Gitarre: Improvisation - mit Am G F E
Improvisation - mit Am G F E
[Bearbeiten]Die Begleitung über die Akkorde Am und G haben wir ja schon kennen gelernt. Diese ergänzen wir noch durch den F-Dur-Akkord. Also spiele ein paarmal folgende Akkordfolge
Am | G | F | G |
---|
Die Improvisation der ersten Hälfte haben wir ja schon.
Weiter geht es mit F-Dur
Intervalle | Notennamen | Fingersatz |
---|---|---|
3 ||<4>|---|-5-| 7 ||(1)|---|-2-| 5 ||---|(6)|---| ||---|---|---| ||---|---|---| ||<4>|---|---| |
E ||<F>|---|-G-| H ||(C)|---|-D-| G ||---|(A)|---| ||---|---|---| ||---|---|---| ||<F>|---|---| |
0 ||-M-|---|-K-| 0 ||-M-|---|-K-| 0 ||---|-R-|---| ||---|---|---| ||---|---|---| ||-Z-|---|---| |
(…) = Akkordtöne vom F-Dur-Akkord <…> = Grundton vom F-Dur-Akkord |
Der Fingersatz ist hier ein wenig schwerer:
- Zeigefinger bleibt den ganzen F-Dur Akkord über auf dem Basston <F> = <4>, also im ersten Bund der tiefen E-Saite.
- also muss jetzt der Mittelfinger die Töne im ersten Bund übernehmen.
- Dafür muss der Ringfinger das (A) = (6) im zweiten Bund übernehmen.
- Der kleine Finger sollte sich durch den G-Dur-Akkord, schon langsam an seine Position im dritten Bund gewöhnt haben.
- für die Improvisation selbst gilt ansonsten das gleiche wie in der vorhergehenden Lektion.
Improvisation über die andalusische Akkordprogression
[Bearbeiten]Für die andalusische (spanische) Akkordprogression fügen wir unserer Akkordfolge noch ein E hinzu.
Am | G | F | E |
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E-Dur bereitet leichtes Kopfzerbrechen. Warum?
- Theorie
Bei Stücken, die mit den Tönen der C-Dur Tonleiter begleitet werden, erwartet man die Akkorde
- F- C- G-Dur und D- A- E-Moll
- aber kein E-Dur.
In der C-Dur-Tonleiter übernimmt der G-Dur-Akkord meist die Aufgabe wieder zurück zum Grundakkord (der Tonika) C-Dur zu leiten. G-Dur ist in der C-Dur-Tonleiter die Dominante. Mitunter spielt man ihn auch als G7.
Merke Die Dominante drängt meist zur Tonika |
Nun ist unsere kleine Improvisation aber nicht in C-Dur sondern in A-Moll. Wie wir schon gelernt haben sollten eigentlich die gleichen Töne vorkommen, was ja auch bis jetzt der Fall war.
Wenn wir nun unsere Akkordfolge mit E-Moll abschließen würden, dann klingt das nicht unbedingt verkehrt aber irgendwie lasch. Um eine Akkordfolge nach A-Moll aufzulösen ist E-Moll ein wenig zu schwach auf der Brust.
- Spiele mal die Akkordfolge Am Dm Em Am nach.
Also plustert sich Em etwas auf und tut so, als wäre es für einen kurzen Moment in der A-Dur-Tonleiter (und nicht in A-Moll). Als E-Dur bzw. E7 kann der Akkord mehr Spannung aufbauen, um nach A-Moll weiterzuleiten.
- Spiele mal die Akkordfolge Am Dm E Am nach
Vergleiche noch einmal selbst die beiden zuletzt genannten Akkordfolgen, und du hörst selbst, wovon hier die Rede ist.
E-Dur klaut sich ein paar Töne aus der A-Dur-Tonleiter. (E7 drängt meist nach A-Dur!) Für einen Takt lang (also solange E-Dur erklingt) wird also kein einfaches (natürliches) Moll gespielt, bei der man nur das Tonmaterial der C-Dur-Tonleiter verwendet. Die Am-Tonleiter wird mit ein paar Tönen der A-Dur-Tonleiter angereichert. Man nennt die so neu entstandene A-Moll-Tonleiter dann nicht mehr "reines Moll", sondern "harmonisches Moll" (wenn nur das G# aus der A-Dur-Tonleiter ausgeliehen wird) oder "melodisches Moll" (wenn auch noch das F# aus der A-Dur-Tonleiter ausgeliehen wird).
Wie improvisiert man jetzt hier über den E-Dur- bzw. E7-Akkord?
[Bearbeiten]Intervalle | Notennamen | Fingersatz |
---|---|---|
(3)||----|-4#|---|(5#)| (7)||-1--|---|(2)|----| ||(5#)|-6-|---|----| ||----|---|---|----| ||----|---|---|----| <E>||----|---|---|----| |
<E>||----|-F#|---|(G#)| H ||-C--|---|-D-|----| ||(G#)|-A-|---|----| ||----|---|---|----| ||----|---|---|----| <E>||----|---|---|----| |
0 ||---|-M-|---|-K-| 0 ||-Z-|---|-R-|---| 0 ||-Z-|-M-|---|---| ||---|---|---|---| ||---|---|---|---| 0 ||---|---|---|---| |
(…) = Akkordtöne vom E-Dur-Akkord <…> = Grundton vom E-Dur-Akkord |
- Diesmal ist der Basston einfach nur die leere E-Saite.
- Statt dem G wird das G# gespielt. Das erste G# auf der G-Saite findet man recht leicht, denn es ist der Ton, den man auch beim E-Dur-Akkord mit greift.
- Bei den unteren beiden Saiten hilft vielleicht die Erweiterung unserer Eselsbrücke mit dem "Haus". Der Boden, des "Hauses" ist beim E-Dur-Akkord einfach um einen Bund nach rechts verrutscht.
Es bleibt dir überlassen, ob du beim Fingersatz den Standardfingersatz verwendest:
- Z = 1, M = 2, R = 3, K = 4
oder ob du mit dem Fingersatz unten bei der E-Saite um einen Bund weiter nach rechts rückst, um zusätzlich noch das hohe A zu erreichen. Wenn du magst, kannst du auch für die untere E-Saite auch mit dem Fingersatz noch weiter rücken, um noch das hohe A zu erwischen.
Fingersatz |
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0 ||---|-Z-|---|-R-|-K-| 0 ||-Z-|---|-M-|---|---| 0 ||-G#|-M-|---|---|---| ||---|---|---|---|---| ||---|---|---|---|---| 0 ||---|---|---|---|---| |
- Z = 2, R = 4, K = 5 (Ton = A; Intervall = 6 )
Wundere dich nicht, wenn dir das Übungsstück ein wenig Spanisch vorkommt.
Wende die Improvisation doch mal bei folgenden Liedern an: