du dich nicht besonders bemühen musst. Achte auf die Hörbeispiele und versuche laut mitzuzählen.

Häufiger Anfangsfehler: Man unterbricht den Wechselschlag. Der Arm wartet nach der "1" unten und macht unnötigerweise eine Pause und kommt nicht mehr rechtzeitig zur "2" nach oben. Du brauchst aber die Bewegung des Arms gar nicht zu unterbrechen. Die eigentliche Pause zwischen der "1" und "2" entsteht ganz automatisch, einfach dadurch, dass du die Saite nicht berührst.

Du musst dich aber hüten, "eins-zwei-und, drei-vier-und" zu zählen. Also ganz ohne Pause zwischen der 1 und der 2. Sonst hast du hinterher einen 3/4-Takt. Zähle besser:

"Eins-ssa, Zwei-und, Drei-ja, Vier-und".

Dabei soll das -ssa und das -ja die Pause für dem Luftschlag akustisch untermalen. Das -ssa gibt deinem Arm die Zeit gemütlich nach oben zu kommen.

Wenn dein Arm eine gleichmäßige Pendelbewegung macht, dann wird alles viel leichter.

Der Tipp mit dem Tapp[Bearbeiten]

Tappe mit dem Fuß! Ganz gleichmäßig, und ohne Unterbrechung. Zähle dabei 1 2 3 4. Jedes Mal, wenn der Fuß auftappt, hast du eine Zahl. Jedes Mal, wenn der Fuß angehoben wird, hast du ein "und". Die Schlaghand bewegt sich parallel zum Fuß mit auf und ab. Stell es dir wie bei einer Marionette vor. Du sprichst bei einem Schlagmuster nur die Zahlen und die "und" laut aus, die du auch tatsächlich als Schläge ausführst. Dabei achtest du einfach auf die Bewegung deines Fußes, ohne dass sich das Tempo der Tapser irgendwie ändert. Die Luftschläge (also die Bewegungen, wo die Hand keinen Schlag ausführt) werden einfach nicht mitgezählt. Die Bewegung von Fuß und Arm bleibt jedoch gleichmäßig wie bei einem Uhrwerk.

 1  .  2   +   3  .  4   +
tap - tab heb tab - tab heb
Ab  - Ab  Auf Ab  - Ab  Auf

Dass der Fuß sich auch zwischen der 1 und 2 hebt, sowie zwischen der 3 und 4 beachtest du einfach nicht. Achte nur auf die Bewegungen, die du laut zählst, bzw. die du mit der Hand machen möchtest.

Zwei Akkorde pro Takt[Bearbeiten]

Der Westernschlag eignet sich übrigens gut dafür, wenn man zwei Akkorde in einem Takt spielen möchte. Obwohl es kein Standard in Liederbüchern ist, habe ich dort, wo zwei Akkorde in einem Takt vorkommen, diese einfach in Klammern gesetzt. Diese Klammern werden dir die erste Zeit helfen, bis du von alleine heraushörst, wann ein Akkord gewechselt werden muss, und wann dieses innerhalb eines Taktes geschieht.

Beispiel
[D]Alle Vögel [(G]sind [D)]schon da, [(A]alle [D)]Vögel [(A]al-[D)]le...

Auch wenn man keine Noten lesen kann, erübrigen sich bei Notenausgaben die Klammern, da man sich auch ohne Notenkenntnisse an den Taktstrichen orientieren kann.


\version "2.20.0"
\header {
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 g2 d a d a d
}}

B_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow
}

B_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'>8 \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
}

B_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow
  <g b g'> \upbow 
}

myMelody = \relative c' {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 120
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key d\major
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
   d4. fis8 a4 d | b d8~ b a2 |
   g4. a8 fis4 d | e2 d |
}

myText = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
  Al -- le Vö -- gel sind schon da, 
  al -- le Vö -- gel al -- le...
}

myRhythm = {
  \B_D \B_D | \B_G \B_D | 
  \B_A \B_D | \B_A \B_D |
}


\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice = "Lied" { \myMelody }
  \new Lyrics \lyricsto "Lied" { \myText }
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \new Voice = "Lied" { \myMelody } 
    \new Voice { \myRhythm }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

Gleichmäßig wie ein Uhrwerk[Bearbeiten]

Unverzichtbar ist aber, dass der Rhythmus (welchen du auch immer wählst) gleichmäßig ist. Bei jedem 4/4-Takt, den du übst, und bei jeder Pause, die du machst (wo du nicht singst, aber weiterhin das Schlagmuster ausführst), muss man immer genau bis 4 zählen können.

