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Inkscape/ Einführung

Aus Wikibooks

Mithilfe willkommen! Dieses Kapitel wurde für eine ältere Version von Inkscape geschrieben und muss noch für die derzeitige Version 1.0.1. aktualisiert werden.

Über Inkscape

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Wer Inkscape nicht kennt, wird mit diesem Buch hoffentlich einen einfachen und bequemen Einstieg in das OpenSource-Grafikprogramm bekommen. Im Vergleich mit teurer professioneller Software wie Adobe Illustrator, Adobe Freehand, Corel Draw oder Xara X bietet das freie vektorbasierende Grafikprogramm Inkscape vergleichbare professionelle Werkzeuge völlig kostenlos an.

Inkscape wurde erstmalig im Jahre 2003 veröffentlicht und liegt nunmehr in der Version 0.48 vor. Innerhalb weniger Monate hatte das Projekt mehrere Releasestände herausgebracht, die eine Reihe von beeindruckenden neuen Features und Verbesserungen an der Codebasis zeigten und Inkscape bald als beachtenswertes OpenSource-Projekt etablierten. Der Name Inkscape besteht aus den beiden englischen Wörtern «ink» (für Tinte) und «scape» (in Worten wie «landscape» wie das deutsche Land «-schaft»). Die Tinte wird hier in dem Zusammenhang verwendet, wenn eine skizzierte Arbeit bereit ist, für immer auf Papier gebracht zu werden. «Scape» vermittelt den Eindruck einer Vielzahl von Objekten, wie etwa bei einer Landschaftsansicht. Damit soll dem objektorientierten Charakter vektorbasierter Bildbearbeitung Rechnung getragen werden.

Wie auch andere Projekte basiert dieses Buch auf Teamarbeit vieler Menschen, denen hier mal gedankt werden muss.

Heute lernt man bereits in der Schule die Nutzung von Office-Software als Hilfsmittel bei der täglichen Arbeit. Dabei erwartet man von diesen Programmen Zeitersparnis, Arbeitserleichterung und eine ausführliche Hilfe. Viele Programme sind ähnlich aufgebaut bzw. nutzen die gleichen Tastenkombinationen. Daher ist die Bedienung meist intuitiv möglich.

In einem Grafikprogramm stellt das Öffnen, Speichern und Schliessen von Dateien sicherlich kein Problem dar. Schwieriger wird es, wenn komplexe Arbeitsabläufe abgebildet werden sollen. Um in den vollen Genuss der Anwendungsmöglichkeiten zu kommen ist dann schnell Spezialwissen erforderlich und in der Regel eine weiterführende Anleitung. Dabei möchte man auf individuelle Einführungen zurückgreifen, um sich so schnell wie möglich Wissen an zu eignen.

Dieses Buch beschäftigt sich nicht nur mit der Erstellung einer einfachen Zeichnung, sondern berücksichtigt auch Beispiele zur Anwendung verschiedener Funktionen von Inkscape.

Inkscape ist ein Open-Source-Zeichenprogramm, welches das Skalierbare Vektorgrafikformat (SVG) des World-Wide-Web-Konsortiums (W3C) unterstützt. Eine Auswahl der von Inkscape unterstützten SVG-Eigenschaften sind einfache Formen, Pfade, Text, Marker, Klone, stufenlose Transparenz, Transformationen, Farbverläufe, Filter und Gruppierung. Außerdem stellt Inkscape die Benutzung von Creative Commons' Metadaten zur Verfügung, sowie Knotenmanipulation, Ebenen, komplexe Pfadoperationen, Text entlang Pfaden, Text in Formen und einen XML-Editor für SVG. Es kann verschiedene Dateiformate wie zum Beispiel EPS, PostScript, sowie die meisten Bitmapformate einlesen und exportiert PNG, PS, PDF als auch einige andere vektorbasierte Formate.

