Natur: Zukunft

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Übersicht Inhaltsverzeichnis Am Anfang:   Vorwort | Einleitung | 10 Sätze zum naturwissenschaftlichen Weltbild

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Die Zukunft   Wie schaut die Zukunft aus? 

Anhang:   Allgemeine Literatur zum Thema | Literatur zu den einzelnen Kapiteln | Links zum Thema | Abstellraum

Thomas Morus, Autor von Utopia

Einleitung[Bearbeiten]

Niemand kann die Zukunft genau voraussagen. Es gibt eine ganze Literaturgattung, die utopische Literatur, die man heute auch Science fiction nennt. Diese Gattung beschäftigt sich mit unserer Zukunft und dem außerirdischen Leben im Weltraum. Berühmte Beispiele dieser Literatur sind Thomas Morus Buch Utopia, Swifts Buch Gullivers Reisen, die Bücher von Jule Verne, das Buch Brave New World , das Buch 1984, die Bücher von S.Lem und viele mehr. In diesen Büchern kann man viele Vorhersagen für technische und gesellschaftliche Entwicklungen finden. Die genannten Bücher sind recht spannend und heute noch lesenswert.

Auch eine Wissenschaft beschäftigt sich mit der Vorhersage der Zukunft. Sie heißt Futurologie. Diese Wissenschaft hat Methoden entwickelt, um zukünftige Entwicklungen vorausplanen zu können. Eine dieser Methoden ist beispielsweise die Delphibefragung. Eine Reihe von Experten auf ihrem Gebiet werden nach ihrer Einschätzung über die zukünftige Entwicklung befragt. Das Ergebnis wird statistisch ausgewertet und mit Zeitbalken versehen dargestellt. Man kann beispielsweise Kernphysiker befragen, wann sie mit der technischen Fertigstellung eines Fusionsreaktors rechnen.

Einige Aussagen über die Zukunft sind aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht anzuzweifeln. Sie sind im folgenden beschrieben.

Die Zukunft der belebten Natur[Bearbeiten]

Die Zukunft der belebten Natur auf der Erde ist nicht vorbestimmt. Sie hat kein Ziel, auch wenn sie nach den Regeln der Evolution abläuft. Die weitere Entwicklung ist offen, von Zufällen und gleichzeitig von biologischen Gesetzmäßigkeiten bestimmt und nur teilweise vorhersehbar. Der Zufall regiert bei der Mutation und Variation des Erbgutes, vorwiegend gesetzmäßig findet dann die Selektion = Auswahl durch die Umweltbedingungen statt. Zunehmend wird diese biologische Evolution durch Züchtung und Gentechnik vom Menschen beeinflußt und beschleunigt, so daß die natürliche Entwicklung bereits heute durch den kulturellen Einfluß des Menschen stark überlagert wird.


Das Ende der belebten Natur auf der Erde im naturwissenschaftlichen Weltbild ist ziemlich klar. Irgendwann werden sich die Voraussetzungen für das Leben auf der Erde so verschlechtern, daß kein Leben mehr möglich sein wird. Den genauen Ablauf und den genauen Zeitpunkt weiß aber niemand.

Diese Zukunft des Lebens mag ein wenig traurig erscheinen, denn sie bietet keinerlei Heilsversprechungen, keine Aussicht auf ein Paradies, sondern sie konfrontiert uns mit der Tatsache des eigenen Todes, des Todes der Menschheit und des Todes der belebten Natur. Diese Zukunft ist aus heutiger Sicht ziemlich unabänderlich. Vielleicht mögen spätere Generationen Mittel und Wege finden, diese Grenzen weiter hinauszuschieben.

Folgende harte Regeln über unsere Zukunft gelten im naturwissenschaftlichen Weltbild:

Jeder Mensch ist sterblich. Auch sein aktives geistiges Leben ist sterblich und stirbt spätestens mit dem Tod des Körpers.

Sicher ist auch, daß spätestens mit dem Aufblähen der Sonne zu einem roten Riesen durch Erschöpfung ihrer Energievorräte das Leben auf der Erde zu Ende gehen wird. Wie das einmal geschehen wird, also der Weg zum Ende des Lebens auf der Erde ist völlig offen.

Auch die Menschheit wird eines Tages aussterben. Es sei denn, sie schafft es, sich von der Sonne unabhängig zu machen.

Dies hat einen positiven Aspekt: Die Menschen brauchen nicht ständig krampfhaft Angst zu haben, alles falsch zu machen. Gleichzeitig hat es auch einen negativen: Ganz egal wie wir uns bemühen, das Ende der Erde wird eines Tages kommen.

