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Gitarre: Technik bei Powerchords

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E-Gitarren-Technik bei Powerchords

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Powerchord in der Praxis

Man kann Powerchords auch mit einer akustischen Gitarre üben, aber den typischen fetten, übersteuerten Sound erreicht man nur mit einer E-Gitarre. Dazu brauchst du einen Verstärker, der das Gitarrensignal verzerren kann.

Das Problem der normalen Dur und Moll-Akkorde liegt darin, dass sie viel zu viele Töne enthalten. Wenn man diese verzerrt, überlagern sich die Töne und klingen dadurch nicht mehr wirklich gut. Nicht nur die einzelnen Töne werden verstärkt, sondern auch alle Obertöne, die bei einer akustischen Gitarre nicht so hervortreten. Mit der zusätzlichen Dur- oder Mollterz ergibt sich ein Salat aus den Tönen und den verstärkten Obertönen. Was Obertöne genau sind, das solltest du mal in einem Lexikon nachlesen. Jedenfalls schrummeln die Töne dann nur vor sich hin. Die Lösung dieses Problems ist einfach: Man verwendet einfach weniger Töne. Man spielt nur den Grundton und die Quinte und evt. noch die Oktave (das ist der erste, fünfte und achte Ton einer Tonleiter). Die Quinte und die Oktave sind so und so mit bei den Obertönen des Grundtons enthalten, so dass sich die Obertöne nicht störend überlagern können. Mehr dazu bei den theoretischen Grundlagen zum Powerchord.

Technik

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To-Do:

Technik-Kapitel für absolute Laien verständlicher beschreiben.

Was braucht man, um Powerchords sauber rüberzubringen? Zunächst einmal sollte die E-Gitarre gut abgeschirmt sein, um Brummgeräusche und andere Störgeräusche möglichst klein zu halten. Ein Humbucker hat gegenüber dem Single Coil Tonabnehmer den Vorteil weniger Netzbrummen aus der Umgebung aufzunehmen. Auch klanglich bekommt man mit einem Humbucker den "fetteren" Sound. Bei hohen bis sehr hohen Verzerrunggraden benötigt man ein Noisegate das vor den Verzerrer geschaltet wird oder im Effektgerät schon enthalten ist. In den Pausen zwischen den Chords schaltet das Noisegate die Gitarre stumm und verhindert so Störgeräusche (Genauer: Ein Noisegate läßt die Signale erst ab einer gewissen, in der Regel einstellbaren Stärke durch und unterbindet so die Störgeräusche). Um die Powerchords nach dem Anschlag länger halten zu können empfiehlt sich der Einsatz eines Compressors. Dabei ist die Reihenfolge Gitarre->Noisegate->Compressor-Verzerrer einzuhalten.

Rückkopplungen

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Bei extrem hoher Verstärkung (Gain) und hoher Lautstärke kann sich das Problem ergeben, dass eine laut pfeifende Rückkopplung zu hören ist. Besonders dann, wenn man direkt vor dem Lautsprecher steht.

Dabei gibt es zwei Arten von Rückkopplung: a) Mitschwingen der Saiten. Kann recht gut durch Abdämpfen der Saiten kontrolliert werden b) Mitschwingen der Kupferdrähte im Tonabnehmer

Während die Rückkopplungen durch Anregung der Saiten über die Luftdruckschwankungen erwünscht sind, sind die unangenehm pfeifenden Rückkopplungen direkt auf den Tonabnehmer gefürchtet. Ursache dafür sind die Kupferdrähte im Tonabnehmer, die im Takt der Luftdruckänderung mitschwingen. Dies ist vor allem bei billigen E-Gitarren der Fall. Hier hilft der Austausch des Tonabnehmers durch ein höherwertiges, mit Wachs ausgegossenes Modell. Notfalls kann man die Tonabnehmer auch selbst in flüssigem Wachs kochen und so das Verhalten verbessern.

Tonabnehmer, die im Bereich Heavy Metal eingesetzt werden, sollten im Vacuum mit Wachs getränkt werden oder schon beim Wickeln durch Zugabe von Klebstoff stabilisiert werden.