Gitarre: Folkdiplom - Hammer-On

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Hammer-On[Bearbeiten]

Hammer on

Bei dieser Technik schlägt man mit der Greifhand auf eine Saite. Beispielsweise kann man die E-Saite im 3. Bund (G) greifen und spielen. Dann schlägt man mit einem Finger auf die E-Saite im 5. Bund (A). Nun erklingt der Ton A.

Diese Technik ermöglicht saubere und schnelle Übergänge zweier Töne. Dabei muss die Saite kein zweites mal anschlagen werden, um den zweiten Ton zu spielen.

Die Hauptschwierigkeit beim Hammering ist die Geschwindigkeit, mit der der Finger auf den Bund auftrifft. Ist der Finger zu langsam, dämpft er die Saite vorher schon ein gutes Stück ab, bis die Saite dann endlich auf den Bund gedrückt wird. Dieses ist zwar nur ein Bruchteil einer Sekunde, aber wenn man es zu langsam ausgeführt, dämpft man die Saite soweit ab, dass die Restschwingung nicht mehr ausreicht, den zweiten Ton effektvoll darzustellen.

Stahlsaiten und harte Nylonsaiten sind weniger anfällig für das ungewollte Abdämpfen, als weiche Saiten. Doch man sollte dem Problem nicht mit neuen Saiten zu Leibe rücken, sondern mit einem Training der Hammering-Geschwindigkeit.

Dabei ist es auf keinen Fall notwendig, dass möglichst viele Hammerings pro Minute ausgeführt werden können. Das Hammering On ist eine Verzierung, die exakt ins Zeitmaß des Pickingmusters oder des Anschlages passen soll und Schlag- und Zupfmuster können daher auch sehr langsam sein. Nur der Hammering-Finger muss, wenn er dann dran ist, wie eine Mausefalle zuschnappen. Der Druck des Fingers muss aber nicht stärker sein, als bei normalen Griffen.

Probiere es aus. Setze den Finger ganz langsam auf, und lasse ihn ein anderes mal regelrecht draufschnellen.

Die Fingerstellung und der Griff sollte sehr locker sein, damit die Finger sehr beweglich sind. Der Hammering-Finger sollte auch relativ kurz vor dem Bund im letztes Drittel auftreffen. Das macht die Sache leichter.

Schlagmuster AB[Bearbeiten]

Als Vorübung spielen wir eine Variation der Grundschläge. Der folgende Schlag ähnelt in der vorderen Hälfte dem 4/4-Schlag, und in der zweiten Hälfte dem Western-Schlag. Bei der "1" wird der Basston angeschlagen, bei der "3" der Wechselbass.


Das Hammering On auf der 3[Bearbeiten]

Für diese Übung wird hier nur der Mittelfinger trainiert. Es ist somit ein sehr einfacher Einstieg in die Materie. Gelingt das Hammering mit dem Mittelfinger, kommen später die anderen Finger dran.

Kurz vor dem 3. Anschlag wird der Mittelfinger angehoben. Die darunterliegende Saite wird leer (0) angeschlagen. Dann hämmert man kurz nach dem Abschlag den Mittelfinger wieder auf seine alte Position (2), ohne die Saite jedoch noch einmal anzuzupfen. Man führt bei der "3" also nur einen Schlag aus, aber durch das Hammering entstehen zwei aufeinanderfolgende Töne. Zuerst soll nur das Hammering als solches funktionieren. Sobald es halbwegs klappt, übt man, dass das Hammering genau auf das "und", also in das richtige Zeitmaß passt.

Dieses Hammering-Pattern lässt sich sehr gut mit Bassläufen kombinieren.

(info)

Kleine Westernbegleitung


Akkorde hämmern[Bearbeiten]

Versuche mal einen kompletten Akkord zu hämmern. Spiele mal den Am- oder Dm-Akkord mit dem Lagerfeuerschlag. Hebe bei der "1" alle Finger an, und schlage die Saiten an. Es entsteht ein Em oder Em7-Akkord. Unmittelbar danach hämmere alle Finger wieder auf die Saiten, so dass der eigentliche Akkord erklingt. Es funktioniert eigentlich genau wie bei dem vorherigen Hämmern, nur dass jetzt mehrere Finger beteiligt sind.

Beispiel

Beispiel[Bearbeiten]

To-Do:

Copyrightfreies Übungsstück in C-Dur finden