Kartenspiele: Shit Head

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Shit Head (drei mal drei)[Bearbeiten]

Ein Spiel, welches nicht ganz so ernst zu nehmen ist, da die erste (größere) Hälfte des Spiels jeglicher Taktik entbehrt.

Spieleranzahl[Bearbeiten]

Ab zwei Spielern, allerdings erst ab drei Spielern reizvoll. Bei über zehn Spielern können die Runden sehr lange dauern.

Blatt[Bearbeiten]

Klassischerweise werden alle Karten genommen, die zur Hand sind. Dies können also Blätter mit 52, 32 oder unvollständigen Kartensätzen sein. Auch Joker können enthalten sein.

Üblicherweise wird einfacherheitshalber ein doppeltes Blatt mit den Karten 2 bis 10, Bube, Dame, König und Ass ohne Joker verwendet.

Die Wertigkeit der Karten ist normal aufsteigend: 2 bis 10, Bube, Dame, König, Ass, Joker. Die Farben haben keinerlei Bedeutung.

Ziel des Spiels[Bearbeiten]

Gewonnen hat, wer als erstes alle vor sich liegenden Karten und seine Hand losgeworden ist. Gespielt wird bis nur noch ein Spieler Karten besitzt. Dies ist der Verlierer der Runde. Der Verlierer der Runde darf dann für die weitere Runde 'Shithead' genannt werden und muss die Karten für die nächste Runde austeilen. Der 'Shithead' darf nur mit Zustimmung der anderen Mitspieler mit dem Spiel aufhören.

Spieldurchführung[Bearbeiten]

Vorbereitung[Bearbeiten]

  • Alle Blätter werden zusammengefasst. Karten gut mischen.
  • Vor jeden Mitspieler werden (ohne dass irgendjemad die Karten ansehen kann) verdeckt 3 Karten nebeneinander gelegt.
  • Nun erhällt jeder Spieler 8 Karten auf die Hand. Auf jede (eigene) auf dem Tisch liegende, verdeckte Karte legt der Spieler eine Karte aus seiner Hand offen auf. Die verbleibenden 5 Karten behalten die Spieler in der Hand.
  • Die restlichen, nicht verteilten Karten werden verdeckt in der Mitte des Tisches gestapelt und bilden den Ziehstapel.

Das Spiel besteht nun aus einem Ziehstapel und den beiden (noch leeren) Stapeln Ablagestapel und Müll, also Karten die endgültig aus dem Spiel geflogen sind, sowie den -je Spieler- sechs auf dem Tisch liegenden und den fünf Handkarten.

Um den ersten Spieler auszumachen sagt jeder, der die Eröffnung für sich entscheiden möchte, eine Karte seiner Hand an. Der Spieler mit der niedrigsten Wertigkeit fängt an. Nennen zwei Spieler eine gleich hohe Karte gewinnt der, der seine Karte als erstes angesagt hat. Die angesagte Karte muss im ersten Zug gespielt werden.

Vorbereitung - Unterschiede Österreichisch-Thailändische Shitheadregeln[Bearbeiten]

Die Österreichisch-Thailändischen Shitheadregeln für die Vorbereitung unterscheiden sich in der Anzahl der aufgelegten Karten und Handkarten (Offizielle Regeln des Linzer Shithead-Vereins):

  • Vor jeden Mitspieler werden (ohne dass irgendjemand die Karten ansehen kann) verdeckt 3 Karten nebeneinander gelegt.
  • Vor jeden Mitspieler werden aufgedeckt 3 Karten nebeneinander gelegt.
  • Nun erhält jeder Spieler 5 Karten auf die Hand. Jeder Spieler darf vor Beginn seine aufgedeckten 3 Karten mit beliebigen Karten in seiner Hand tauschen.

Spielprinzip[Bearbeiten]

Gespielt wird der Reihe nach im Uhrzeigersinn. Es gilt die auf dem Ablagestapel oben liegende Karte gleichwertig oder besser zu schlagen. Liegt keine Karte auf dem Ablagestapel kann beliebig ausgespielt werden (mit Ausnahme der Spieleröffnung, hier wurde ja angesagt was gespielt wird).

