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Wikijunior Sprachen/ Englisch

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Welche Schrift verwendet diese Sprache?

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Das Englische verwendet das lateinische Alphabet, mit dem früher schon die Römer schrieben. Das verwenden die meisten europäischen Sprachen.

Wie viele Menschen sprechen Englisch und wo spricht man diese Sprache?

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380 Millionen haben Englisch schon als Kind gelernt. Aber es sind wohl eine Milliarde Menschen, die diese Sprache als Erwachsene gelernt haben. Weltweit gesehen ist Englisch die zweit häufigst gesprochene Sprache, nach dem Chinesischen.

Was wissen wir über die Geschichte dieser Sprache?

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Vor 1500 Jahren gab es die Englische Sprache, wie wir sie kennen, noch nicht. Kriegerische Stämme im Norden Deutschlands sprachen das ursprüngliche Angelsächsisch. (Diese Angelsachsen waren Germanen; wir dürfen sie nicht mit den heutigen 'Angelsachsen' verwechseln. Die heutigen 'Angelsachsen' sind nur ein anderer Name für Engländer und US-Amerikaner.) Diese Sprache ist mit dem Deutschen verwandt. Aber auch wenn viele Wörter des Englischen dem Deutschen sehr ähnlich sind, können Engländer Deutsch nur verstehen, wenn sie es gründlich gelernt haben.

Nachdem die Römer die britische Insel im 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung verlassen hatten, überquerten die germanischen Krieger die Nordsee und plünderten die von den Römern aufgegebenen Städte. Das Land gefiel ihnen, und so blieben sie und siedelten sich als Bauern an.

Um 600 war die Zeit, in der die Angelsachsen zum Christentum bekehrt wurden. Das hatte zur Folge, dass viele lateinische Wörter Eingang in ihre Sprache fanden; denn Latein war die Kirchensprache. Die englischen Wörter 'bishop', 'mass' und 'angel' (für 'Bischof', 'Messe' und 'Engel') kamen damals neu in die Sprache.

Dann, zwischen 800 und 1000, gab es mehrmals Eroberungszüge von Wikingern. Die kriegerischen Wikinger kamen auf ihren typischen Wikingerschiffen (Langschiffe). Sie sprachen Altnordisch. Das ist ein skandinavischer Dialekt, der mit dem Dänischen und Norwegischen verwandt ist. Nachdem sie sich im Norden und Osten Englands niedergelassen hatten, hörten schon bald die Kämpfe auf und sie begannen stattdessen mit den Engländern Handel zu treiben und sich durch Heirat zu vermischen. Von daher lernten die Engländer viele skandinavischer Wörter. Eine Reihe englischer Alltagswörter wie 'cake', 'sister', 'skin', 'horse' und 'knife' (für 'Kuchen', 'Schwester', 'Haut', 'Pferd' und 'Messer') sind über die Wikinger ins Englische gekommen.

Im Jahr 1066 setzte Wilhelm der Eroberer ('William the Conqueror') nach England über. Er kam aus der Normandie und sprach Normannisches Französisch . William wurde König von England, aber er konnte kein Englisch. Die Regierungsgeschäfte und der Handel wurden daher bald in Normannischem Französisch geführt. Die englischen Wörter 'merchant', 'money' und 'price' ('Kaufmann', 'Geld' und 'Preis') sind alle dem Normannischen entlehnt, und sie verraten, wie stark die Eroberer das Geschäftsleben unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Entsprechend zeigen die englischen Wörter 'castle', 'law', 'royal', 'prince', 'government' (für 'Schloss', 'Gesetz', 'königlich', 'Prinz' und 'Regierung'), dass die Französisch Sprechenden die Macht im Lande hatten.

Im 15. Jahrhundert wurde der Buchdruck erfunden. Gleichzeitig wuchs auch europaweit das Interesse an Entdeckungen und an antiken Philosophen und Wissenschaftlern. Um lesen zu können, was diese Leute geschrieben haben, lernte man Griechisch und Latein. Schon bald wollte jeder sich damit brüsten, gebildet zu sein, und machte viel Gebrauch von lateinischen und griechischen Wörtern. So kamen Wörter aus dem Latein ins Englische wie 'manuscript', 'circumference' (für 'Manuskript' und 'Umfang'). Und aus dem Griechischen kamen Wörter wie 'encyclopedia' und 'philosophical' ('Enzyklopädie' und 'philosophisch').