Inkscapes Hauptmotivation ist es, der Open-Source-Gemeinschaft ein Zeichenwerkzeug zur Verfügung zu stellen, welches vollkommen W3C-standardkonformes XML, svg, und CSS2 erzeugt. Zusätzlich wird Arbeit in die Übertragung des Quellcodes von C/Gtk zu C++/Gtkmm investiert, mit besonderem Augenmerk auf einen besonders leichtgewichtigen Programmkern mit mächtigen Fähigkeiten, die über Erweiterungen eingebunden werden. Die Aufrechterhaltung dieses freundschaftlichen, offenen, gemeinschaftsorientierten Entwicklungsprozesses ist ein weiteres wichtiges Ziel der Inkscape-Community.

Für fotorealistische Bilder eignen sich Vektorgrafiken allerdings nicht, aber bei anderen Anwendungen haben vektorbasierte SVG-Grafiken gegenüber den bitmapbasierten Rastergrafiken viele Vorteile. In der Wikipedia sind leider noch sehr viele Grafiken als Rastergrafik gespeichert, was die Weiterverwendung zum Beispiel in einem WikiReader erschwert. Hier lernst du sowohl die Erstellung von SVG-Grafiken mit Inkscape als auch die Umwandlung von Rastergrafiken in Vektorgrafiken.

Welche anderen Programme können für Inkscape-Benutzer auch interessant sein?

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Inkscape ist in Produktvergleichen schon seit vielen Jahren immer wieder als die beste kostenlose Vektorgrafiksoftware ermittelt worden.[1] Als die besten kostenpflichtigen Vektorgrafikprogramme gelten derzeit (2021) der Adobe Illustrator, Sketch, CorelDRAW und der Affinity Designer. Wer aus Inkscape herausgewachsen ist und die Geldausgabe nicht scheut, kann es einmal damit versuchen. Inkscape-Meisterschaft ist für eine informierte Entscheidung, welche Kaufsoftware den eigenen Bedürfnissen am meisten entgegenkommt, die allerbeste Voraussetzung.

Da Inkscape – als Vektorgrafiksoftware – nicht alles kann, was man als Grafiker vielleicht braucht, muss man sich auch in angrenzenden Bereichen einmal umsehen:

Bildbearbeitung
Das einschlägige pixelbasierte Grafikprogramm ist für Fans von Open-Source-Software GIMP. Als die leistungsfähigste, funktionsreichste kommerzielle Software gilt der Adobe Photoshop.
3D-Grafik und Animation
Wer treue 2D-Projektionen von 3D-Objekten erzeugen und diese vielleicht sogar animieren will, kommt als Einsteiger um die Open-Source-Software Blender nicht herum. Zu den leistungsfähigsten kommerziellen Entsprechungen, die auch im professionellen Bereich verwendet werden, zählt beispielsweise Rhinoceros 3D.

Die GPL

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Hier möchte ich mal die Gelegenheit ergreifen, und ein paar Worte über die General Public License (GPL) verlieren, unter der dieses Programm lizenziert wurde. Es gibt immer noch Menschen, die eine völlig falsche Vorstellung von der GPL haben. Angeblich darf man Software, welche unter der GPL steht, nicht für kommerzielle Zwecke benutzen. Das stimmt nicht! Jeder darf die mit Inkscape erstellten Grafiken ganz offiziell verkaufen. Man dürfte sogar Inkscape selbst verkaufen, wenn man jemanden finden würde, der einem etwas dafür bezahlt. Laienhaft ausgedrückt: Die GPL wurde geschaffen, damit Programmierer ihre geschriebenen Programmzeilen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen können, ohne dass die Programmierer dabei auf alle Ihre Rechte als Autor verzichten müssen.

Hardwarevoraussetzungen

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Einige Funktionen – insbesondere Freihandzeichnen – können am besten auf dem Touchscreen mit Eingabestift durchgeführt werden.

Grundsätzlich ist Inkscape jedoch auch für normale Computer eines der derzeit leistungsstärksten Freeware-Zeicheninstrumente. Dabei empfiehlt sich allerdings dringend die Verwendung einer Maus mit Mausrad. Das Mausrad unterstützt insbesondere ein einfaches Zoomen.

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  1. [1], [2], [3], [4]