Die Zukunft der unbelebten Natur[Bearbeiten]

Es gibt ein Gesetz der Thermodynamik, welches besagt, das alle Strukturen zu mehr Unordnung streben. Ein weiteres Gesetz der Astronomie besagt, dass die Welt sich mit dem Urknall entwickelt hat und seitdem expandiert, d.h sich ständig vergrößert.

Besitzen diese beiden Gesetze universelle Gültigkeit, dann strebt das Universum einem zunehmend leeren Raum und einem physikalischen Wärmetod entgegen, was nicht heißt, dass gewisse Strukturen wie die Sonne aus menschlicher Sicht extrem lang bestehen bleiben können.

Hauptprobleme der Menschheit[Bearbeiten]

UN-Klimareport
„Sowohl frühere als auch künftige CO2-Emissionen werden über ein Jahrtausend lang zur Erderwärmung beitragen.“
Quelle: IPPC-Report 2007


 Mojib Latif
„Wir haben bereits heute eine CO2-Konzentration in der Atmosphäre, die es seit fast einer Million Jahren nicht mehr gab.“
Quelle: Die Zeit 24.1.2013 Seite 29

Geologische Zeiträume sind sehr lang, wenn man sie aus unserem Blickwinkel betrachtet. Geologisch und astronomisch spricht nichts dagegen, daß die Erde der Menschheit noch viele Tausend Jahre eine lebenswerte Heimat bieten kann. Dazu müssen allerdings einige dringliche Probleme gelöst werden.

Arrhenius beschäftigte sich schon 1911 mit dem CO2 Problem

Hauptprobleme der Menschheit: Durch den Menschen verursacht[Bearbeiten]

Will die Menschheit längerfristig überleben muß sie vor allem drei Probleme lösen :

Eines der besten Untersuchungen mit fundierten Zahlen ist aus naturwissenschaftlicher Sicht das Buch Grenzen des Wachstums, welches die Probleme der Menschheit klar herausarbeitet.

Thomas Malthus beschrieb als einer der ersten das Problem der Überbevölkerung

Überbevölkerung[Bearbeiten]

Das Bevölkerungswachstum auf der Erde ist, wenn man eine Zeitspanne von 100 oder 200 Jahren betrachtet, einfach erschreckend. Die Menschen vermehren sich explosionsartig. Nur in wenigen Ländern, dazu zählt auch Deutschland, ist auf hohem Niveau ein stabiler Zustand erreicht.

Erstaunlich ist, daß die Bevölkerungsexplosion in den westlichen Ländern allgemein beklagt wird, aber keinerlei Maßnahmen getroffen werden, um den Wachstumstrend umzukehren.

Weder die Politiker, noch bekannte private Organisationen haben die Kontrolle des Bevölkerungswachstums als ein dringliches Ziel erkannt und in Maßnahmen umgesetzt. Eine eingängige Beschwichtigungsargumentation lautet folgendermaßen:

Wenn die Entwicklungsländer erst einmal einen gewissen Stand des technischen und gesellschaftlichen Fortschrittes erreicht haben, wird das Bevölkerungswachstum von allein aufhören.

Dieses Argument ist aber wahrscheinlich unzutreffend: Die Erde kann es überhaupt nicht verkraften, wenn sich alle jetzt lebenden 5 - 6 Milliarden Menschen so verhielten wie der durchschnittliche US Amerikaner oder der durchschnittliche EU Bewohner. Der Energie- und Rohstoffverbrauch, die Umweltzerstörung und die Abfallproduktion wären so groß, daß sehr bald die Entwicklung durch den Mangel an Öl oder Rohstoffen, oder die Anhäufung von Abfallstoffen gebremst und gestoppt würde. Dieser Weg zur Begrenzung des Bevölkerungswachstums taugt also nicht.

Das Bevölkerungswachstum wird, das ist vorauszusehen, von uns Menschen schwer beeinflußbar, weiterlaufen. Dennoch wird die Entwicklung aber gebremst werden, bis sich die Weltbevölkerung stabilisiert hat oder sogar deutlich zurückgegangen ist. Zwei mögliche Trends sind voraussehbar :

Trend 1: schnelles Wachstum bis zu einem Gipfel, danach krisenhafter Rückgang.

Trend 2: Wachstum wird langsamer, Bevölkerungszahl wird stabil. Eventuell nimmt sie dann langsam weiter ab.

