Wikijunior Europa/ Schweden

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Europa

Einleitung zu Europa
Die Europäische Union

Überblick

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Europa in Zahlen
Staatliche Strukturen

Anhang

Glossar
Projektdefinition

Die Lage Schwedens in Europa.

Schweden ist ein Königreich in Nordeuropa und umfasst den östlichen Teil Skandinaviens. Es hat eine sehr lange Küste zur Ostsee, zum Kattegat und Skagerrak (den Verbindungsmeeren zwischen Nordsee und Ostsee) und grenzt an Norwegen und Finnland. Mit Dänemark ist es durch eine Straßenbrücke verbunden.

Die Hauptstadt ist Stockholm. Andere große Städte sind Göteborg und Malmö. Die Währung ist die Schwedische Krone; die Bevölkerung hat 2003 die Einführung des Euro in einer Volksabstimmung abgelehnt.

Schweden ist u.a. Mitglied der Europäischen Union.

Die Flagge Schwedens.

Geschichte

Schweden besteht als Land etwa seit der Zeit der Wikinger (800–1050). Die Wikinger verließen ihre Heimat oft zu Raubzügen und um Handel zu treiben. Dabei beherrschten sie auch den Ostseeraum und waren an der Gründung Russlands beteiligt. Aus den verschiedenen Stämmen bildete sich schließlich ein Königreich Schweden, das während der Zeit der Kalmarer Union (1397–1523) mit Dänemark und Norwegen zusammengeschlossen war.

Mit der danach folgenden Selbständigkeit gab es wiederholt Bestrebungen, Schweden durch Kriege zur Großmacht zu machen. So gehörten vorübergehend Estland (1629–1710), Finnland (ab 1154 bis 1809) oder große Küstengebiete in Deutschland (1630–1815) zu Schweden. Erst seit dem Wiener Kongress nach der Niederlage Napoleons beschränkte sich Schweden militärisch auf das eigene Staatsgebiet, zu dem von 1815 bis 1905 durch Personalunion auch Norwegen gehörte.

Schweden blieb sowohl während des Ersten als auch während des Zweiten Weltkriegs neutral, ebenso während der politischen Konfrontation zwischen NATO und Warschauer Pakt (1945–1990), die als „Kalter Krieg“ bezeichnet wird. In dieser Zeit sah Schweden einen EU-Beitritt als unvereinbar mit seiner Neutralitätspolitik an; seit 1995 ist es Mitglied der EU.

Landschaft und Klima

Übersichtskarte.

Die Fläche beträgt 449.964 km². Damit ist Schweden das viertgrößte Land Europas.

Süd- und Mittelschweden ist von Süden nach Norden in drei Großlandschaften geteilt: die Tiefebene der Provinz Schonen, das Südschwedische Hochland und die Mittelschwedische Senke mit Ebenen, Tafelbergen, Seen und Fjorden. Nordschweden wird durch das Skandinavische Gebirge geprägt, das im Westen die Grenze zu Norwegen bildet (mit dem 2111 m hohen Kebnekaise als Schwedens höchstem Berg); entlang dem Gebirge erstrecken sich große Hochlandebenen auf einer Höhe von 600 bis 700 Metern, die in ein welliges Hügelland übergehen, das nach Osten abfällt; entlang der Ostseeküste erstreckt sich die ebene Küstenlandschaft.

Die großen Flüsse (Luleälv, Indalsälv, Umeälv und Ångermanälv) befinden sich im Norden des Landes, kommen aus dem Gebirge und fließen nahezu parallel zur Ostsee; mit Wasserkraftwerken wird etwa die Hälfte der elektrischen Energie Schwedens erzeugt. Die größten Seen sind Vänern, Vättern, Mälaren und Hjälmaren.

Schweden hat ein gemäßigtes Klima trotz seiner nördlichen Breite, weil Atlantik und Golfstrom das Klima trotz des Gebirges stark beeinflussen. Große Teile Schwedens haben daher ein feuchtes Klima mit reichlich Niederschlag und relativ geringen Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter. Kontinentales Klima mit geringeren Niederschlägen und höheren Temperaturunterschieden findet man im Inneren des Südschwedischen Hochlandes und in einigen Teilen des Vorlandes des Skandinavischen Gebirges. Polares Klima kommt nur im nördlichen Hochgebirge vor.

Bemerkenswert ist auch die Lage nördlich des Polarkreises, wo im Sommer die Sonne zeitweise nicht untergeht, was als Mitternachtssonne bezeichnet wird, und im Winter überhaupt nicht zu sehen ist, also die Polarnacht. Je weiter man nach Norden kommt, desto länger sind diese Phasen.

Bevölkerung

Schweden hat etwa 9,3 Millionen Einwohner. Davon sind etwa 90 % von schwedischer und 2,5 % von finnischer Abstammung, und es gibt etwa 20.000 Samen.

6,7 % der Bevölkerung sind ausländische Staatsbürger, wobei wiederum die Finnen mit etwa 100.000 die stärkste Gruppe bilden. Dann gibt es bis zu 120.000 christliche Assyrer, die aus verschiedenen Ländern des Nahen Ostens (Irak, Syrien, Türkei, Libanon) stammen, sowie Flüchtlinge aus Jugoslawien, Irak, Iran und anderen Teilen der Erde. Daneben gibt es Minderheiten von Norwegern, Dänen, Deutschen und Polen.

Die Amtssprache ist Schwedisch. Als Minderheitensprachen sind anerkannt Finnisch, Tornedalfinnisch (Meänkieli), Jiddisch, Romani, Samisch und die schwedische Gebärdensprache.

Etwa 70 % der schwedischen Bevölkerung gehören der evangelisch-lutherischen Schwedischen Kirche an. Außerdem gibt es Muslime (etwa 2,7 %), Katholiken (1,6 %) und Orthodoxe (1,1 %) sowie kleinere Gruppen.

Sehenswürdigkeiten

Schweden ist kein „klassisches Reiseland“, bietet aber mit seiner weiten Landschaft und den vielen Seen (Bootswandern, Kreuzfahrt auf dem Göta-Kanal) und Wäldern (Wandern) gute Möglichkeiten der Erholung. Auch in den Städten und historischen Regionen findet man kulturelle Erlebnisse.

Vier Fünftel der Touristen sind Inländer. Die ausländischen Touristen kommen vorwiegend aus Norwegen, Deutschland, Dänemark, Finnland, Großbritannien und Holland.

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Siehe auch

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