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Computerhardware: HDD: Probleme: Fujitsu

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Fujitsu Picobird 15-H MPF-AH / Picobird 16 MPG - Serie

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Modelle

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Modellnummer interpretieren

Picobird 15-H Picobird 16 Picobird 16-H 
MPF 3102 AH MPG 3102 AT MPG 3102 AH
MPF 3153 AH MPG 3204 AT MPG 3204 AH
MPF 3204 AH MPG 3307 AT MPG 3307 AH
MPG 3409 AT MPG 3409 AH

...mit einem Cirrus-Logic-Chip mit folgender Beschriftung auf der Unterseite:

unbekannt      CL-SH8671-450E - A3 oder - A4


  • Der folgende Link verweist auf ein kleines Programm, das testet ob ihr Laufwerk betroffen ist. Es wird nur ausgeführt, nicht installiert.
Betroffene Festplatten identifizieren    Windows NT, 2000, XP | englisch | Eventuell Falschmeldungen mit Windows 95, 98, ME

Problem

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  • S.M.A.R.T.-Log Error wird im Fujitsu-eigenen Diagnosprogramm FJDT erkannt. Download
  • Festplatte stoppt beim Lesen oder Schreiben, dass Betriebssystem scheint abgestürzt zu sein, nach wahrnehmbaren Klang funktioniert sie weiter.
  • Später Fehlermeldungen über Schreib- oder Lesefehler.
  • Danach falsche / keine Erkennung durch das BIOS.

Quelle

Ursache

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Ein Zulieferer Cirrus Logics, Hersteller des Controller-Chips auf der Unterseite der Festplatte, hat während der Produktionszeit die Rezeptur des Flammschutzmittels im Chipgehäuse verändert. Dies geschah, um halogenfrei zu produzieren, ohne jedoch Fujitsu darüber zu informieren. Daraufhin bildete sich Phosphorsäure unter dem Chip. Deren Bildung wird durch Wärme begünstigt. Das Ergebnis ist ein Kurzschluß am Chip: er schreibt S.M.A.R.T.-Daten nicht nur in den dafür vorgesehenen Speicherbereich, sondern auch an Stellen, an denen die Firmware steht. Neben diesem soll eine weitere Ursache für obige Ausfälle ein Fehler in der "System-Area" des Chips sein. Fujitsu selbst hat seitdem die Testprogramme ihrer Qualitätssicherung angepaßt, um solche Probleme zu vermeiden.

Ausführliche Hintergrundinformationen 1 / 2

Quelle 1 / 2

Lösung

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Achtung!
Folgende Schritte sollten nur von erfahrenen Anwendern ausgeführt werden.

Die Festplatte ausbauen und auf 10°C oder weniger kühlen, das führt häufig zur kurzfristigen Funktionalität der Festplatte - genug Zeit zum Daten sichern. Hierbei darauf achten, dass sich kein Kondenswasser an der Elektronik absetzt - Kurzschlußgefahr. Dazu die Umgebungstemperatur auf gleichem Niveau halten, oder Silica-Gel mit der Festplatte in eine luftdichte Verpackung legen. Bei erneuten Aussetzern eine Pause einlegen.

  • Fujitsu hat ein spezielles Programm entwickelt, dass die Firmware neu in den Chip schreibt.
  • Das Problem verhindern soll ein Firmwareupdate für folgende Modelle
  • Das Problem verhindern soll ein Firmwareupdate für folgende Modelle in Compaq-Rechnern
  • Das Problem verhindern soll ein Firmwareupdate für folgende Modelle in Compaq-Rechnern
  • MPF 3102 AH
  • MPF 3153 AH
  • MPF 3204 AH
  • Download
  • Das Problem verhindern soll ein Firmwareupdate für folgende Modelle in IBM-Rechnern
  • MPF 3102 AH
  • MPF 3153 AH
  • MPF 3204 AH
  • Download

Quelle


Sollte alles nicht helfen, so kann man versuchen die Festplatte stark zu erhitzen (Heißluftföhn). Klingt komisch, geht aber. Die Säure wird dadurch verdampft bzw. getrocknet. Mit viel glück sind die entstandenen Kurzschlüsse behoben. Leider ist dieser Zustand nicht von Dauer. Bitte darauf achten, dass die Platte nicht zu heiß wird (50-60°C). Am besten die Platte in die Hand nehmen und mit der Platine in Richtung Handfläche legen. Wer es sich zutraut kann auch die Platine direkt erhitzen. Dies sollte aber mit Bedacht geschehen. Wenn die Hitze in der Hand kaum auszuhalten ist, die Platte schnell anschließen und mit einem schnellen Kopierprogramm kopieren. Oder einfach selektiv wichtige Daten herunterziehen. (Diese Methode hat bei uns mit fast allen Platten des o.g. Typ funktioniert! Es waren weit über 100 Stück). Das geht aber max. 1 bis 2 mal, da die Beanspruchung der Platte um ein vielfaches höher ist als normal.

Gerichtsverfahren

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Fujitsu soll erst Monate nach Bekanntwerden der Probleme die Produktion umgestellt haben. Das ist ein Argument der angestrengten US-Schadensersatzklage. Alle Beteiligten erhielten 45$ pro defektem Laufwerk und bis zu 1200$ für die benötigte Datenrettung.

Natürlich kümmerte sich auch Fujitsu ihrerseits um Ersatz. Im Ergebnis zahlte unter anderem der o.g. Zulieferer Amkor Technology 40 Millionen US-$ an Fujitsu.

Zu den Vorgängen ließ Fujitsu ein Statement veröffentlichen.