Gegenläufige Mechanismen sind schon jetzt wirksam:

So führen Krankheiten zu einer Begrenzung des Bevölkerungswachstums:

AIDS, eine Viruskrankheit, die vor einigen Jahrzehnten nur ein örtliches Problem in Afrika war, hat sich als Folge der ungebremsten menschlichen Sexualität bereits weltweit als Geschlechtskrankheit ausgebreitet. Wobei nichts gegen die Sexualität gesagt werden soll, aber der ungeschützte Geschlechtsverkehr ist eben ein idealer Übertragungsweg für Krankheiten. Ein ähnlich idealer Übertragungsweg für Krankheiten sind die internationalen Flug- und Schiffahrtsrouten, die früher nur örtlich verbreiteten Krankheiten den Weg um die ganze Erde bahnen.

AIDS und andere Krankheiten können sich bei der großen Zahl von Menschen ("Monokultur Mensch") und ihrem besonderen Verhalten explosionsartig ausbreiten. Dazu kommen Hungersnöte und soziale Konflikte wie Krieg und Bürgerkrieg oder Drogensucht, die ja vor allem den jungen, heranwachsenden Menschen betreffen.

Dieses Schreckensszenario ist also ziemlich unabwendbar. Jede Hilfe, die nicht vorrangig die Vermehrungsrate der armen Länder stoppt, ist dabei als ziemlich ineffektiv einzustufen, auch wenn Nahrungsmittelhilfe angesichts verhungernder Kinder als besonders humanitär erscheinen mag.

Zahlen[Bearbeiten]

Zahl der Menschen auf der Erde

Jahr  Bevölkerungszahl    Jahre bis zur nächsten Milliarde
-----------------------------------------------------
1804  1 Mrd.              123 Jahre
1927  2 Mrd.               33 Jahre
1960  3 Mrd.               14 Jahre
1974  4 Mrd.               13 Jahre
1987  5 Mrd.               12 Jahre
1999  6 Mrd.               12 Jahre
2011  7 Mrd.               12 Jahre
2023  8 Mrd.

Lösungsansätze[Bearbeiten]

In vielen Ländern der Dritten Welt ist die Versorgung mit und der Kenntnisstand über Verhütungsmittel sehr schlecht. Es gibt viele Hungerbekämpfungsorganisationen, aber keine allgemein bekannte größere Organisation, die sich um die Bereitstellung und Verteilung von Verhütungsmitteln kümmert. Am effektivsten ist wahrscheinlich die Verbreitung der 3-Monatsspritze für die Frau. Man könnte jeder Frau, die sich diese Spritze geben läßt, einen kleinen Geldbetrag z.B. 1 Dollar oder 1 Euro in der jeweiligen Landeswährung auszahlen. Das würde die Verbreitung der Verhütungsmittel in den Entwicklungsländern enorm fördern.

Oder wie wäre es mit einem Prämiensystem für Sterilisationen. Man zahlt jedem, der sich sterilisieren läßt, einen Betrag zwischen 100 und 1000 Euro. Dieser Betrag kann als Gesamtbetrag oder als Rente ausgezahlt werden. In der Dritten Welt ist ein Betrag von 1000 Euro viel mehr wert als bei uns.

Außerdem kommt das Geld wirklich bei den einzelnen Menschen an. Jedenfalls ist es besser angelegt, als die Entwicklungshilfe, die heute oft in Rüstungsgütern endet. Wenn man zynisch ist, wird man sagen, daß auch mit Rüstungsgütern die Überbevölkerung bekämpft werden kann. Dies geschieht aber mit unmenschlichen und auch unkontrollierbaren Mitteln.

Man sollte am besten die Maßnahmen der Bevölkerungskontrolle mit dem Aufbau einfacher Gesundheitsinstitutionen kombinieren, um dem Vorwurf der manipulativen Bevölkerungspolitik vorzubeugen.

Nur wenige Länder haben bislang effektive Bevölkerungsprogramme vorzuweisen. In Indonesien, China und Thailand laufen solche mehr oder minder erfolgreiche Programme.

Weitere Möglichkeiten:

  • die Verbreitung von Verhütungsmitteln 3 Monatspille oder 3 Monatshautdepot
  • Alphabetisierung und Berufsausbildung der Frauen

Jeder Zwang und jegliche Gewaltanwendung bei der Schwangerschaftsverhütung müssen unterbleiben.

Die Finanzierung von Sterilisationen mag bei einigen auf Ablehnung stoßen, wahrscheinlich ist sie ethisch betrachtet trotzdem sinnvoll. Die Finanzierung von Abtreibungen sollte man sicherlich unterlassen, um nicht als Sozialdarwinist bezeichnet zu werden.

