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Gitarre: Melodiepicking - Gott ist gegenwärtig

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Gott ist gegenwärtig

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Als ein Abschluss-Stück des Melodie-Picking-Workshop findet ihr hier ein Vortragsstück, dass ihr für den Gottesdienst (z.B. beim Abendmahl)einsetzen könnt. (Es werden noch andere Stücke aus anderen Sparten folgen, die sich als Abschlussstück eignen.) Auch wenn vielleicht Kirchenlieder nicht zu deinem bevorzugten Repertoir gehören sollten, schadet es nichts, einmal ein Stück für eine Hochzeit, Taufe, Konfirmation eines Bekannten oder zu einer anderen passenden Gelegenheit vorrätig zu haben.

Einige der hier gezeigten Variationen hören sich auch mit E- oder Western-Gitarre gut an!

Selbst wenn du das Stück nicht mit in dein Repertoir aufnehmen möchtest, lohnt es dennoch, sich einmal das Midi anzuhören und dabei ein Blick in die Tabultur zu werfen. Hier wird gezeigt wie man mit relativ einfachen Mitteln wirkungsvolle Variationen der Begleitungen herstellen kann. Das, was hier grifftechnisch gefordert wird, unterscheidet sich kaum von einer Solofassung eines Popsongs.

In der vorliegenden Fassung ist das Stück fast 7 Minuten lang, und dürfte daher knapp für eine Abendmahlslänge reichen. Das Stück kann durch weitere Varianten beliebig verlängert oder gekürzt werden, und so an den Geschmack, die Fähigkeiten des Vortragenden oder an die Länge der Aktion (z.B. einsammeln der Kollekte), für die das Lied als Lückenfüller dienen soll, angepasst werden.

Die hier vorgestellten Varianten halten weitestgehend ein Zupf- oder Pickingmuster bei. Auch bei der Harmonisierung wurde meist einer Variante (mit Basslauf oder mit Quartvorhalt) den Vorzug gegeben, und durchgehalten. Dafür wurden auch schwierige Akkordvarianten und Griffwechsel in Kauf genommen.

Somit hat jede Variante einen etüdenhaften Charakter, bei der bestimmte Schwierigkeiten geübt werden. Beim Vortrag kann aber jeder etwas freier mit der Interpretation des Stückes umgehen, und es gegebenenfalls dem eigenen Geschmack und den eigenen Fähigkeiten anpassen.

Man sollte wenigstens die Barrè-Akkorde F#m, F#, F#sus4, F#m7 und Bm sicher beherrschen. Einige schwere Akkorde (wie D-Dur als Barré im 2. Bund) können zur Not dadurch umgangen werden, dass man eine einfachere Variante aus den anderen Versionen verwendet. Durch einige Vereinfachungen kann zwar ein Basslauf abbrechen, ein Quartvorhalt nicht optimal ausgeführt werden oder ein Zupfmuster durchbrochen werden, aber solange es den eigenen Ansprüchen genügt, spricht nichts dagegen.

Beim Vortrag lohnt es sich, mit der Dynamik zu arbeiten. Sehr einfach ist dieses dadurch zu erreichen, dass man einmal eher am Schallloch, ein anderes mal eher am Steg spielt.

Auch wenn die Fingersätze hier bloß Vorschläge sind, lohnt es sich, beim Erarbeiten der Varianten jeden Fingersatz einzeln unter die Lupe zu nehmen, und den jeweils geeigneten Akkordwechsel isoliert zu üben. Jede Variante hat da ihre Eigenheiten und Tücken.

Die Zwischenstücke sind Ausschnitte aus dem "Kanon in D" von Pacebel. Sie können (wenn ein Abschnitt zu schwierig sein sollte) auch ausgetauscht oder sogar ganz ausgelassen werden.

Es bleibt zu hoffen, dass man Mut findet, eigene Versionen von diesem (oder einem anderen Choral) auszuprobieren.

Die Melodie selbst wurde von Joachim Neander (*1650 - +1680), nach dem auch das Neander-Tal benannt wurde, geschrieben. Der Text ist in den Liederbüchern nahezu aller deutschsprachigen christlichen Konfessionen zu finden.

Gott ist gegenwärtig (mit Arpeggio)

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Bei den Arpeggios erkennt man den Choral nicht 'auf den ersten Blick', was hier durchaus gewollt ist.

Gott ist gegenwärtig (Akkordmelodie)

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Die nächste Begleitung ist auf das Wesentliche beschränkt, und soll den Zuhörern bestätigen, dass es sich um den besagten Choral handelt.

Gott ist gegenwärtig (mit klassischem Zupfmuster)

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Die Version klingt nicht mehr so grobschlächtig wie die vorhergehende.

Gott ist gegenwärtig (Basis-Picking)

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Diese Version ist mit Basispicking und vorgezogenem Akkordwechsel. Trotz Synkopierung erscheint es nicht holprig zu sein, sondern es fließt.

Gott ist gegenwärtig (mit Doublestops)

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Die letzte Variante dreht nochmal mit Doublestops ein wenig auf.

Die letzte Zeile "Gott ist gegenwärtig..." ist bewusst 'unvollendet', um den Pastor oder Moderator einen Anknüpfungspunkt zu liefern.

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