Inkscape/ Geschichtlicher Hintergrund
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Mithilfe willkommen! Dieses Kapitel wurde für eine ältere Version von Inkscape geschrieben und muss noch für die derzeitige Version 1.0.1. aktualisiert werden.
Vier SodiPodi-Entwickler hatten im Jahre 2003 die Idee, ein 100% SVG-konformes Zeichenprogramm in einem Quelltext-offenen Kontext zu erstellen. SodiPodi ist ebenso wie Inkscape ein Editor für Vektorgrafiken, der unter der GNU General Public License steht, also freie Software ist. Sowohl SodiPodi, als auch Inkscape, verwenden SVG (deutsch Skalierbare VektorGrafiken) als natives (natürliches) Dateiformat und können ausserdem Grafiken im PNG-Format exportieren.
Die Codebasis, aus der später Inkscape werden sollte, wurde 1999 als Programm Gill (GNOME Illustrator Applikation) durch Raph Levien mit dem Ziel erstellt, alle SVG-Standards zu beinhalten. Raph implementierte das PostScript Bezier-Fotomodell, inklusive Kontur und Füllung, Text, usw. Die Arbeit an Gill wurde wahrscheinlich im Jahr 2000 eingestellt.
Das nächste Level der Codebasis wurde das sehr populäre Programm SodiPodi. Das Projekt SodiPodi wurde durch Lauris Kaplinski geleitet. Aus der Codebasis entstand nach vielen Jahren Arbeit ein starkes Illustrationsprogramm. Es wurden viele neue Sachen implementiert, mehrsprachiger Support erfolgte. Das Programm wurde nach Windows und anderen Betriebssystemen portiert und somit Unabhängigkeit geschaffen. Am 14. Oktober 2003 wurde Inkscape 0.35 veröffentlicht. Das erste Release von Inkscape nach der Abspaltung von SodiPodi, welches diesem in Version 0.32 sehr glich.
Während bei SodiPodi das Hauptaugenmerk auf freier, künstlerischer Gestaltung liegt, ist die möglichst vollständige Implementierung des SVG-Standards der Schwerpunkt bei der Entwicklung von Inkscape. SodiPodi und Inkscape unterscheiden sich auch beim Design der Programmoberfläche: Während SodiPodi ähnlich wie GIMP in mehrere Einzelfenster aufgegliedert ist, bearbeitet man bei Inkscape alles in einem Fenster.
Inkscape’s Hauptmotivation ist es, der OpenSource-Gemeinde ein vollwertiges W3C-kompatibles XML, SVG- und CSS2-Zeichenprogramm bereitzustellen. Durch den Einsatz des offenen, standardisierten und öffentlich zugänglichen SVG-Formats wird sichergestellt, dass Inkscape das höchstmögliche Level an Kompatibilität zu anderen SVG-konformen Anwendungen erhält und damit größere Flexibilität, Stabilität und Portierbarkeit auf verschiedene Computerplattformen hat. Inkscape gibt es für die Betriebssysteme Windows, Linux und Mac OS X.