Aber auch die Frage der Abtreibung ist in der Dritten Welt anders zu stellen und zu beantworten als in den entwickelten Ländern. Denn was ist unmenschlicher: Ein Kind in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft abzutreiben, wo es noch keine bewußte Schmerzempfindung besitzt oder es 3 Monate nach der Geburt an Hunger sterben zu lassen ?

Aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema Bevölkerungsentwichlung[Bearbeiten]

Kriegs- und Bürgerkriegsgefahr[Bearbeiten]

Zitat Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Artikel 26 (1): „

Ein Ansatz , um die Kriegs- und Bürgerkriegsgefahr zu reduzieren ist die Einführung einer Waffenversicherung. Die  Waffenindustrie muß weltweit eine Versicherung gründen, die für die Schäden aufkommt, die durch den Gebrauch ihrer Produkte entstehen. Dies wäre ein entscheidender Schritt zur  Friedenssicherung. Erst wenn der  Waffeneinsatz teuer wird, wird der Gebrauch zurückgehen. Diese Waffenversicherung muß auch bei  Kriegseinsätzen von Waffen zahlen.

In der Medizin kam es im 19.Jahrhundert zu einem drastischen Rückgang der Berufskrankheiten als Berufsgenossenschaften gegründet wurden, die für die Berufsunfälle und Krankheiten zahlen mußten.

Wenn Sie diese Idee gut finden, schreiben Sie doch eine email oder einen Brief darüber an

  • Ihren MdB|Abgeordneten oder
  • an die UN
  • an die Waffenindustrie oder
  • an die Versicherungswirtschaft.

Kriegsliteratur[Bearbeiten]

siehe Natur:_Literatur_zu_den_Kapiteln#Kriege_und_Kriegsverh.C3.BCtung

Siehe Natur:_Links#Kriege_und_Kriegsverh.C3.BCtung


CO2 Konzentration der Erdatmosphäre gemessen in Hawaii

Klimaerwärmung und Umweltzerstörung[Bearbeiten]

Zur Einstimmung: Zitat: Ari Fleischer ehemaliger Sprecher des Weißen Hauses, USA:

Der Präsident Bush glaubt, daß der Verbrauch von Energie amerikanische Lebensart ist, und er glaubt, daß es das Ziel der Politiker sein sollte, die amerikanische Lebensart zu schützen. Der American Way of Life ist gesegnet.

Zitat  Die Zeit, Deutschland: Der Kampf gegen die Dummheit hat gerade erst begonnen!

 Mojib Latif : Wir haben bereits heute eine CO2-Konzentration in der Atmosphäre, die es seit fast einer Million Jahren nicht mehr gab.

Jahr             CO2 Konzentration 
-----------------------------------------
Eiszeit          180 ppm
Warmzeit         280 ppm
1958             315 ppm
2013             400 ppm

Quelle US-Behörde NOAA und der Scripps Institution of Oceanography auf der Station Mauna Loa (Hawaii)

Heute erhöht sich die Konzentration hundertmal schneller als nach dem Ende der letzten Eiszeit.

Europäische Umweltzentralbank[Bearbeiten]

Europäische Zentralbank

Die Geldentwertung ähnelt in gewisser Weise der Entwertung der Natur durch Umweltverschmutzung und Rohstoffverschwendung. Wie wäre es wenn man den Sachverstand, der in der europäischen Zentralbank vorhanden ist, nutzen würde, um die galoppierende Zerstörung unserer Umwelt in den Griff zu bekommen. Man sollte eine Institution schaffen , mit der wir die Entwertung unserer natürlichen Umwelt kontrollieren und durch Abgaben , wie zb eine Kohlendioxid -oder Abgasabgabe, in vernünftigem Maße bremsen könnten.

So eine Institution sollte man Europäische Umweltzentralbank nennen . Die über Abgaben hereinkommenden Gelder würden an jeden Bundesbürger in gleichmäßiger Höhe wieder ausgezahlt. Dies könnte einen Teil, später die komplette Sozialhilfe ersetzen und die Kommunen entlasten. Wer beispielsweise viel Erdöl oder Erdgas verbraucht , würde viel in die Bank einzahlen müssen, bekäme aber auch nur den gleichen Betrag wie der, der gar kein Erdöl verbraucht. So wird ein Anreiz zum sparsamen Umgang mit fossilen Energieträgern gesetzt und Umweltzerstörung teuer gemacht.