In der Zeit um 1600 schrieb William Shakespeare seine Stücke. Damals war man sich der Englischen Sprache schon so sicher, dass man ohne Bedenken Hunderte neuer Wörter erfand. Shakespeare war der erste, der 'obscene' (obszön, unanständig), 'accommodation' (Anpassung, Übereinstimmung) und 'leap-frog' (Bocksprung) schrieb.

Im 17. und 18. Jahrhundert schuf England sich sein Weltreich, sein 'Empire'. Englische Siedler gingen im 17. Jh. nach Amerika und Kanada, um dort Bauernhöfe anzulegen, und sie verbreiteten dort ihre Sprache. Desgleichen besorgten im 17. und 18. Jh. die englischen Strafgefangenen, die nach Australien geschickt wurden.

Im 19. Jh. gelangte die englische Sprache auch nach Neuseeland, fasste in den britischen Kolonien Fuß und in den Ländern Westindiens, Afrikas, Indiens und dem Fernen Osten einschließlich Hongkong.

Während sich das Englisch weltweit verbreitete, wurde es durch die Berührung mit anderen Kulturen gleichzeitig selber bereichert und entlehnte viele Wörter aus anderen Sprachen wie 'wigwam' (Indianerzelt), 'racoon' (Waschbär) und 'skunk' (Stinktier) aus der Sprache der Indianer; 'curry' (Currygewürz, Currygericht), 'bungalow' (Sommerhaus, Flachbau) und 'pyjamas' (Schlafanzug, Pyjama) aus dem Indischen (beziehungsweise aus dem Hindi); und sogar Dinge wie 'rickshaw' (Rikscha, von einem Menschen gezogener Personenwagen) und den Ausdruck 'long time no see' ('lange nicht gesehen!') aus dem kantonesischen Chinesisch.

Mit der weltweiten Vorherrschaft der US-amerikanischen Kultur im 20. Jh. breitete sich das Englisch noch weiter aus und es vergrößerte seinen Wortschatz. Die Wörter aus Nord-Amerika, die die Englisch Sprechenden übernahmen, nennt man Amerikanismen. Das sind Wörter wie 'movie' (Kinofilm), 'hamburger' (mit gebratenem Hackfleisch belegtes Brötchen) und 'TV dinner' (Fertigmahlzeit) belegen den Einfluss der amerikanischen Pop-Kultur (Kultur, die bei der Mehrheit der Leute ankommt).

Die neuesten Bereicherungen des englischen Wortschatzes sind die Ausdrücke 'blog' (private Nachrichtenseite im Internet; auch als Verb: solche Nachrichten senden), 'cyberspace' (für virtuelle elektronische Räume, auch für das Internet), das Wort 'text' als Verb (eine SMS schreiben) und das Wort 'mobile' als Substantiv (für das, was wir im Deutschen - nicht aber im Englischen! - 'Handy' nennen). Sie zeigen, wie zu Beginn des 21. Jh. neue Technologien die Entwicklung der Sprache beeinflussen.

Das älteste Englisch heißt Altenglisch. Altenglisch unterscheidet sich stark vom heute gesprochenen Englisch. Von den heute Englisch Sprechenden wird es normalerweise nicht verstanden.

Hier folgt ein Beispiel Altenglisch aus dem 'Beowulf'

Hwæt! We Gardena in geardagum,
þeodcyninga, þrym gefrunon,
hu ða æþelingas ellen fremedon.
Oft Scyld Scefing sceaþena þreatum

Aus dem Altenglisch wurde später das Mittelenglisch, das schon mehr dem heutigen Neuenglisch gleicht.

Geoffrey Chaucer

Hier folgt ein Beispiel aus Geoffrey Chaucers (1343-1400) Canterbury Erzählungen (The Canterbury Tales, das sind 22 Erzählungen in 18 000 Versen) so wie es im Mittelenglischen des 14. Jh. gesprochen wurde:

Bifil that in that seson, on a day,
In Southwerk at the Tabard as I lay
Redy to wenden on my pilgrymage
To Caunterbury with ful devout corage,
At nyght was come into that hostelrye
Wel nyne and twenty in a compaignye
Of sondry folk, by aventure yfalle
In felaweshipe, and pilgrimes were they alle,
That toward Caunterbury wolden ryde.

