Beweisarchiv: Algebra: Moduln: freie Moduln sind projektiv

Aus Wikibooks

Beweisarchiv: Algebra

Halbgruppen: Linksneutrale und rechtsneutrale Elemente
Gruppen: Bahnensatz · Elementordnung 2 und Kommutativität · Untergruppenordnung teilt Gruppenordnung · Klassifikation endlicher abelscher Gruppen · Klassifikation endlich erzeugter abelscher Gruppen · Sylow-Sätze · Archimedische Eigenschaft der reellen Zahlen · Lineare Abbildungen und Matrizen
Ringe: Binomischer Lehrsatz · Boolesche Ringe · Chinesischer Restsatz
Körper: Endlicher Integritätsbereich · Approximationssatz von Liouville· Transzendenz von e und π · Zahlencharakter von e· Die Existenz der reellen Wurzel
Moduln: freie Moduln sind projektiv


Voraussetzung[Bearbeiten]

Sei ein freier -Modul.

Behauptung[Bearbeiten]

ist projektiv.

Beweis[Bearbeiten]

Für beliebige -Moduln seien Homomorphismen und gegeben, wobei f surjektiv sei.

Ziel ist es, ein zu konstruieren, so dass ist.

ist frei und hat deshalb eine Basis, welche wir als bezeichnen. ( kann endlich oder unendlich sein.) Für jedes ist die Menge nichtleer, weil surjektiv ist. Die Familie

ist eine Familie von nichtleeren Mengen, indiziert durch .

Auf Grund des Auswahlaxioms gibt es also eine Auswahlfunktion von zu , welche für jedes ein „auswählt“ . Weil B eine Basis ist, hat jedes Element eine eindeutige Darstellung als eine endliche Linearkombination von -Elementen:

,

wobei die Elemente aus sind und nur endlich viele von null verschieden sind. Man setze jetzt

.

Es verbleibt nur zu zeigen, dass ein Modulhomomorphismus ist und dass wirklich gilt. Doch ist

für jedes , weil der Menge angehört. Die Behauptungen folgen nun, entweder mittels direkter Verifikation oder aus den universellen Eigenschaften der Basis eines Moduls.

Literatur[Bearbeiten]

Günter Scheja, Uwe Storch: Lehrbuch der Algebra Teil 1 bis 3. Teubner-Verlag.