Detailliertes zum Thema Europäische Umweltzentralbank findet sich im folgenden Text:

Die Europäische Umweltzentralbank Details[Bearbeiten]

Durch die wirtschaftliche Entwicklung wird in vielen industrialisierten Ländern das Bruttosozialprodukt immer weiter gesteigert. Gleichzeitig wird dabei das Naturkapital, der Wert aller natürlichen Lebensgrundlagen, eher verkleinert. Dieses Naturkapital läßt sich nicht genau in Euro und Cent ausdrücken. Es steht teilweise völlig außerhalb des Wirtschaftsprozeßes und so entgeht vielen Menschen dieser Wertverlust. Es geht vielfach Unwiederbringliches verloren, wenn beispielweise Tier- oder Pflanzenarten aussterben oder Böden großflächig verseucht werden.

Wie kann man diese Entwicklung aufhalten, ohne dabei das wirtschaftliche System durch allzu viele Vorschriften und Verbote zu behindern ?

Dazu kann man sich das Prinzip der Bundesbank zu eigen machen. Aus den bitteren Erfahrungen einer unkontrollierten Inflation wurde der Bundesbank die Aufgabe übertragen, die Geldentwertung zu begrenzen.

Dies wurde zumindest in der Bundesrepublik ganz gut erreicht. Es wurde eine unabhängige Bundesbank geschaffen, welche die Leitzinsen festlegt und die Geldmenge begrenzt.

In Analogie dazu kann man einer neu zu schaffenden Institution, der Europäische Umweltzentralbank, eine ähnliche inflationsbekämpfende Aufgabe zur Bewahrung des Naturkapitals zuweisen.

Ähnlich wie eine  Zentralbank muß diese Behörde unabhängig sein und sie muß mit wirksamen Instrumenten ausgestattet sein, um ihre Ziele durchzusetzen.

Eine der wichtigsten Steuerungsgrößen in unserem heutigen Wirtschaftsystem ist der Preis einer Ware oder einer Dienstleistung. Dieser Preis ist aber keine konstante Größe, sondern er wird durch eine Vielzahl von Einflüssen reguliert mit Schwankungen nach oben und nach unten.

Die zu schaffende Bank muß demnach am wirtschaftlich entscheidenden Preismechanismus eingreifen können, so wie auch die Zentralbank den Preis für zu leihendes Geld durch die Leitzinsen beeinflußt.

Diese Europäische Umweltzentralbank muß Abgaben festlegen können, die vom Anbieter einer Ware abgeführt werden müssen, wenn er die Ware verkaufen will.

So könnte die Europäische Umweltzentralbank zum Beispiel eine Kohlendioxidabgabe auf alle fossilen Energieträger einführen, um der Zunahme des Kohlendioxidgehaltes der Atmosphäre und dem Treibhauseffekt entgegen zu wirken.

Im Gegensatz zu den Regierungen ist sie bei der Festlegung der Höhe dieser Abgabe unabhängig. Sie ist weder abhängig von der aktuellen Konjunkturentwicklung noch muß sie Rücksicht auf Wählerstimmen nehmen.

Verpflichtet ist sie in erster Linie der Bewahrung des Naturkapitals.

Da sich dieses Naturkapital nicht genau beziffern läßt, ist die Europäische Umweltzentralbank allerdings angewiesen auf Umweltbilanzen, die sie selbst führen muß oder die sie erstellen läßt. Diese Umweltbilanzen sollten in mindestens jährlichen Abständen wichtige Umweltparameter wie Energieverbrauch, Abgasproduktion, Wasserverbrauch und Abwasserproduktion etc erfassen und bewerten. Sie sollten veröffentlicht werden.

Die von der Europäische Umweltzentralbank eingenommenen Abgaben zahlt man jährlich an jeden Bürger in einem für alle gleich hohen Betrag wieder aus. Dieses einfache Umverteilungsprinzip wird von vielen Umweltorganisationen vorgeschlagen, da es unbürokratisch ist und den Energie- und Rohstoffsparer direkt belohnt.

Oder die Einnahmen werden für förderungswürdige Entwicklungen ausgegeben, so zum Beispiel zu Förderung der Energieeinsparung, der Abgas- und Abwasserreinigung etc. Die Kohlendioxidabgabe würde dann zum Beispiel für die Förderung von Energiesparmaßnahmen in Betrieben und Haushalten oder für die Förderung erneuerbarer Energiequellen zur Verfügung stehen.

Für die Politiker bringt die hier vorgeschlagene Europäische Umweltzentralbank zwar eine Einschränkung ihrer politischen Gestaltungsmöglichkeit mit sich. Gleichzeitig können sie aber eine drückende Verantwortung zumindest teilweise abgeben. Die Umweltpolitik würde unabhängiger vom politischen Tagesgeschehen.

