Wikijunior Europa/ Bulgarien

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Europa

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Glossar
Projektdefinition

Die Lage Bulgariens in Europa.

Bulgarien ist ein Land im südlichen Osteuropa. Es grenzt an die Türkei, Griechenland, Nordmazedonien, Serbien und Rumänien.

Die Hauptstadt ist Sofia. Andere große Städte sind Plovdiv und Varna. Die Währung ist der Lev.

Bulgarien schloss sich der Europäischen Union am 1. Januar 2007 an.

Die Flagge Bulgariens.

Geschichte

Die Anfänge der bulgarischen Staatlichkeit werden im Jahre 632 gesehen, als das Großbulgarische Reich gegründet wurde. Aus der Verschmelzung slawischer Einwanderer mit der örtlichen Bevölkerung aus Thraken und römischen Siedlern entstand das Volk der Bulgaren. Seit 864 wurde es von Konstantinopel aus christianisiert und war lange eines der Zentren des orthodoxen Christentums.

Ab 1393 befand sich Bulgarien unter osmanischer Herrschaft, bewahrte aber auch in dieser Zeit weitgehend den christlichen Glauben. Ab 1800 regte sich nationaler Widerstand mit der Forderung nach Unabhängigkeit, die nach dem russisch-türkischen Krieg 1877/1878 auf dem Berliner Kongress 1878 beschlossen wurde. Danach war Bulgarien ein Fürstentum (von 1908 bis 1945 Königreich). In den Balkankriegen 1912/1913 sowie nach dem Ersten Weltkrieg, an dem Bulgarien auf der Seite des Deutschen Reichs und Österreich-Ungarns teilnahm, veränderten sich die Landesgrenzen mehrfach.

Auch im Zweiten Weltkrieg kämpfte Bulgarien auf der Seite der Achsenmächte Deutschland und Italien. Das Königshaus und die Bevölkerung widersetzten sich erfolgreich der Verfolgung und der Deportation der Juden (Holocaust), die in den Grenzen von 1941 lebten. Im September 1944 traf die sowjetische Armee in Bulgarien ein. Sie ermöglichte es den bulgarischen Kommunisten (der bulgarischen Arbeiter-Partei), die Macht zu ergreifen und einen kommunistischen Staat zu gründen. Diese Volksrepublik Bulgarien gehörte zum Warschauer Pakt und zum Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe unter Führung der Sowjetunion. Anders als in anderen Ländern dieses Lagers gab es in Bulgarien keinen organisierten Widerstand der Bevölkerung gegen die kommunistische Herrschaft.

Das Ende der kommunistischen Ära wurde 1990 durch freie Wahlen eingeleitet. Seitdem wurden politische und wirtschaftliche Reformen vorangetrieben.

Landschaft und Klima

Übersichtskarte

Das Gebiet Bulgariens umfasst eine Fläche von 110.994 km². Es besteht zu zwei Dritteln aus den Tiefebenen, die durch die Flüsse Donau und Mariza mit ihren zahlreichen Nebenflüssen gekennzeichnet sind. Dazu wird es durch zwei große Gebirgsketten markiert: das Balkangebirge (bis zu 2376 m) und die Rhodopen (bis zu 2191 m). Die nördlich gelegene Donautiefebene wird durch die Donau begrenzt, die hier die Staatsgrenze zu Rumänien bildet. Südlich des Balkangebirges erstreckt sich die Oberthrakische Tiefebene, auch Mariza-Ebene genannt, mit den Städten Plowdiw und Stara Sagora sowie Burgas am Schwarzen Meer. Im Südwesten des Landes befinden sich mit dem Rila- und dem Pirin-Gebirge zwei weitere Hochgebirge mit Gipfeln zwischen 2000 und 3000 Metern Höhe.

Das Küstenklima wird durch das Schwarze Meer gemäßigt, aber starke Winde und gewaltige lokale Stürme sind während des Winters üblich. Die Winter entlang der Donau sind bitterkalt. Der größte Teil Bulgariens hat ein gemäßigtes Klima, mit kühlen und feuchten Wintern, sehr heißen und trockenen Sommern. Bulgarien ist durch Erdbeben und Erdrutsch gefährdet und sieht sich zurzeit einigen Umweltproblemen einschließlich der Wasserverschmutzung, Luftverschmutzung und Waldsterben durch sauren Regen gegenüber.

Bevölkerung

Bulgarien hat etwa 7,6 Millionen Einwohner, die Bevölkerungsdichte liegt bei 70 Einwohnern pro km². Der Großteil der Bevölkerung lebt in den Städten südlich des Balkangebirges.

Die Amtssprache ist Bulgarisch. Mehr als 90 % der Bevölkerung sprechen es. Türkisch ist die größte Minderheitensprache.

Die meisten Menschen Bulgariens gehören zur bulgarischen Orthodoxen Kirche. Andere ausgeübte Religionen sind der Islam und das Judentum.

Sehenswürdigkeiten

Winter am Shipka Pass.

Bulgarien, ein Land mit einem historischen und kulturellen Erbe und attraktiven natürlichen Landschaften, ist ein viel besuchtes Reiseland in Europa. Das Land hat historische Altstädte und Städte, Sommerstrände und Bergskiorte. Im Winter sind Samokov, Borovets, Bansko und Pamporovo gut besuchte Skiorte. Sommerresidenzen gibt es am Schwarzen Meer an Sozopol, Nessebur, Goldenen Sands, Sunny Beach, Sveti Vlas, Albena, Heiligen Constantine und Helena und vielen anderen.

Bulgarien hat begonnen, ein attraktives Reiseziel wegen der Qualität der Ferienorte und Preise unter dem Preisniveau von Westeuropa zu werden. Badeorte ziehen Touristen aus Deutschland, Russland, Skandinavien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich an. Die Skiorte sind ein Lieblingsziel für britische und irische Touristen geworden.

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Siehe auch

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