  • Der Spieler, der an der Reihe ist, zieht so viele Karten nach, dass er nach Ablegen seiner Karten exakt drei Karten auf der Hand hat. Hat der Spieler (wesentlich) mehr karten auf der Hand, darf er keine Karten nachziehen. Wird vergessen Karten vor dem Ablegen zu ziehen, muss der Spieler bis zur nächsten Strafe mit entsprechend weniger Karten auf der Hand weiterspielen. Wenn er das nächste Mal an der Reihe ist nicht auf drei Karten auffüllen, sondern nur auf zwei (ggf. eine).
Beispiel:
Ein Spieler hat zwei Sechsen und ein Ass auf der Hand. Die Sechsen sind recht niedrig und er möchte beide Spielen. Jetzt kann er überlegen ob er
A) gleich zwei Karten zieht; dies seien Drei und Acht. Die Drei ist noch niedriger - der Spieler möchte lieber die Drei spielen, hätte dann jedoch vier Karten auf der Hand. Er muss also die zwei Sechsen spielen.
B) zuerst nur eine Karte nachzieht; dies sei eine Drei. Nun kann er überlegen, ob er eine weitere Karte nachzieht (um die zwei Sechsen zu spielen) oder stattdessen die Drei spielt.

Dies geht natürlich nur, wenn noch Karten auf dem Ziehstapel vorhanden sind. Ist der Ziehstapel leer, dann wird das Spiel ohne diesen ersten Schritt weitergespielt. Ein geleerter Stapel läutet quasi die zweite Phase des Spiels ein.

  • Der Spieler spielt dann die Karten aus seiner Hand. Dabei gelten folgende einfache Regeln: er muss der Wertigkeit entspechend mindestens gleichwertig bedienen. Dabei kann er (muss aber nicht) auch mehr als eine gleichwertige Karte auf ein Mal spielen. Einigen Karten (und Ereignissen) kommt dabei eine Sonderrolle zu, siehe nächster Abschnitt. Legt ein Spieler mehrere Karten ab bedeutet dies nicht, dass die folgenden Abwürfe ebenfalls mit der entsprechenden Anzahl von Karten passieren müssen - jeweils eine Karte reicht.
  • Kann der Spieler den Stapel nicht bedienen (gleichwertig oder höher spielen und hat auch keine Zwei auf der Hand) muss er als Strafe den Ablagestapel auf die Hand nehmen. Dies ist besonders ab der zweiten Phase des Spiels kritisch. Der nächste Spieler ist an der Reihe und kann legen was er will.
  • Sind Ablagestapel und Hand leer, darf der Spieler auf die fünf offen liegenden Karten zurückgreifen und diese spielen. Auch hier gilt wieder, dass mehrere gleichwertige Karten zusammen gespielt werden dürfen. Kann er nicht bedienen bleiben die Karten auf dem Tisch liegen, stattdessen nimmt er als Strafe den Ablagestapel auf die Hand.
  • Erst wenn alle fünf offen liegenden Karten im Spiel sind, werden die verdeckten Karten gespielt (Dies geht natürlich auch nur, wenn die Hand leer ist.). Hierbei wird jeweils (nur) eine Karte -ohne sie vorher anzusehen- auf den Ablagestapel geworfen. Jeder Mittspieler bekommt so die neue Karte zu sehen. Ist dieser Spielzug gültig wird normal weitergespielt. Ansonsten nimmt der Spieler den Ablagestapel (mit der neuen Karte zusammen) auf die Hand. Der nächste Spieler ist an der Reihe.
  • Bekommt der Spieler wieder Karten auf seine Hand, darf er nicht mehr vom Tisch spielen bis die Hand wieder leer ist.
  • Leert ein Spieler den Ablagestapel auf den Müll (siehe unten), kommt er erneut raus.