Auch der Wirtschaft und den Verbrauchern wäre geholfen, da sie von unnötiger Bürokratie, von Verboten und Vorschriften befreit wären. Der entscheidende Steuermechanismus der Wirtschaft über den Preis und den Markt bliebe erhalten. So könnten notwendige Anpassungen an dringende Umweltbedürfnisse wahrscheinlich schneller erfolgen als durch ständige Planungsversuche von nicht Planbarem.

Wie man genau die Kompetenzen einer solchen Europäische Umweltzentralbank festlegt, ist diskutierbar. So kann man zum Beispiel die Zahl der Abgabearten auf einige wenige begrenzen. Oder man legt durch die Politik die Arten der Abgabe fest und die Europäische Umweltzentralbank ist dann nur für die Höhe der Abgabe zuständig. Dabei sollte aber die Kohlendioxidabgabe als ein sehr wichtiges Instrument von vornherein dazugehören. Eine reine beobachtende und beratende Rolle, wie sie derzeit das Umweltbundesamt in Berlin hat, ist unzureichend.

Vielleicht kann die Einrichtung einer solchen Europäische Umweltzentralbank die weitere Entwertung unseres Naturkapitals stoppen und die jetzt schon galoppierende Inflation in diesem Bereich verhindern. Die zur Zeit noch fortschreitende Entwertung des Naturkapitals wird sich sicher schlimmer auswirken als die Wirtschaftskrise nach dem 1. Weltkrieg mit ihrer völligen Geldentwertung.

Wahrscheinlich wäre das Instrument einer zweckgebundenen Umweltabgabe, beispielsweise eine CO2 Abgabe besser als eine CO2 Steuer. Eine Steuer ist nicht zweckgebunden und weckt die Begehrlichkeit, sie für andere Zwecke einzusetzen, so daß das erwünschte Ziel des Energiesparens oder des Umweltschutzes nur zur Hälfte über höhere Preise erreicht würde.

Bei einer Steuer muß über Einführung, Festsetzung der Höhe und Abschaffung der Steuer immer wieder in einem längeren politischen Entscheidungsprozeß diskutiert werden. Typisches Beispiel ist die Mineralölsteuer, deren flexible Anpassung erhebliche Probleme bereitet, wohingegen eine Anpassung der Leitzinsen der Bundesbank bereits heute ohne größeres Aufsehen erfolgt, obwohl sie sicher für jeden einzelnen und die Wirtschaft genauso wichtige Konsequenzen hat wie die Mineralölsteuer.

Hauptprobleme der Menschheit: nicht durch den Menschen verursacht[Bearbeiten]

Der  Barringer Krater in der Wüste von Arizona, USA
 Tobasee , Reste des Supervulkans auf Sumatra

Man kann an der derzeitigen Menschheitsentwicklung viel kritisieren und auch manchmal an der Kurzsichtigkeit der Menschen verzweifeln. Man sollte sich aber im Klaren sein, daß auch bei völlig geordneter Entwicklung und Eindämmung aller hausgemachter Probleme, in Zukunft natürliche Ereignisse auftreten werden, die in ihrer Dimension und Auswirkung kaum vorhersagbar sind. Eine Liste einiger bekannter Gefahren ist im folgenden angegeben:

Meteoriteneinschläge[Bearbeiten]

Eine akute Gefahr eines Meteoriteneinschlags bestünde nicht. Die größte wissenschaftliche Herausforderung sei das Zerstören der himmlischen Geschosse, bevor sie in die Erdatmosphäre eindringen. russischer Astronom  Sergej Lamsin

Siehe auch  Chicxulub-Krater

Siehe auch  Tscheljabinsk

Siehe auch  Tunguska-Ereignis

Wie jeder einzelne von uns, so muß sich auch die Menschheit als Ganzes an den Gedanken gewöhnen, daß ihr Dasein begrenzt ist und irgendwann zu Ende geht, so traurig das auch für manchen sein mag.

Vulkanausbrüche mit globalen Folgen[Bearbeiten]

Die meisten Vulkanausbrüche auf der Erde sind lokale Ereignisse, die zwar schlimme Katastrophen auslösen können. Sie führen aber nicht zu einer Bedrohung der gesamten Menschheit und des Lebens auf der Erde. Allerdings gibt es ein paar Supervulkane, die durchaus das Weltklima stark beeinflußen und damit die menschliche Zivilisation bedrohen. Siehe  Vulkanischer Winter.