Du führst (solange du im 1/8-Feeling spielst) immer 4 Abschläge und 4 Aufschläge aus. Mal berührst du die Saiten, mal machst du bloß Luftschläge. Es sind also insgesamt 8 Schläge. Keinen Schlag mehr und keinen weniger.[1]

Wenn man auch mal über anfängliche Griffunsauberkeiten hinweghören kann, so darf ein fehlender Schlag oder ein Schlag zu viel auf gar keinen Fall toleriert werden. Man darf nur bei denjenigen Pausen ein Auge zudrücken, die entstehen, weil man den neuen Griffwechsel noch nicht sicher beherrscht...

Merke
Ein falscher Ton zur richtigen Zeit ist nur halb verkehrt.

Ein richtiger Ton zur falschen Zeit ist absolut verkehrt.

Nichts haut eine Gruppe von Sängern oder Musikern mehr raus, als wenn der Takt nicht stimmt. Falsche Akkorde, unsaubere Griffe, schiefe Töne, ja selbst ein falscher Rhythmus (z.B. Samba anstelle von Rumba), all das wird oft gar nicht bemerkt. Das kann man immer wieder gerade biegen und man kann sich immer wieder reinpfuschen.

Also bloß kein Stoppen oder ein "Entschuldigung, ich wollte...", sondern einfach weiterspielen. Wenn du am Üben bist, bringe wenigstens den Takt oder den Vers, den du singst, zu Ende. Dann lieber nochmal langsam ganz von vorne. Oder übe die schwierige Passage isoliert. Einen vergangenen Schlag zu berichtigen, bringt gar nichts. Wie es richtig geht, kannst du beim nächsten Vers üben. Fehler gehören zum Lernen einfach dazu!

Über einige Unsauberkeiten wird der Lehrer einfach hinweghören (oder er sollte es zumindest).
Beim nächsten, übernächsten oder überüberüberüberübernächsten Mal wird es besser.


Wenn jedoch der Takt durch einen Schlag oder eine Pause zu viel oder zu wenig kaputt gemacht wird, dann bekommt das jeder mit. Man gerät einfach aus dem Tritt.

Ein Tipp für die erste Liederauswahl[Bearbeiten]

Suche am Anfang möglichst Lieder aus, bei denen ein Akkord mindestens zwei Takte lang ausgehalten werden muss.

Neue Akkorde bzw. Akkordwechsel sind für den Anfänger nicht einfach, und bis du sie richtig beherrschst, kommt es automatisch zu Pausen. Das ist nicht weiter dramatisch. Jedoch du musst es irgendwie schaffen, dass die Pausen nicht zu einer Gewohnheit werden. Daher halte die Akkorde immer zwei Takte aus, denn beim zweiten Takt brauchst du keine "Anfängerpause". Achte also darauf, dass die Takte nahtlos aneinander gespielt werden; wenigstens solange es zu keinem schwierigen Akkordwechsel kommt.

Für den Westernschlag

Beim Westernschlag darf man nicht nach der "4-und" aufhören zu spielen, sondern muss gleich mit der "1" weitermachen. Sonst hoppelt der Rhythmus.

Also nicht


Sondern zähle am besten

"Vier'uuuun -dEin ssa"



Hörbeispiel in der nächsten Lektion.

  1. Es gibt zwar einige wenige Lieder, die ihren besonderen Reiz durch einen Wechsel des Takt erhalten , aber die können warten, bis ein gleichmäßiger und regelmäßiger Takt und Rhythmus gar kein Problem mehr darstellt. Lieder, die mitten drin von einem 4/4-Takt abweichen (egal ob es innerhalb eines Verses oder während einer Pause ist), solltest du zumindest am Anfang gar nicht lernen. Du darfst den Rhythmus selbst variieren (mehr oder weniger Luftschläge, Lautstärke, Anzahl der Saiten, Gesamttempo...), jedoch muss bei einem 4/4-Takt ohne Ausnahme immer bis 4 gezählt werden können. Das muss einfach in Fleisch und Blut übergehen. Und bis es so weit ist: Zählen, zählen, zählen...
    ps.
    Beim 3/4-Takt, den wir um einiges später üben, wird natürlich bis 3 gezählt, beim 6/8-Takt bis 6, und so weiter ...