Eine große Rolle bei der Entstehung des modernen Englisch spielte Shakespeare im 16. Jh. Wie schon Chaucer schrieb auch er in der Mundart seiner Landsleute. Bevor diesen beiden Autoren schrieben, wurden wichtige Werke immer in Latein geschrieben, manchmal auch in Französisch. Latein war die Gelehrtensprache. Chaucer und Shakespeare gehörten zu den ersten, die bedeutende Werke in englischer Sprache schrieben.

Mundart – der Dialekt, den die Leute eines Land im Alltag sprechen (engl. 'vernacular')

Wer gehört zu den berühmten Autoren und Dichtern, die in dieser Sprache schrieben?

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  • William Shakespeare (1564-1616), der Dichter, der Dutzende von Stücken in Versen schrieb und darüber hinaus noch Hunderte von Sonetten.

Viele beliebte englische Autoren aus der Zeit der Romantik oder der Viktorianischen Zeit sind zu nennen. Sie schrieben Prosa wie

  • Mary Shelley (1797-1851) in ihrem Frankenstein,
  • Jane Austen (1775-1817) in Stolz und Vorurteil ('Pride and Prejudice') oder
  • Charles Dickens (1812-1870) als Autor der Zwei Städte ('A Tale of Two Cities').
Verse – die poetische Form des Schreibens, wenig normale Sätze
Prosa – Schreiben in Sätzen, nicht in Versen
Sonette sind besonders vollendete Gedichte mit vielen Gedanken darin
Romantik: gefühlvolle und naturverbundene Zeit um 1800 herum.
Viktorianische Zeit: zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, in der in England Königin Victoria regierte

Welche Redewendungen könnten in dieser Sprache nützlich sein?

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Begrüßungen Greetings
Hi/Hallo Hi/Hello (beton' das "o")
Guten Morgen Good morning
Guten Tag Good day
Guten Abend Good evening
Gute Nacht Good night
Verabschiedung Good-byes
Tschüß! Later!
Auf Wiedersehen! Goodbye!
Bis bald! See you soon!
Mach´s gut Take Care!
Redewendungen Basic Phrases
Sprechen Sie Englisch? Do you speak English?
Wo ist die Toilette? Where is the bathroom?
Entschuldigung Excuse me
Wie geht's? How are you?
Ich mag ... I like ...
Ich mag ... nicht. I don't like ...
Ich heiße.../Mein Name ist... I am.../My name is ...

Welche Lernhilfen gibt es in dieser Sprache?

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Ein zweisprachiges Wörterbuch besitzt du sicher. Wenn du mit deinen Sprachkenntnissen schon etwas vorangekommen bist, solltest du nur noch mit einem einsprachigen Dictionary arbeiten. Darin werden alle englischen Wörter auf Englisch erklärt. Durch Nachschlagen lernst du, wie ein Wort mit vielen anderen zusammenhängt. Das übt ungemein das Sprachverständnis. Geeignet ist z.B.:

  • The Little Oxford Dictionary, das trotz seiner 700 Seiten in jede Handtasche passt. Viel ausführlicher und mit Bildern ausgestattet ist das:
  • Oxford Advanced Learner's Dictionary of Current English, was du brauchst, wenn du wirklich viel und gut Englisch sprechen möchtest oder Englisch studierst.
  • Elektronische Wörterbücher sind geeignet, schnell ein Wort zu finden. Aber du wirst sehen: du vergisst es auch schnell wieder. Bleib also ein bisschen dran am Wort, ehe du die Klappe schließt: Bilde Sätze damit und überlege mit welchen anderen Wörtern es verwandt ist. Dann wirst du es später leichter wiederfinden: in deinem Kopf; das Lexikon brauchst du dann immer seltener.

Unbedingt sollte man möglichst viele Idiome (Redewendungen) kennen, wenigstens passiv, das heißt, wissen was sie auf Deutsch heißen. Denn die wörtliche Übersetzung von Redewendungen führt uns in die Irre. "I fall for" heißt nicht, für irgendwas hinfallen, sondern "sich verlieben in". Die wörtliche Übersetzung hilft nicht viel. "It is not my cup of tea" heißt nicht "das ist nicht meine Teetasse", sondern "das ist nicht mein Fall, das mag ich nicht". Solche Idiome findest du z. B. in:

  • E. Pasakarnis, Master your Idioms (rororo-Buch Sprachen) mit deutschen Erklärungen.
Idioms sind Redewendungen, die man nicht wörtlich übersetzen darf. Wer sie beherrscht, klingt vertraut mit der englischen Sprache.

