Wikijunior Alte Zivilisationen/ Kelten
Die Römer bezeichneten den Teil der Kelten, der nördlich von Aquitanien (Südfrankreich) und südlich von Belgien lebte, als Gallier, siehe De Bello Gallico. Wie sahen ihre Gebäude aus?[Bearbeiten]Keltische Gebäude haben sich im Laufe der Zeit sehr verändert, und sie waren je nach der Gegend unterschiedlich. Was aßen sie?[Bearbeiten]Die Kelten aßen wie die meisten anderen Europäer vor allem Getreide, Fleisch, Obst und Gemüse. Was genau sie aßen war von Region zu Region unterschiedlich und sie bauten auch Getreide aus der jeweiligen Gegend an. Sie tranken Honigwein. Auch Bier (Corma) war beliebt. Die Leute im schottischen Hochland waren dafür berühmt, sich fast ausschließlich von Hafer zu ernähren, obwohl das so nicht ganz stimmte. Trotzdem ist Hafer bis heute das beliebteste Getreide in Schottland. Es spielt in der schottischen Küche eine noch größere Rolle als die Kartoffel bei uns. Das berühmteste Beispiel für eine keltische Mahlzeit ist wohl das schottische Haggis. Viele Leute wissen nicht genau, was ein Haggis ist, und eine Umfrage in den Vereinigten Staaten ergab, dass die Hälfte der Leute dachten, dass es ein kleines Nagetier aus Schottland ist. In Wirklichkeit besteht Haggis normalerweise aus den Innereien eines Schafes (Herz, Leber, Luftröhre und Lunge), das mit Zwiebeln, Haferschrot, Gewürzen, Salz und Nierentalg gewürzt wurde und zusammen mit Brühe im Magen des Schafes für eine Stunde gekocht wurde. Die Kelten hatten große Kenntnisse über Bergbau und Metallverhüttung. In Eschweiler kann ein 2400 Jahre altes Eisenerz-Bergwerk besichtigt werden. [1] Funde in einem Moor beweisen, dass bereits vor 3300 Jahren Blei im Bergbau gewonnen wurde [2]. Bergbau war gefährlich, es gab oft Unfälle. Unter Archäologen bekannt ist der „Mann im Salz“, eine Mumie. Durch das Salz kamen die Kelten zu sagenhaftem Reichtum: Das Salz nannte man „das weiße Gold der Kelten“. Es gab ja noch keine Konservendosen und Kühlschränke, man brauchte das Salz zum Konservieren. Salz rettete manche Familie im Winter vor dem Verhungern. Pökelfleisch und Salami sind Erfindungen der Kelten! Wie kleideten sie sich?[Bearbeiten]Die Kelten waren auch stolz auf ihren Schmuck und sowohl Männer als auch Frauen trugen recht viel davon, wenn sie es sich leisten konnten. Des weiteren trugen viele keltischen Krieger ihre Waffen (am meisten Schwerter) als Zierde zur normalen Kleidung. Dieser Brauch fand seinen Gipfel bei den schottischen Highlanders im späten Mittelalter, als im Gürtel auch eine oder mehrere Pistolen steckten. Sie trugen manchmal ein Breitschwert an der Hüfte, einen dirk (langen Dolch) am Gürtel und einen kleinen Dolch in ihrem Strumpf. Dieser kleine Dolch wurde "Sgian Dubh" (gälisch für "schwarzer Dolch") genannt. Wie sah ihre Schrift aus?[Bearbeiten]Die Kelten schätzten schriftliche Aufzeichnungen nicht besonders. Stattdessen bewahrten sie ihre Geschichte und Kultur durch mündliche Überlieferung, das heißt, sie zeichneten die Vergangenheit in Form von Erzählungen auf. Frühe Beispiele einer keltischen Schrift aus Gallien, die in Europa entdeckt wurden, basierten auf dem Phönizischen Alfabet. Die Kelten in Irland benutzten ein anderes Alphabet, das vor allem für die gälisch-keltischen Sprachen wie Irisch, Manx und Schottisches Gälisch verwendet wurde. Dieses Alfabet nennt man Ogham. Manchmal wird es auch als "Keltisches Baumalfabet" bezeichnet. Irische Mönche entwickelten es, um Inschriften in Stein schreiben zu können. Nach der Christianisierung der Kelten wurde das Ogham-Alphabet nicht mehr verwendet. Stattdessen begannen die Kelten mit lateinischen Buchstaben zu schreiben (vor allem, da die christlichen Schriften alle mit dem lateinischen Alphabet geschrieben waren). Woran glaubten sie?[Bearbeiten]Die Kelten waren Polytheisten, das heißt, sie glaubten an viele verschiedene Götter und Göttinnen. Anders als bei vielen anderen Völkern verehrten verschiedene Gruppen von Kelten jeweils andere Götter. Es gab jedoch auch einige Gemeinsamkeiten. Mutter Erde nannten die Kelten Beira und einige von ihnen glaubten, dass sie die Mutter aller anderen Götter sei. Viele Kelten, aber nicht alle, beteten in heiligen Grotten zu ihren Göttern. Sind einige von ihnen heute noch berühmt?[Bearbeiten]Der weltbekannte schottische Dichter Robert Burns war ein Kelte. Viele berühmte Kelten leben heute. Der berühmte schottische Schauspieler Sean Connery ist stolz auf sein keltisches Erbe. Als die römischen Legionen aus Britannien abzogen, war Britannien Angriffen schutzlos ausgesetzt. Die Briten riefen germanische Söldner aus den Stämmen der Angeln und der Sachsen ins Land. Diese holten ihre Familien nach und verschmolzen allmählich mit der einheimischen Bevölkerung zu einem neuen Volk. Was ist von ihnen geblieben?[Bearbeiten]Die Kelten sind am Leben und gedeihen! Ein großer Teil der Bevölkerung Europas wird als Nachkommen der Kelten angesehen und in den Ländern Schottland, Irland, Wales und der Bretagne wird heute noch eine keltische Sprache gesprochen. Aber auch die deutsche Sprache kennt viele Begriffe, sowie Erb- und Lehnwörter aus dem Keltischen. Orts- und Flurnamen tragen häufig keltische Bezeichnungen. Des weiteren sehen sich Menschen in der sogenannten diaspora oft als Nachkommen der Kelten. Vor allem Nova Scotia in Kanada ist ein Brennpunkt der modernen "keltischen" Kultur.
Links[Bearbeiten]Literatur[Bearbeiten]Der Text wurde aus dem englischen Projekt [1] übernommen, Autoren siehe dort. Vielen herzlichen Dank an Alle, die sich an der Übersetzung dieser Seite beteiligt haben. Mitwirkende an dieser Übersetzung sind in der Seitenhistorie dieser Seite vermerkt. Falls Sie Spaß daran gefunden haben und weitere Seiten übersetzen wollen, finden Sie hier weitere. |
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