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Gitarre: Der Griffwechsel von D-Dur nach G-Dur

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II. Lektionen:     1) Greifen  | 4/4-Schlag  | D-A  2) D-G  | Durkadenz  | Westernschlag  | 3/4-Schlag  3) G-C-D  | Fingersatz  | Lagerfeuerschlag  4) G-Em-C-D  5) schn. Wechsel  6) C-Am  7) Sprünge Em-D / G-Am  8) Abschluss


Der Griffwechsel von D-Dur nach G-Dur

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Wenn du dir die beiden Akkorde D-Dur und den G-Dur anschaust, entdeckst du die Fingerstellung aus der letzten Lektion wieder. Wie du siehst, ist die Stellung zwischen Mittel- und Ringfinger bis auf die Höhe gleich. Also wäre es doch das Beste, diese bliebe beim gesamten Griffwechsel erhalten.
Achte beim D besonders auf die Stellung von Ring- und Mittelfinger.
zuerst: Zeigefinger weg!
Mittel- und Ringfinger werden gleichzeitig verschoben. Der Mittelfinger bleibt im zweiten Bund und der Ringfinger im dritten. Die Stellung zueinander wird beim Verschieben nicht verändert. Konzentriere dich dabei auf den Ringfinger! Der kommt ganz nach oben.

Wechsle die beiden Finger gleichzeitig!

Ich wiederhole noch einmal: Die Finger werden nicht nacheinander sondern gleichzeitig verschoben und aufgesetzt! (Fast so, als seien sie festgeklebt.)
Der kleine Finger "rollt" sich jetzt auf seinen Platz. Es ist vermutlich ungewohnt, die runde Saite mit der Fingerspitze runterzudrücken, aber der kleine Finger wird genauso aufgesetzt wie die anderen Finger. Er wird auf keinen Fall abgeknickt. Erinnere dich an die "Hämmerchen-Stellung".

Wenn die untere Saite sich etwas dumpf anhört oder schnarrt, weil du noch nicht den richtigen Dreh raus hast, dann darf man das ruhig mal überhören. So nach dem zwanzigsten bis zweihundertsten Mal gewöhnst du dich daran, gerade genug Druck mit dem kleinen Finger auszuüben, dass der Ton richtig klingt.

Fertig ist der Griffwechsel. Auch hier dient das eingezeichnete "G” (auf dem Kopf) als Merkhilfe.
Als Merkhilfe:

G: Ganz oben (Ringfinger) Ganz unten (kleiner Finger)

Hörbeispiel:

Stützfinger

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Anmerkung

Später wirst du vermutlich den kleinen Finger auch etwas früher aufsetzen und ihn als Stützfinger zur Orientierung benutzen. Doch gerade am Anfang ist es nicht zu empfehlen, wenn du dadurch den Ring- und Mittelfinger auseinanderreißt. Der kleine Finger lernt es irgendwann, seinen Platz zu finden. Ring- und Mittelfinger müssen aber unbedingt zusammenbleiben. Wenn du sie trennst, verschwendest du wertvolle Zeit, um sie nacheinander aufzusetzen und dabei jedesmal den Platz zu suchen. Solange du den G-Dur-Akkord noch nicht richtig in den Fingern hat, ist es erfahrungsgemäß wirklich einfacher, zuerst Ring- und Mittelfinger in der richtigen Position aufzusetzen und dann erst den kleinen Finger einzurollen. Wenn das sicher klappt, dann darfst du den kleinen Finger als Stützfinger auch etwas früher aufsetzen.


Von G-Dur nach D-Dur

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Jetzt geht das ganze wieder rückwärts:

Der Akkord G-Dur
Zuerst:
Der kleine Finger kommt weg.
Jetzt wechsle die beiden Finger wieder von oben nach unten.
Und ich wiederhole mich noch einmal:
Die Finger wechseln gleichzeitig, ohne dabei die Stellung zueinander zu wechseln.
Konzentriere dich hier auf den Mittelfinger! Der kommt ganz nach unten.
Der Zeigefinger kam beim Wechsel von A-Dur nach D-Dur zuerst auf seinen Platz. Hier jedoch kommt er zum Schluss auf seinen Platz.
Fertig ist der Griffwechsel.

Hörbeispiel: Auch hier sei nochmal gesagt:

Merke
Übe keine Griffe, sondern übe Griffwechsel.

Der D-Dur-Akkord baut sich von A nach D anders auf als von G nach D.


Tipp:

Wenn du immer noch Schwierigkeiten mit dem kleinen Finger hast, dann stell dir vor, du würdest mit diesem etwas festhalten (wie hier den Schlüsselbund). Der kleine Finger muss sich erst einmal daran gewöhnen, dass er sich vollwertig, wie die anderen Finger bewegen kann. Und dieses kostet bei Leuten, die das nicht gewohnt sind, einiges an Übung und Gewohnheit. Vor dem gleichen Problem steht man übrigens auch, wenn man versucht, das 10-Finger-Blind-System für Schreibmaschine zu erlernen. Zum einen muss sich der kleine Finger an den Bewegungsablauf gewöhnen, und dann muss er sich noch an den Druck mit der Fingerkuppe gewöhnen, was er vorher vielleicht noch gar nicht in dem Maße getan hat.