Wichtig ist es auch, Phrasals zu lernen. Das sind Wortverbindungen von einfachen Verben mit einer Reihe verschiedener Präpositionen wie im Deutschen "ich komme an, ich komme hoch, ich komme rüber, ich komme darin vor, ich komme voran, ich komme mit". Es klingt einfach besser und vertrauter, wenn man sagt: "Kommst du mit?" statt steif "Begleitest du mich?". So ist es auch im Englischen. Z. B. gibt es mit 'do - tun' ganz viele Wortverbindungen: do in - umbringen, do over - zusammenschlagen, do up - heil machen, do with - gut brauchen können. Mehr davon lernst du in:

  • H. Breitkreuz, R. Bosewitz, Do up Your Phrasals, (rororo-Buch Sprachen) mit deutschen Erklärungen.
Phrasals sind Wortverbindungen von sehr gewöhnlichen Verben mit Präpositionen (Fürwörtern), die dem Verb einen ganz neuen Sinn geben. Phrasals klingen, als ob man schon lange Englisch spräche und ein guter Freund der Familie wäre.
du meinst und sagst im Englischen
bedeutet es
richtig wäre
20- bis 29-jähriger Twen ? men in the twenties
Abendanzug Smoking rauchend Tuxedo
Baseball-Mütze Basecap Basismütze baseball cap
Damenunterwäsche Body Körper ladie's underwear
männliches Modell Dressman Kleidmann male model
Umhängetasche Bodybag Leichensack bag
bekommen to become werden to get / receive

Fang früh an, dir Falsche Freunde aufzuschreiben. Es gibt in jeder Sprache Wörter, die wir zu kennen glauben: "actual" das heißt doch sicher "aktuell", oder? Nein, daneben! Es heißt "wirklich, tatsächlich". "Actual" ist ein falscher Freund.

"Eventual", das heißt doch sicher "eventuell"? - Versuch es lieber mit "schließlich", sonst versteht dich keiner.

Falsche Freunde gibt es auch in der anderen Sprachrichtung. "Konfession - Religionszugehörigkeit" würden wir gerne mit "confession" übersetzen, weil wir das Wort schon mal gehört haben. Aber das passendere Wort ist "denomination".

Falsche Freunde sind Wörter, die eine ganz andere Bedeutung haben als wir vermuten würden. Falsche Freunde muss man sich merken, um kein zweites Mal auf sie hereinzufallen.

Versuche auch, Falsche Feinde zu erkennen. Das sind Konstruktionen, die auf Deutsch falsch wirken. Die Wendung "The dog who ..." klingt für unsere Ohren grundfalsch, ist aber im Englischen problemlos möglich.

Die Engländer sagen wörtlich übersetzt Deutsche sagen
To make a mountain out of a mole-hill Aus einem Maulwurfshaufen einen Berg machen Aus einer Mücke einen Elefanten machen
To be barking up the wrong tree Den falschen Baum anbellen Auf dem Holzweg sein
It is raining cats and dogs Es regnet Katzen und Hunde Es gießt wie aus Eimern; es regnet Bindfäden
To kill two birds with one stone Zwei Vögel mit einem Stein töten Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen


Weiterführende Schriften

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deutsch

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englisch

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  • "Beowulf" www.humanities.mcmaster.ca
  • "Vernacular" (Mundart, Dialekt) Englischsprachige Wikipedia, The Free Encyclopedia. 15 Mar 2006, 17:30 UTC. 2 Apr 2006, 12:49 [1].
  • "English language" Englischsprachige Wikipedia, The Free Encyclopedia. 2 Apr 2006, 10:53 UTC. 2 Apr 2006, 12:50 [2].
  • "English literature" Englischsprachige Wikipedia, The Free Encyclopedia. 30 Mar 2006, 16:53 UTC. 2 Apr 2006, 12:50 [3].

Der übersetzte und erweiterte Text geht zurück auf: [4]
Autorenliste der englischen Version: [5]