Inkscape/ Button
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Dieses Buch enthält zwei Anleitungen für ein und dieselbe Aufgabe.
Die ältere Anleitung wurde 2006 geschrieben. Inkscape hat sich seither stark verändert. Noch immer ist die Anleitung eine hervorragende Ressource, um den Umgang mit dem XML-Editor zu erproben.
Die Zeichnung, um die es in diesem Kapitel geht, kann mit der aktuellen Inkscape-Version jedoch viel einfacher und schneller erstellt werden. Hier die Anleitung für den einfachen, schnellen Weg:
Aufgabe | Voraussetzungen | Gegenstand der Übung | Fertige Zeichnung |
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Erstelle einen runden Glasbutton (Kugelsegment, oben angeschnitten, mit Lichtreflex im Anschnitt) mit durchschimmerndem Hintergrundlicht und unterlegtem Icon. |
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Anleitung
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Als Vorlage für das Inkscape-Logo wurde hier von den Wikimedia Commons die Datei Inkscape-small.svg verwendet, die sich besonders gut eignet, weil sie außer Schwarz und Weiß keine weiteren Farben enthält.
Die Vorlage ist eine Rastergrafik. Jedoch wird für die Aufgabe eine Vektorgrafik benötigt. Es gibt verschiedene Methoden, Rastergrafiken in Vektorgrafiken zu verwandeln. In dieser Übung soll dafür einmal das Farbeimerwerkzeug verwendet werden. | |
Das Festhalten von Umschalt hat zur Folge, dass durch die vier Güsse nicht vier separate, sondern ein einziges Füllobjekt erzeugt wird. (Letzteres ist für diese Übung rein optional. Einziger Vorteil der Einteiligkeit ist, dass man statt vier Objekten nur ein einziges auszuwählen braucht.) | |
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Kreise zeichnet man am einfachsten mit dem Ellipsenwerkzeug, bei festgehaltenem Ctrl, damit der Kreis wirklich rund wird. Der Kreis soll eine beliebige Füllfarbe, aber keine Kontur haben. | |
Das kann entweder nach Augenmaß erfolgen oder präzise. Für letzteres aktiviert man in der Einrasten-Kontrollleiste den Schalter Objektmittelpunkte einrasten oder Drehpunkte von Objekten einrasten; das erleichtert es, den Farbverlauf im Kreis genau zu zentrieren. Das zur Erzeugung des Farbverlaufs führt man dann bei gedrücktem Strg aus und erhält auf diese Weise (was nicht wirklich wichtig ist) einen genau senkrecht ausgerichteten Farbverlauf. Die beiden äußeren Stops sollten genau auf dem Kreisrand liegen. | |
Im Bildbeispiel wurde als helle Farbe der schmutzige Gelbton #f5e355ff, als dunkle der Khakiton #474529ff verwendet. Wie am Bild jetzt deutlich zu sehen ist, reicht ein solcher Farbverlauf, um Glas darzustellen, nicht aus. Das runde Objekt sieht nicht durchscheinend aus, und schon gar nicht wie Glas, das von hinten beleuchtet wird. Um Transparenz und Glas zu simulieren, wird ein Farbverlauf benötigt, der im mathematischen Sinne nicht-linear ist, bei dem die Farbveränderung also nicht in gleichen, sondern in ungleichen Schritten erfolgen, die zu einem der beiden Endstops hin (in diesem Falle: nach innen) immer größer werden. Einfacher ausgedrückt: es muss mehr Licht in den Kreis, vor allem im mittleren Bereich. Um das zu erreichen, wird dem Kreis nun ein weiterer, hellerer Kreis aufgesetzt, der den vorhandenen Farbverlauf diskret ergänzen kann, weil er unscharf gemacht wird. | |
Das kann man im Grunde durchführen, wie man will. Die wohl eleganteste Lösung beginnt jedoch mit dem Duplizieren des ersten Kreises mit . Der so erzeugte zweite Kreis wird dann ausgewählt und durch Umschalt + Alt + verkleinert (Angriffspunkt ist ein beliebiger Eckpfeil am Auswahlrahmen des Kreises). Umschalt bewirkt, dass der Kreis seinen Mittelpunkt behält, und Alt garantiert Halbierung des Radius. | |
Am einfachsten führt man das durch, indem man den Kreis auswählt, die Farbpipette aufruft und die Farbprobe am hellen Zentrum des zweiten Kreises entnimmt. | |
Schärfe und Unschärfe werden am einfachsten im Dialog Füllung und Kontur gesteuert. | |
Obwohl das Icon in der Stapelanordnung über den beiden Kreisen liegt, wird es später so erscheinen, als liege es im Glas. | |
Um den Eindruck von Räumlichkeit und von Transparenz zu verstärken, soll das vorhandene „Kugelsegment“ einen Anschnitt mit „Lichtreflex“ erhalten.
Wieder kann man das machen, wie man will. Hier ein Vorschlag für eine elegante Lösung: Den zuunterst liegenden, großen Kreis mit duplizieren. Das Duplikat auswählen und seine Höhe mit Alt + (Angriffspunkt ist der untere Seitenpfeil des Auswahlrahmens) halbieren. Dann… | |
…das Ellipsenwerkzeug aufrufen und die Ellipse mit dem x-Radiusanfasser nach Augenmaß auf die gewünschte Breite bringen.
Die Verwendung des Ellipsenwerkzeugs hat hier gegenüber der des Auswahlwerkzeugs den Vorzug, dass das Ellipsenobjekt zentriert bleibt. Allerdings braucht man auch im Auswahlmodus nur Umschalt gedrückt zu halten, um dasselbe zu erreichen.
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Festhalten von Strg garantiert, dass der Mauszug genau senkrecht geführt wird. Der neue Farbverlauf hat am oberen Stop die Farbe Weiß, am unteren ebenfalls die Farbe Weiß, aber mit Deckkraft 0 %. Fertig. |