Gib nicht gleich auf, wenn es nicht auf Anhieb gelingt. Es ist tatsächlich nur Gewöhnungssache, und kann manchmal etwas Zeit brauchen (ein bis zwei Wochen sind gar nicht mal ungewöhnlich). Wenn die unterste Saite bei G-Dur mal nicht so voll klingt, darf man das fürs Erste ruhig mal überhören. Das gibt sich! Wirklich!

Es ist schwierig. Für die einen mehr für die anderen weniger. Es liegt daran, dass sich der kleine Finger und der Ringfinger nicht völlig unabhängig voneinander bewegen können. Aber sie können es doch in so weit, dass man tatsächlich sowohl die obere als auch die untere E-Saite erreicht. Der Handteller sollte das Griffbrett möglichst nicht berühren, damit die Finger genügend Luft haben. Auch die Leute, denen es noch sehr schwer fällt, lernen es. Es dauert vielleicht ein wenig länger. Da helfen dann Fingergymnastik und Dehnungsübungen (unter Zuhilfenahme der Zupfhand). Der Griff mit dem kleinen Finger bringt tatsächlich viele Vorteile mit sich, so dass sich die Mühe lohnt. (siehe:G ohne kl. Finger)


Tipp:

(nicht nur) für den Gitarrenlehrer

Zu Anfang übt man am besten nur Lieder mit den gelernten Griffwechseln.

D-G-D und D-A-D

Der Sprung von G-Dur nach A-Dur sollte erst etwas später drankommen.


Tipp:

Es kann eine gute Hilfe sein, sich Mittel- und Ringfinger als den "Schwerpunkt" des Akkordes vorzustellen. Dann kann man sich die Position der Akkorde räumlich vorstellen. Man braucht dann als Gitarrenlehrer einen Akkord nicht mehr anzusagen, sondern kann ihn anzeigen, während man gleichzeitig z.B. das dazugehörige Lied singt.

Man nutzt dann die räumliche Vorstellungskraft für die Akkorde bzw. für eine Akkordfolge. Oft zeichnet man mit solch einer Bewegungsfolge eine kleine Figur, die viel einfacher zu merken ist als eine Buchstabenfolge. Die rein semantische Fähigkeit, Buchstaben zu lesen und zuzuordnen, hebt man sich dann für den Liedtext auf.


Mit welchem Kniff bzw. mit welcher Lernhilfe man letztendlich am besten zurecht kommt, hängt natürlich von jedem Einzelnen ab. Doch es lohnt sich, alle zu Gebote stehenden Hilfsmittel zu nutzen, die geeignet sind, sich eine Akkordfolge einzuprägen oder anderen zu vermitteln. Dabei nutzt man das lernpsychologische Phänomen: je mehr Sinne angesprochen werden, desto einfacher wird das Lernen.

Liedvorschläge

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Achte auf den Auftakt

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Achte auch hier darauf, welches Wort als erstes etwas stärker betont wird. Da erst beginnt der eigentliche Takt (also die "1" des Schlagmusters).

Ja wenn der [D]Herr einst wiederkommt...
Jeder [D]Eseltreiber hat ein Kugelschreiber...
We [D]come on the sloop John B. ...
Da hat das [D]Hottepferd sich einfach...


Liedbeispiele:

Siehe auch: Durkadenz

  1. Ja wenn der Herr
  2. Bergvagabunden (Wenn wir erklimmen)
  3. Jeder Eseltreiber mündlich überliefert (nur D+G) (Achtung 3/4-Takt)
  4. Sloop John B.YT   Sloop John B.
  5. Da hat das HottepferdYT   Da hat das rote Pferd
  6. YT   Follow Me (Uncle Kracker) D (G A) D (G D)
  7. YT   Der Nippel (Mike Krüger) //: D G A D ://
  8. YT   Down On The Corner (CCR) D - A D (2x) G - D -; D - A D | G D A D (2x)
  9. YT   Rock Around the Clock (Bill Haley) Intro:D - - - Verse; D - - - G - D - A G D - (Blues-Schema in D)
  10. YT   Rockin All Over The World (Status Quo) D D G G D A D D
  11. YT   Still Haven't Found What I'm looking for (U2) //: D - - - G - D - :// //: A G D - :// (3/4-Takt)
  12. YT   This Land Is Your Land (D) G - D -, A - D -, G - D -, A - D -
  13. YT   Walk of Life (Dire Straits) (Original: Capo 2. Bund)

    Der Griffwechsel G-A bzw. A-G kann noch bis Lektion 7 warten.
  14. YT   Hound Dog (Elvis Presley / Big Mama Thornton) D - - - G - D - A G D - (Blues-Schema in D)
  15. YT   The First Cut Is The Deepest (Sheryl Crow) D A G A