Die Grenzen des Wachstums[Bearbeiten]

Die Grenzen des Wachstums ist eine 1972 veröffentlichte Studie zur Zukunft der Weltwirtschaft. Im Auftrag des Club of Rome führten Dennis L. Meadows und seine Mitarbeiter an Jay W. Forresters Institut für Systemdynamik eine Systemanalyse mit einem Rechenmodell durch, das die hohe Vernetzung globaler Prozesse berücksichtigt und Computersimulationen zu unterschiedlichen Szenarien ermöglicht. So wurden Modelle mit unterschiedlich hoch angesetzten Rohstoffvorräten der Erde berechnet, oder eine unterschiedliche Effizienz von landwirtschaftlicher Produktion, Geburtenkontrolle oder Umweltschutz angesetzt.

Bis heute sind von diesem Buch über 30 Millionen Exemplare in 30 Sprachen verkauft worden. 1973 wurde der Club of Rome dafür mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

Ergebnis[Bearbeiten]

Das Simulationsergebnis der meisten Szenarien ergab ein weitergehendes, zunächst unauffälliges Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum bis zu einer ziemlich jähen Umkehr der Tendenz um das Jahr 2030. Nur sofortige durchgreifende Maßnahmen zum Umweltschutz und zur Geburtenkontrolle änderten dieses Systemverhalten, so dass auch Szenarien errechnet werden konnten, unter denen sich die Weltbevölkerung (bei ca. vier Milliarden) wie auch der Wohlstand langfristig konstant halten ließen.

1992: Die neuen Grenzen des Wachstums[Bearbeiten]

1992 wurden Die neuen Grenzen des Wachstums veröffentlicht. Neue Erkenntnisse (beispielsweise größere Rohstoffvorkommen als 20 Jahre zuvor bekannt) und die in der Zwischenzeit eingetretene Entwicklung wurden in die aktualisierten Simulationen aufgenommen. 2000 veröffentlichte Meadows eine Stellungnahme, nach der auf Basis der heutigen Weltbevölkerung ein stabiler Zustand nicht mehr erreicht werden könne.

2004: Das 30-Jahre Update[Bearbeiten]

Im Jahr 2004 veröffentlichten die Autoren das 30-Year Update. Darin brachten sie die verwendeten Daten auf den neuesten Stand, nahmen leichte Veränderungen an ihrem Computermodell World3 vor und errechneten anhand verschiedener Szenarien mögliche Entwicklungen ausgehend vom Jahr 2002 bis zum Jahr 2100. In den meisten der errechneten Szenarien ergibt sich ein Überschreiten der Wachstumsgrenzen und ein anschließender Kollaps (overshoot and collapse) bis spätestens 2100. Fortführung des "business as usual" der letzten 30 Jahre führt zum Kollaps im Jahr 2030. Auch bei energischem Umsetzen von Umweltschutz- und Effizienzstandards kann diese Tendenz oft nur abgemildert, nicht aber verhindert werden. Erst die Simulation einer überaus ambitionierten Mischung aus Einschränkung des Konsums, Kontrolle des Bevölkerungswachstums, Reduktion des Schadstoffausstoßes und zahlreichen weiteren Maßnahmen ergeben eine nachhaltige Gesellschaft mit hoher Lebensqualität bei knapp 8 Mrd. Menschen.

Die Studie von 2004 geht auch stark auf die Entwicklung 1972 - 2002 ein und beschreibt unter anderem die Zunahme des sozialen Gefälles (20% haben 85% des BIP), die Bodenqualität (40% wurden übernutzt), die Überfischung (75% der Fischbestände) und die Erschöpfung fossiler Rohstoffe (Erreichen des Ölfördermaximums innerhalb eines Jahrzehnts). Die Autoren stellen fest, dass die Kapazität der Erde, Rohstoffe zur Verfügung zu stellen und Schadstoffe zu absorbieren (siehe ökologischer Fußabdruck) bereits im Jahr 1980 überschritten wurde und weiterhin überschritten wird (heute um ca. 20%) .

Kritik[Bearbeiten]

Die Grenzen des Wachstums werden sehr kontrovers diskutiert. Die negativen Folgen einer vorausgesetzten Trendextrapolation erscheinen einleuchtend, andererseits wird fast ausschließlich das Ziel eines beständigen Wirtschaftswachstums weiterverfolgt. Ein Ausweg könnte in einer Verlagerung zu einem "qualitativen Wachstum" bestehen, einer Verlagerung von der Massenproduktion hin zu Dienstleistungen und Informationen, die auf ressourcenschonende Weise den Bedürfnissen der Menschen immer besser gerecht werden. Durch Recycling (Kreislaufwirtschaft) können Rohstoffreserven geschont werden. Durch Miniaturisierung (z. B. bei der Datenspeicherung) kann auch im begrenzten Lebensraum der Menschheit ein erheblicher Mehrwert geschaffen werden, der zum Zeitpunkt der Studie von Meadows noch nicht vorhersehbar war.