Nachdem der Verlierer feststeht werden alle Karten (auch der Müll) zusammengesammelt. Der Verlierer bekommt die Aufgabe des Mischens und Verteilen der Karten für die nächste Runde.

Spielprinzip - Unterschiede Österreichisch-Thailändische Shitheadregeln[Bearbeiten]

  • Der Spieler, der an der Reihe ist, zieht so viele Karten nach, dass er nach Ablegen seiner Karten exakt fünf Karten auf der Hand hat.
  • Sind Ablagestapel und Hand leer, darf der Spieler auf die drei offen liegenden Karten zurückgreifen und diese spielen.
  • Ist keine dieser drei offen liegenden Karten mehr vorhanden, werden auf die drei verdeckten Karten einzeln zugegriffen (ohne diese vorher zu kennen!)

Magic Cards - Karten mit Sonderfunktionen und besondere Ereignisse[Bearbeiten]

  • Zahl 2: darf auf alles gelegt werden, ist also höher als Ass/Joker und gleichzeitig die niedrigste Karte im Spiel.
  • Zahl 10: werden eine (oder mehrere) Zehnen gespielt landet der Ablagestapel auf dem Müll. Ist also gleichbedeutend mit fünf übereinander liegenden gleichwerigen Karten. Darf natürlich nicht auf höhere Karten gelegt werden.
  • Ass: bei den meisten Spielen die höchste Karte. Ansonsten keine Besonderheit.
  • Joker: keine Sonderkarte. Wenn vorhanden, dann lediglich höher als das Ass.
  • 5 (oder mehr) gleichwertige Karten direkt übereinander im Ablagestapel: der Stapel landet auf dem Müll. Geht auch, wenn ein Spieler zwei gleiche Karten spielt und der folgende Spieler drei oder mehr Karten. Dies geht nicht, wenn die Karten nicht unmittelbar hintereinader liegen.

Beim Leeren des Ablagestapels ist der Spieler, der die Zehn (bzw. die 5 gleichwertigen Karten) gespielt hat, erneut dran.

Magic Cards - Karten mit Sonderfunktionen - Österreichisch-Thailändische Shitheadregeln[Bearbeiten]

  • Zahl 2: darf auf alles gelegt werden und ist gleichzeitig die niedrigste Karte im Spiel.
  • Zahl 7: der nächte Spieler, der an der Reihe ist, muß eine niedrigere Karte oder wieder eine 7 drauf legen (8 und 10 sind auch erlaubt).
  • Zahl 8: die Zahl 8 ist unsichtbar (Invisible Card), d.h. es gilt nach wie vor die am Ablagestapel darunter liegende Karte. (Man kann damit den aktuellen Status an den nächsten Spieler weitergeben)
  • Zahl 10: werden eine (oder mehrere) Zehnen gespielt landet der Ablagestapel auf dem Müll. Ist also gleichbedeutend mit vier übereinander liegenden gleichwerigen Karten. Darf auch auf höhere Karten gelegt werden.
  • Ass: die höchste Karte. Ansonsten keine Besonderheit.
  • Joker: wird nicht verwendet (es werden nur die üblichen 52 Karten verwendet, Joker auch deshalb nicht, weil in üblichen Packungen nur drei sind und nachfolgende Regel dann nicht anwendbar wäre)
  • 4 (oder mehr) gleichwertige Karten direkt übereinander im Ablagestapel: der Stapel landet auf dem Müll. Geht auch, wenn ein Spieler z.B. gleiche Karten spielt und der folgende Spieler zwei oder mehr Karten. Dies geht nicht, wenn die Karten nicht unmittelbar hintereinader liegen - es sein denn eine 8 liegt dazwischen (=unsichtbar). Es sind deswegen 4 oder mehrere Karten, weil in einem normalen Kartenset nur 4 gleiche Karten drin sind (und nicht 5 oder mehrere)

Beim Leeren des Ablagestapels ist der Spieler, der die Zehn (bzw. die 4 gleichwertigen Karten) gespielt hat, erneut an der Reihe.