Nach wie vor schwer zu beherrschen sind das Bevölkerungswachstum in armen Regionen, der steigende Verbrauch fossiler Energien mit der Folge einer globalen Erwärmung, der Wasser- und Energiebedarf für eine immer intensivere Landwirtschaft und der Flächenverbrauch infolge fortschreitender Urbanisierung und Industrialisierung. Hier eine stabile Situation zu schaffen, sei eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben der Menschheit.

Kritiker der Studie bemängeln die Fortschreibung von vorhandenen Entwicklungstendenzen in die Zukunft, bei der Anpassungen durch technologische, wirtschaftliche und politische Veränderungen ignoriert würden. Außerdem bemängeln sie, dass Katastrophenszenarien dazu benutzt würden, stark von politischen Vorstellungen geprägte Zukunftsvisionen zu propagieren. Weiter wird die Meinung vertreten, dass sich die Probleme auch ohne Verzicht auf Wirtschaftswachstum lösen ließen, und dass die Vorteile von Wirtschaftswachstum die Nachteile überwiegen würden.

Ein oft gehörtes Urteil besonders über die Studie von 1972 lautet, dass die Voraussagen nicht eingetreten seien und daher bereits der Ansatz offensichtlich falsch sei. Tatsächlich errechneten Meadows in keiner ihrer Studien Prognosen, sondern immer nur Szenarien, die bewusst keine spezifischen Schlüsse für die Zukunft enthielten. Lediglich die Grundtendenzen der wachstumsorientierten Wirtschaftsweise sollten sichtbar gemacht werden.

Die erste Studie wurde vor der Ölkrise von 1973 verfasst. Dies ist insofern bedeutungsvoll, als diese Periode von höchsten Wachstumsraten in der Wirtschaft profitierte, da man auf der Spitze des 4. Kondratjew-Zyklus stand. Außerdem war eine Steigerung der Energieeffizienz durch die niedrigen Rohstoffpreise nicht vordringlich. Der plötzliche Preisanstieg 1973 führte zu effizienteren Produktionsverfahren, sodass die Zunahme des Rohstoffverbrauchs abflachte.

Konsequenz[Bearbeiten]

Die schlussendliche Konsequenz einer Fortführung der bisherigen Entwicklung ist nach Meinung der Autoren der Grenzen des Wachstums eine unter schmerzlichen Bedingungen eintretende Hungersnot und Umweltkatastrophe, die die Bevölkerung stark dezimieren würde. Da aber der gleiche Bevölkerungsstand auch die Konsequenz einer starken Geburtenkontrolle wäre, haben Verfechter freiheitlicher Vorstellungen Probleme, den Sinn derartiger Maßnahmen zu sehen. Eine Begrenzung auf einem bestimmten Niveau wird von vielen als inakzeptable Beschränkung ihrer Rechte auf freie Entfaltung und Entwicklung angesehen, während ein fortgesetztes Wirtschaftswachstum durchaus die Chance beinhalte, damit verbundene Probleme zu lösen.

Auswirkungen[Bearbeiten]

Einen förderlichen Einfluss dürfte das Buch auf die Geschwindigkeit gehabt haben, mit der Umweltschutzmaßnahmen durchgeführt wurden, sowie auf die verstärkte Beobachtung des Klimas und der Umwelt. Diese Studie sieht Belege dafür, dass anhaltendes Wirtschaftswachstum in einer endlichen Welt unmöglich sei.

Umstritten ist jedoch, wie das Wirtschaftswachstum krisenfrei gebremst werden könnte. Seit der Jahrtausendwende entstand auf der Basis der Logik der Wachstumsgrenze die Theorie der nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstumsrücknahme, die teilweise schon konkrete Maßnahmen auf regionaler Ebene vorschlägt und die, vor allem in Frankreich, breit diskutiert wird.

Es ist ungewiss, ob eine Gesellschaft sowohl mit als auch ohne Wirtschaftswachstum den westlichen Lebensstandard halten kann.

Literatur[Bearbeiten]

Siehe hier

Quellen[Bearbeiten]

Simmons, Matthew R. (2000): Revisiting the Limits to Growth: Could the Club of Rome Have Been Correct, After All?